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Vampir-Expreß

Vampir-Expreß

Titel: Vampir-Expreß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Arme ausstreckte und mir die gespreizten Hände entgegenhielt.
    »Wen hast du gebissen?« fragte ich mit leiser Stimme, die einen drohenden Unterton besaß. »Wem hast du deine Zähne in den Hals gerammt? Los, rede! Ich will es wissen. Sag Bescheid, sonst wird dich das Kreuz zerstören!«
    »Nein, nein, nein!« Sie keifte. »Ich will es nicht sagen. Ich werde es nicht sagen. Du bist wahnsinnig! Ich werde dir den Gefallen nicht tun, du verfluchter…«
    »Wer?«
    Dieses Wort schrie ich ihr entgegen. Mein Blick wirkte hart wie Stahl. Gnade gab es nicht mehr. Wenn sie wirklich den Mund hielt, musste ich zum letzten Mittel greifen.
    »Wer also?«
    Sie presste sich an die Wand. Zwischen uns befanden sich nur noch die fünf offenen Särge. In ihnen lag kein Vampir, also musste sich derjenige, der von Ada Bogdanowich gebissen worden war, woanders herumtreiben. Vielleicht hatte er sich schon ein Opfer ausgesucht und war dabei, dessen Blut auszusaugen.
    Mir blieb verdammt wenig Zeit.
    Noch tiefer drückte sich das blutgierige Weib. Sie sank intervallweise in die Knie, schob mir ihr verzerrtes Gesicht entgegen.
    »Rede!«
    »Nein, nie, ich werde…«
    Da hörte ich den schrillen Schrei des Entsetzens. Den konnte nicht nur eine Person ausgestoßen haben, sondern gleich mehrere. Für mich war es ein Beweis.
    Dieses Geräusch lenkte mich auch gleichzeitig ab. Ich wurde für einen Moment unaufmerksam, und Ada sah ihre Chance. Als normaler Mensch wäre sie bestimmt nicht mit solch einer Gewandtheit in die Höhe gekommen, als Vampir reagierte sie anders.
    Urplötzlich schoss sie hoch, und sie überraschte auch mich damit. Als fauchende Furie erschien sie dicht vor meinen Augen, und mir blieb nichts anderes übrig, als abzudrücken. Zudem hatte sie es tatsächlich geschafft, während des Sprungs noch das Messer zu ziehen, und die Klinge wollte sie mir in den Leib stoßen.
    Ich schoss und wuchtete mich gleichzeitig zur Seite. Noch bevor ich auf die Särge krachte, sah ich den Einschlag des geweihten Silbergeschosses. Es hieb in den Leib der Untoten, etwa in Höhe des Herzens, und der Arm mit dem Messer zuckte plötzlich zurück. Hart prallte ich auf zwei Sargkanten, überwälzte mich, lag wieder am Boden und vernahm das schaurige Ächzen des getroffenen weiblichen Vampirs.
    Ada war kopfüber in einen Sarg gestürzt. Ich sah von ihr nur den Rücken und die beiden Arme, die rechts und links des Sargrandes überhingen. Ihr Körper zuckte. Um sicherzugehen, richtete ich die Beretta-Mündung nach unten, doch ich brauchte kein zweites Mal mehr abzudrücken. Ada Bogdanowich konnte ihrem Schicksal nicht mehr entrinnen. Das geweihte Silbergeschoss hatte sie geschafft.
    Das Stöhnen verklang. Ein letztes Mal bäumte sich der Rücken in die Höhe, es nutzte nichts mehr. Der Körper sackte sofort wieder durch. Alle Glieder wurden schwach, tot und leblos…
    Ada Bogdanowich interessierte mich nicht mehr. Ich dachte an die Schreie. Sie waren nicht sehr weit entfernt aufgeklungen, sonst hätte ich sie nicht so deutlich aus der Geräuschkulisse des fahrenden Zuges heraushören können. Vielleicht zwei oder drei Wagen weiter vorn. Ich rannte zurück, durchquerte den Gepäckraum, wo noch immer die zerstörte Kiste stand und erreichte den ersten Wagen. Menschen standen im Gang und versperrten mir die Sicht. Die Leute flüsterten erregt durcheinander, ihre Gesichter zeigten dabei jenen ratlosen Ausdruck, der mir klarmachte, dass keiner so recht wusste, was überhaupt geschehen war.
    »Da, der hat eine Pistole!« Das schrie eine ältere Frau. Sie wurde hysterisch, deutete auf die Beretta und wurde von einem Mann in ein offenes Abteil geschoben.
    Ich kümmerte mich nicht um das Schreien, sondern verschaffte mir Platz. Die Beretta flößte den Reisenden einen so großen Respekt ein, dass sie mir Platz machten.
    Einen Mann nahm ich mir vor. »Wo ist es passiert?« fuhr ich ihn laut an.
    »W… Was?«
    »Hier hat doch jemand geschrien« Ich fasste ihn an den Jackettaufschlägen. »Wo?«
    Er schüttelte den Kopf. »Im anderen Wagen!« Hinter mir gab jemand die Auskunft.
    »Okay, danke.« Schon war ich wieder unterwegs. Erneute Schreie wiesen mir den Weg. Ich rannte in den Salonwagen. Es war grauenhaft, was ich hier zu sehen bekam. Zwei Männer waren zu blutrünstigen Vampiren geworden. Und nicht nur das. Sie hatten sich auch bewaffnet, wenigstens einer von ihnen.
    Der zweite gehörte zu den Passagieren, der erste zum Küchenpersonal. Er trug noch die helle

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