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Vampir sein ist alles

Vampir sein ist alles

Titel: Vampir sein ist alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Sebastian verschwindet, und Micah kommt dazu. Blythe erscheint nicht, und jetzt ist Mátyás hier.“
    „Ja, was ist eigentlich mit ihr?“, wollte Xylia wissen. „Sie war irgendwie süß.“
    „Süß?“, wiederholte Mátyás mit stummen Lippenbewegungen in meine Richtung, dann fragte er: „Und seit wann habt ihr sie nicht mehr gesehen?“
    „Niemand hat etwas von ihr gehört, seit Sebastian verschwunden ist“, antwortete Marge und kam auf uns beide zu. Sie sah mich verlegen an und fügte hinzu: „Ehrlich gesagt, habe ich gedacht, sie sind zusammen abgehauen.“
    „Nein!“, widersprachen Mátyás und ich gleichzeitig und mit annähernd der gleichen Schärfe.
    Marge wich einen Schritt zurück. „Oh, also, ich dachte ja nur, er ist ein Vampir und sie ... nun ja, ihr wisst schon, sie findet das irgendwie cool.“
    Also meiner Meinung nach klang das doch sehr nach jemandem, der seine Beteiligung an Sebastians Verschwinden vertuschen wollte. Ich wollte Marge gerade zur Rede stellen, als Xylia mir dazwischenfunkte.
    „Moment mal!“, mischte sie sich in das Gespräch ein, das ich wirklich nicht in der Gruppe hatte führen wollen. „Soll das heißen, wir wollen mit dem Suchzauber einen Kerl finden, der abgehauen ist, um perversen Vampirsex mit Blythe zu haben?“
    „Sebastian ist mit Blythe durchgebrannt?“, fragte jemand anders. „Im Ernst? Wann denn?“
    Mátyás tat so, als spräche er immer noch mit mir unter vier Augen. „Vielleicht ist sie tatsächlich diejenige, die ihn mit einem Bann belegt hat.“
    In diesem Moment ging die Tür auf und alle drehten sich ruckartig um. Blythe kam mit einem Motorradhelm unter dem Arm herein und schüttelte ihre lange blonde Mähne. „Hallo, Leute! Tut mir leid, dass ich zu spät komme.“

URANUS
    Schlüsselwörter:
Elektrizität, Magie, Rebellion
    Schweigen breitete sich aus, denn alle waren gespannt, ob Sebastian hinter Blythe auftauchen würde. Während die anderen die Hälse reckten, blickte Blythe unsicher in die Runde, wie man es macht, wenn man befürchtet, man habe ein Stück Brokkoli zwischen den Zähnen oder einen offenen Hosenstall. „Ähm“, sagte sie, „stimmt irgendwas nicht?“
    „Wir haben nur gerade über dich geredet“, entgegnete Micah. „Hast du zufällig einen Vampir entführt?“
    „Eigentlich glaube ich, dass du es warst“, sagte Mátyás zu ihm.
    „Oh Gott“, hörte ich Marge stöhnen. Die Farbe wich aus ihrem Gesicht, und sie schaute hektisch zur Tür. Schuldbewusster hätte sie gar nicht aussehen können.
    „Genau“, fügte Mátyás hinzu. „Und du!“
    „Sind wir hier bei Miss Marple, oder was?“, fragte Griffin. „Was hat der Typ hier überhaupt zu melden? Kommt einfach her und verdächtigt die Leute der Vampirentführung!“
    Wie ich zugeben musste, hatte ich mir etwas anderes von unserem Plan erhofft, den Übeltäter aus der Reserve zu locken, aber wenn ihn irgendjemand dazu bringen konnte, sich zu verraten, dann war es Mátyás. Allerdings wusste ich nicht so genau, was er sich dabei dachte, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen, dem gleich zwei Gottheiten zur Verfügung standen. Ich hoffte nur, dass er noch einen Trumpf im Ärmel hatte.
    „Mátyás ist ein Freund von mir und ...“ Ich wollte gerade noch einmal wiederholen, dass er Sebastians Sohn war, doch Sebastian war nicht irgendjemand, sondern mein Verlobter, und daher ... „Und er gehört zur Familie. Außerdem denke ich, dass er recht hat.“
    Micah reckte seine Arme, als wollte er gleich ein Nickerchen halten. Dann kratzte er sich am Nacken und schnalzte mit der Zunge. „Ist ja interessant“, murmelte er schläfrig.
    Marge hatte sich inzwischen unauffällig auf die Couch zubewegt und stand nun neben ihr. Sie beobachtete Mátyás und mich argwöhnisch mit großen Augen und spielte nervös mit ihren Fingern.
    Micah erhob sich langsam, was so bedrohlich wirkte, dass die Spannung im Raum spürbar wuchs.
    Die restlichen Zirkelmitglieder scharten sich um mich und Mátyás, als wollten sie klare Fronten schaffen. Griffin stellte sich hinter mich und legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich spürte, wie sich seine magische Energie mit meiner vereinte. „Ist das wahr?“, fragte er Micah. „Hast du den Freund dieser Lady hier irgendwo versteckt?“
    „Den Verlobten“, korrigierte ich leise.
    „Den Verlobten!“, wiederholte Griffin lauter.
    Micah sah uns der Reihe nach an, als überlegte er, ob er es mit uns allen gleichzeitig würde aufnehmen können. Als

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