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Vampiralarm (German Edition)

Vampiralarm (German Edition)

Titel: Vampiralarm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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Popcorn und Coke hatten sich die Türen des Vorführraumes auch nur ein einziges Mal geöffnet.
    Jetzt war die Vorstellung beinahe zu Ende. Es konnte sich nur noch um Minuten handeln, bis sie die ersten Reaktionen und Meinungen auf den neuen Film bekamen. Doch niemand von ihnen zweifelte noch ernsthaft daran, dass die große Premiere ein voller Erfolg gewesen war.
    "Es ist ein Wunder", murmelte Colleens Grandpa immer wieder und konnte nur den Kopf schütteln. "Es ist wirklich ein waschechtes Wunder. Eines weiß ich sicher: Bei nächster Gelegenheit werde auch ich mir den Film ansehen. Das heißt, wenn mal irgendwann ein Platz im Saal frei ist …"
    Endlich öffneten sich die Türen zum Vorführsaal, und die ersten Kinogänger traten hinaus ins Foyer. Colleen runzelte die Stirn. Irgendetwas an dem Verhalten der Leute wollte ihr nicht so recht gefallen. Sie waren so … still. Ja, tatsächlich: Es gab kein Stimmengewirr, kein Gelächter – einfach gar nichts!
    "Welche Laus ist denen denn über die Leber gelaufen?", fragte Jake im Flüsterton.
    Colleen zuckte stumm mit den Schultern. Sie war ratlos. Hatte den Leuten der Film vielleicht doch nicht gefallen? Aber wenn es so war, warum hatten dann alle brav bis zum Ende der Vorstellung ausgeharrt? Und warum waren keine lautstarken Beschwerden zu hören?
    Es dauerte keine zehn Minuten, bis alle Zuschauer wie in einer langen Trauerprozession das Palace verlassen hatten. Colleen schauderte unwillkürlich, als sie den Blick eines jungen Mannes auffing – leer und ausdrucklos.
    Auch Pris und Lara wirkten plötzlich unbehaglich. Sie hatten es allesamt gespürt – bis auf Jock, der sofort in den Abspielraum gelaufen war, um den Filmprojektor abzuschalten.
    "Was ist denn plötzlich in euch gefahren?", fragte er, als er die betretenen Gesichter seiner Enkelin und deren Freunde erblickte. "Der Abend war ein absoluter Erfolg. Wenn es so weitergeht, schreibt das Palace im Nu wieder schwarze Zahlen – und ihr zieht hier Leichenbittermienen?" Er klatschte aufmunternd in die Hände. "Jetzt aber Schluss damit, Kinder! Zur Feier des Tages lassen wir es heute so richtig krachen. Und keine Sorge, alles geht auf meine Kosten!"
    Die Zwillinge traten unruhig von einem Bein aufs andere. "Sei uns bitte nicht böse, Jock", sagte Lara, nachdem sie mit ihrer Schwester einen kurzen Blick gewechselt hatte. "Aber es war echt ein langer Tag, und wir sind hundemüde…"
    "Mir geht’s genauso, Jock", erklärte nun auch Jake. "Feiern können wir ja auch immer noch mal, meinst du nicht?"
      Colleens Grandpa zuckte die Achseln, so, als machte es ihm nichts aus, doch man merkte ihm an, dass er verwirrt war. Wie sollte er auch begreifen, was vorgefallen war, wo er es doch nicht mit eigenen Augen gesehen hatte?
    In dieser Nacht fiel es Colleen sehr schwer, Schlaf zu finden. Immer wieder fragte sie sich, was mit den Leuten los gewesen war, als sie den Kinosaal verlassen hatten.
    Und die leeren Augen des jungen Mannes verfolgten sie noch lange bis in ihre Träume.

 
    Mit einem erstickten Schrei fuhr Colleen aus dem Schlaf. Sie richtete sich im Bett auf und rieb sich die Augen. Ihr Herz klopfte wie wild. Kalter Schweiß lag ihr auf der Stirn. Es dauerte einige Minuten, bis sie begriff, dass sie nur schlecht geträumt hatte. Und selbst dann fiel es ihr noch schwer, sich aus dem eisigen Klammergriff ihres Albtraums zu befreien.
    Schwer atmend ließ sie sich auf ihr Kissen zurücksinken und versuchte, sich zu entspannen, als sie plötzlich ein schabendes Geräusch vernahm.
    Unwillkürlich versteifte sie sich wieder und lauschte angestrengt in die Dunkelheit hinein.
    Und da! Gerade hatte sie es wieder gehört, dieses Mal sogar viel deutlicher. Und es kam ganz offensichtlich von unten aus dem Foyer des Palace. Colleen spürte, wie sich die feinen Härchen in ihrem Nacken aufrichteten. Reiß dich zusammen, rief sie sich zur Ordnung. Wahrscheinlich ist es nur eine Maus oder ein Waschbär, der sich verlaufen hat …
    Doch es war vergebens. Sie wusste, dass sie in dieser Nacht kein Auge mehr zubekommen würde, wenn es ihr nicht gelang, der Quelle der Geräusche auf die Spur zu kommen.
    Mit einem stummen Seufzen kletterte sie aus dem Bett ging barfuß hinüber zur Tür. Das leise Knarren der Holzbohlen unter ihren nackten Füßen kam ihr in der Stille der Nacht unnatürlich laut vor. Vorsichtig öffnete sie die Zimmertür, die auf einen schmalen Gang führte. Von hier aus gelangte man über eine Treppe ins

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