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Vampiralarm (German Edition)

Vampiralarm (German Edition)

Titel: Vampiralarm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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drückt?"
    Die Stimme ihres Großvaters riss sie aus ihren Gedanken   – und sie wusste nicht, ob sie sich darüber freuen oder ärgern sollte. "Nein, es ist schon okay", begann sie, überlegte es sich dann aber doch anders. "Sag mal, kommst du hier allein klar, Grandpa? Ich war vorhin nicht gerade nett zu Jake und würde mich gern bei ihm entschuldigen."
    Jock lächelte verständnisvoll. "Kein Problem, Kleines. Geh nur."

 
    Als Colleen hinaus in den strahlenden Sonnenschein trat, fühlte sie sich augenblicklich besser. Fast so, als wäre ihr eine zentnerschwere Last von den Schultern genommen worden. Die Luft war angenehm lau und duftete nach Zedernholz.
    Tief atmete sie durch. Sie wusste ungefähr, wo Jake wohnte, auch wenn sie ihn bislang noch nicht zu Hause besucht hatte. In einem kleinen Städtchen wie Jaspers Landing konnte es aber auch nicht allzu schwer zu finden sein, sagte sie sich und marschierte los.
    Seltsamerweise fühlte sie sich beschwingt und voller Elan wie schon seit Stunden nicht mehr. Die Müdigkeit, die sie die ganze Zeit über verspürt hatte, war urplötzlich von ihr abgefallen, und sie freute sich darauf, Jake zu sehen. Warum sie so ekelhaft zu ihm gewesen war, konnte sie sich jetzt beim besten Willen nicht mehr erklären. Er war ihr bester Freund, nein, er war viel mehr als das. Er war der Junge, in den sie verliebt war, der ihr zuhörte, wenn sie sich mies fühlte und mit dem sie am liebsten jede Sekunde des Tages zusammen wäre.
    Sie entdeckte Jakes giftgrünes Bike in der Einfahrt eines Hauses, und ihr Herz begann augenblicklich schneller zu pochen. Hier wohnte er also. Colleen atmete noch einmal tief durch, dann ging sie auf das Haus zu.
    Sie erreichte die Tür und klopfte an. Sekunden später waren Schritte zu hören, und als die Tür schließlich geöffnet wurde, sah sie sich Jake gegenüber.
    "Du?", fragte er überrascht und musterte sie eingehend, zu gleichen Teilen trotzig und erfreut. "Was treibt dich denn her? Brauchst du wieder jemanden, an dem du deinen Frust ablassen kannst?"
    O je, der ist ja ganz schön eingeschnappt. Colleen seufzte, aber sie konnte ihn ja verstehen. "Es tut mir Leid, Jake", sagte sie mit seidenweicher Stimme, und ihre Worte ließen keinen Zweifel, dass sie es ehrlich meinte. "Ich war vorhin echt ätzend zu dir, und dafür möchte ich mich entschuldigen. Ich weiß ja selbst nicht, was in mich gefahren ist …"
    "Lass stecken", sagte er, schon wieder lächelnd. "Jeder von uns hat mal einen schlechten Tag. Außerdem kann ich dir eh nicht lange böse sein. Aber lass dir das nicht zur Gewohnheit werden, okay? Wäre echt schade, denn ich kann dich verdammt gut leiden."
    So beiläufig er es auch daher sagte – seine Worte ließen Colleens Herz augenblicklich schneller schlagen. Er mochte sie immer noch, obwohl sie ihn so fies behandelt hatte!
    Sie räusperte sich. "Ähm … Dein Angebot von vorhin … Gilt das noch?"
    Sein Grinsen wurde breiter. "Im Grunde schon", sagte er. "Aber die Bedingungen haben sich ein klitzekleines bisschen verändert."
    Colleen konnte sich schon denken, worauf er hinaus wollte und lachte. "Ist ja schon gut", erwiderte sie. "Selbstverständlich gehen die Eisbecher auf meine Rechnung. Als kleine Wiedergutmachung sozusagen."

 
    "Oh Mann, du bist echt ein Glückspilz weißt du das eigentlich?"
    Mit einem neidischen Seufzen ließ sich Pris neben Colleen auf die Sitzbank im Creamy Heaven sinken.
    Colleen grinste. Pris hatte schon Recht, sie hatte wirklich unverschämtes Glück. Der tollste Junge des Ortes – ach was, des ganzen Countys! – stand auf sie. Und das, obwohl sie sich selbst weder besonders hübsch noch außergewöhnlich anziehend fand.
    "Es ist echt unfair", sagte nun auch Lara mit einem Grinsen, das ihre Worte Lügen strafte und setzte sich neben ihre Schwester. "Da versuche ich, seit ich ihm zum ersten Mal im Sandkasten begegnet bin, den Typen um den Finger zu wickeln, natürlich ohne jeden Erfolg. Und dann verdreht ihm mir nichts, dir nichts so eine Großstadtpflanze den Kopf!"
    Pris kicherte. "Und? Wo steckt er denn nun, der alte Schwerenöter?"
    "Hätte ich gewusst, dass ich deine Sandkastenliebe bin, Pris, dann hätte ich ganz gewiss meine Förmchen mit dir geteilt."
    Unbemerkt von allen war Jake, nachdem er sich in den Waschräumen frisch gemacht hatte, zurück an den Tisch getreten.
    Pris schnaufte abfällig. "Zu spät, mein Lieber, viel zu spät. Über dich war ich spätestens bei der Einschulung

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