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Vampir à la carte (German Edition)

Vampir à la carte (German Edition)

Titel: Vampir à la carte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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irgendwelchen Dingen standen, die entfernt an Essen erinnerten. »Was ist das?«, fragte er, als er sich den Teller genauer ansah, der ihm am nächsten stand.
    »Explodierte Lasagne«, antwortete Cale seufzend.
    »Explodierte was?«, fragte Bricker verdutzt.
    »Die Plastikfolie ist geplatzt, und die Lasagne hat sich explosionsartig in der Mikrowelle verteilt.« Er verzog missmutig den Mund. »War eine ganz schöne Sauerei.«
    »So, so«, murmelte Bricker und deutete auf den nächsten Teller. »Und das da?«
    »Geschmolzener Hackbraten«, erwiderte Cale und nahm einen zweiten Blutbeutel aus der Kühlbox.
    »Geschmolzen? Sieht doch gut aus.« Er drückte mit dem Finger auf den Braten. »Bloß der überbackene Käse fühlt sich irgendwie eigenartig an.«
    »Das liegt daran, dass das kein Käse ist, sondern der Plastikdeckel, mit dem ich den Braten abgedeckt habe«, erklärte Cale kleinlaut. Als Bricker ihn vielsagend ansah, fügte er abwehrend hinzu: »Ich werde morgen einen Ersatz für den Deckel beschaffen.«
    »Hmm«, machte Bricker und ging weiter zum nächsten Gericht. »Und das wäre …?«
    »Steinharte Penne. Nachdem die Folie explodiert und der Deckel geschmolzen war, dachte ich, man darf das Essen vielleicht gar nicht abdecken. Aber daraus ist dann dieser harte Klumpen geworden«, sagte er und zeigte auf das missratene Etwas. »Darum habe ich als Nächstes den Kochtopf genommen. Ich dachte, man muss es vielleicht mit etwas Stabilerem als mit Plastik abdecken.«
    »Wie lang hast du das Essen dringelassen?«
    »Nur zehn Minuten.«
    »O Mann!« Bricker begann zu lachen. »Dann kannst du ja froh sein, dass hier nichts in Flammen aufgegangen ist. Wenn du das Gerät auf volle Leistung einstellst, ist so ein Essen in zwei oder drei Minuten fertig.«
    »Na, das erklärt so einiges«, meinte Cale daraufhin und drückte den zweiten Beutel an seine Zähne.
    Kopfschüttelnd ging Bricker zum Kühlschrank und schaute hinein. »Da ist noch ein Nudelgericht übrig. Wenn du willst, mache ich es für dich warm.«
    Da Cale mit der Blutkonserve an seinen Zähnen nicht reden konnte, nickte er nur.
    »Ach, ehe ich es vergesse: Lucian hat einen Koch gefunden, der morgen Abend für Alex einspringen kann. Schläft Alex eigentlich?«, fragte er dann, während er die Nudeln aus dem Kühlschrank holte.
    Cale nickte und sah Bricker zu, wie der die Plastikfolie an einer Seite hochzog und das Essen in die Mikrowelle stellte.
    »Man kann nur Folien verwenden, die für die Mikrowelle geeignet sind, was bei der hier der Fall sein dürfte«, erläuterte Bricker, während er auf dem Tastenfeld etwas einstellte. »Aber es muss auch immer an einer Stelle eine Öffnung sein, damit der Wasserdampf entweichen kann.«
    Von Cale kam ein bestätigendes Brummen, dann war auch der zweite Beutel leer und er zog ihn von den Zähnen. »Wen hat Lucian denn gefunden?«
    »Genau genommen war es Lucern, der den Kerl verpflichten konnte. Lucian hatte alle angerufen, damit sie sich auf die Suche machen, und Lucern rief zurück, dass er jemanden gefunden hat. Und jetzt halt dich fest: Chef Emile hat zugesagt, für Alex einzuspringen.«
    »Taugt der was?«, fragte Cale, während er die leeren Beutel in die Kühlbox legte.
    »Machst du Witze?«, gab Bricker ungläubig zurück. »Der Mann ist richtig berühmt. Der hat seine eigene Kochsendung im Fernsehen, Emile’s Kitchen . Er ist nicht nur gut, er wird außerdem dafür sorgen, dass die Reporter geradezu ins La Bonne Vie strömen, nur um ein Interview mit ihm zu bekommen. Das bedeutet gleichzeitig eine gute Presse für Alex, die auf diesem Weg auch Werbung für ihr neues Restaurant machen kann. Dazu hat Lucern ihn nämlich ebenfalls ermuntert.«
    Cale kniff argwöhnisch die Augen zusammen. »Hat er sich damit einverstanden erklärt? Oder wurde er davon überzeugt, das zu tun?«
    »Er hat sich einverstanden erklärt«, versicherte Bricker ihm und ging zur Mikrowelle, die mit keinem kurzen Klingeln verkündet hatte, dass das Essen fertig war. »Lucern und Kate sind für ein paar Wochen in Toronto, und Emile ist in New York. Du kannst den Verstand eines Sterblichen nicht über das Telefon kontrollieren. Und soweit ich verstanden habe, sind er und Lucern gute Freunde. Emile hat ein Kochbuch geschrieben, das in Kates Verlag veröffentlicht wurde. So haben sie sich kennengelernt.« Achselzuckend nahm er das Nudelgericht aus der Mikrowelle. »Als Lucian Lucern deswegen anrief, hat der sofort bei Emile nachgefragt. Wie es

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