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Vampir-Expreß

Vampir-Expreß

Titel: Vampir-Expreß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rachen.
    Dragan hörte das Flüstern der Reisenden. Sie alle starrten hin, nur wagte sich niemand in die Nähe. Eine Frau erkundigte sich erschreckt bei ihrem Mann, was das denn nun sollte.
    »Das sind Särge.«
    »Das sehe ich. Wozu nehmen wir sie mit?«
    »Vergiss nicht, dass wir mit einem Vampir-Express fahren.«
    »Ich will aber keine Särge als Begleitung.«
    »Das wusstest du vorher.«
    »Ich dachte an einen Scherz.«
    »Damit doch nicht.«
    Dragan ließ die beiden stehen und schlenderte weiter. In seinem Gesicht regte sich kein Muskel. Es wirkte wie eine Maske. Die dunklen Augen waren auf die Särge gerichtet, die von den vier Männern in den Wagen geladen wurden.
    Sie arbeiteten schnell und geschickt. Es störte sie nicht, dass andere zuschauten, und auch der Fahrer des Staplers hatte mit angepackt. Der Reihe nach verschwanden die Särge im Gepäckwagen. Dragan Domescu blieb so stehen, dass er in den Wagen hineinschauen konnte, denn er war für ihn wichtig.
    Die Särge wurden in die hintere Hälfte geschafft. Dort befand sich auch der Einstieg. Raffiniert gemacht, denn beide Hälften waren zusätzlich durch eine Innentür voneinander getrennt.
    Dragan zählte die Särge. Er kam auf die Zahl fünf. Fünf pechschwarze Totenkisten, von denen die letzte soeben eingeladen wurde. Die zwei Männer, die sie in den Wagen geschoben hatten, drehten sich um, rieben ihre Hände an den Hosenbeinen ab und sprangen auf den Bahnsteig. Dabei unterhielten sie sich. Dragan konnte leider nicht verstehen, worüber, aber er wollte mit den Männern reden und ging deshalb auf die beiden zu.
    »Einen Moment bitte!«
    »Ja?«
    Dragan hielt einen Geldschein in der Hand. »Der gehört Ihnen, wenn Sie mir eine Frage beantworten.«
    »Wenn wir können.«
    »Waren die Särge leer?«
    Die Männer schielten auf den Schein. Der junge Rumäne verstand den Blick und gab das Geld ab. Er bekam eine Antwort. »Nein, sie waren nicht leer.«
    »Wer könnte darin gelegen haben?«
    »Das war schon die zweite Frage.«
    »Natürlich, entschuldigen Sie.« Dragan holte einen weiteren Geldschein hervor.
    Den steckte der zweite Mann ein, bevor er eine Antwort gab. »Wir wissen überhaupt nichts. Aber es stimmt alles. An diesen Särgen ist nichts krumm oder schief. Sie werden völlig legal mitgenommen.«
    »Könnten Tote in den Särgen gelegen haben?«
    »Auch das.«
    »Sie wissen also nichts über den Inhalt?«
    »Nein.« Die Männer hoben die Schultern, nickten und gingen davon. Dragan blieb zurück. Er schaute noch einmal in den Wagen, sah die an der Wand aufgereihten Särge, dann wurde ihm der Blickwinkel genommen, denn ein Mann erschien und rammte die Tür zu. Es gab einen lauten Knall. Sie zitterte noch nach, bevor sie sorgfältig verschlossen und auch verriegelt wurde.
    Ein schriller Pfiff schwang über die Köpfe der wartenden Reisenden hinweg.
    Dragan schaute auf seine Uhr. Noch eine Viertelstunde bis zur Abfahrt. Allmählich mussten die Reisenden einsteigen.
    Auch Dragan drehte ab. Er schaute zu Boden, furchte die Stirn und sah nachdenklich aus. Nun ging kein Weg mehr daran vorbei. Der Zug würde abfahren.
    Alle Türen standen offen. Die Passagiere drängten sich vor ihnen. Das Gepäck war schon verladen worden. Was die Leute mit in den Wagen nahmen, waren Taschen und kleine Koffer. Handgepäck, das sie nicht weiter behinderte.
    Zuerst stiegen die Frauen ein. Dabei gaben sich die Männer wie Kavaliere der alten Schule und reichten ihren Begleiterinnen die Hand, um ihnen in den Zug zu helfen.
    Auch das Personal war behilflich, und Dragan Domescu schaute nur zu. Er hatte Zeit. Den Zug würde er auf keinen Fall verpassen. An seiner rechten Hand spürte er das Gewicht des schwarzen Koffers. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, als er über den Inhalt nachdachte. Diese Fahrt würden so manche nicht vergessen. Und hoffentlich nicht die Blutsauger, die unter Garantie auch mitfuhren.
    Noch eine Minute!
    Neben der Lok stand ein Bediensteter. Er hatte die rechte Hand erhoben und schaute zu, wie die letzten Fahrgäste einstiegen. Nur ein paar Reporter standen noch auf dem Bahnsteig und schossen letzte Fotos. Auch für Dragan wurde es Zeit. Im dritten Wagen hatte er einen Platz reserviert.
    Dort musste er hin. Bevor er einsteigen konnte, stand der Reporter vor ihm, und fragte: »Sie würden wirklich pfählen?«
    Dragan hatte bereits einen Fuß auf der ersten Stufe. »Natürlich würde ich pfählen«, erwiderte er. »Haben Sie die Särge nicht gesehen? Es

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