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Vampiralarm (German Edition)

Vampiralarm (German Edition)

Titel: Vampiralarm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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lieben Lydia. Die Drei wuseln ständig um sie rum. Wie die Kletten, sag ich dir!" Sie hob die Stimme und gab Colleen und ihrer Schwester eine Kostprobe ihres schauspielerischen Könnens, indem sie Pat, Audrey und Thelma nachäffte: "Darf ich deine Bücher für dich tragen, Lydia? Möchtest du vielleicht die heutigen Hausaufgaben von mir abschreiben, Lydia? Natürlich darfst du beim nächsten Test von mir abschreiben Lydia …" Sie zog ein angeekeltes Gesicht. "Echt ätzend, das Quartett!"
    "Und an deiner Stelle würde ich aufpassen", sagte Lara an Colleen gewandt. "Lydia hat schon seit längerem ein Auge auf Jake geworfen. Ich glaube zwar nicht, dass er auf ihre billige Masche reinfällt, aber sie wird nichts unversucht lassen, das garantiere ich dir."
    "Genau", stimmte Pris zu. "Pass schön auf deinen Freund auf."
    Colleen lachte. "Ach, und wie stellt ihr euch das vor? Soll ich Jake jetzt etwa an die Leine nehmen, damit er keine Dummheiten anstellt? Ne lass mal, ich vertraue ihm."
    "Dein Glauben in Jakes Tugend in allen Ehren", sagte Pris. "Aber es ist Lydia, der ich nicht über den Weg traue."
    Colleen zuckte mit den Schultern. "Lass uns lieber das Thema wechseln, okay? Gibt’s nicht noch jemanden in unserer Jahrgangsstufe, bei dem ihr nicht gleich Gift und Galle spuckt?"
    "Ach, die meisten sind eigentlich ganz in Ordnung. Kelly Garland und ihr Bruder Ron zum Beispiel. Mit denen kann man echt gut auskommen, aber sie sind momentan im Urlaub bei ihrer Tante in Chicago. Noch sind die Ferien ja zum Glück nicht vorbei."
    Lara nickte. "Und Julie Parson kennst du auch noch nicht, oder? Mann, wir sind schon seit einer Ewigkeit mit Julie befreundet. Sie müsste eigentlich letzten Freitag aus dem Urlaub zurückgekommen sein." Sie runzelte die Stirn. "Komisch eigentlich, dass sie sich noch nicht bei uns gemeldet hat."
    "Na, dann lass uns doch jetzt mal rübergehen, dann können wir Colleen gleich mit ihr bekannt machen." Pris hakte sich bei Colleen unter. "Hey, ich bin sicher, ihr werdet euch sofort gut verstehen. Julie ist einfach klasse – mit der kann man Pferde stehlen!"

 
    "Oh natürlich, die Farmer-Twins. Wundert mich ehrlich gesagt, dass ihr nicht schon früher auf der Matte gestanden habt", sagte Mrs. Parson, eine kleine rundliche   Mittvierzigerin, lächelnd. "Und frisches Blut habt ihr auch noch mitgebracht! Ich glaube, wir kennen uns noch nicht, was junge Dame?" Sie schüttelte Colleen begeistert die Hand.
    Nachdem sie sich einander vorgestellt hatten, sagte Mrs. Parson: "Julie ist oben auf ihrem Zimmer, aber sie fühlt sich nicht so besonders." Ein sorgenvolles Kopfschütteln ließ ihre rotblonden Korkenzieherlocken hüpfen. "Ich weiß gar nicht, was mit ihr los ist. So kenne ich sie gar nicht."
    Lara machte eine wegwerfende Handbewegung. "Keine Sorge, Mrs. Parson, wir kümmern uns schon um Ihre Tochter. Wäre doch gelacht, wenn wir sie nicht wieder aufpäppeln!"
    Zusammen mit den Zwillingen stieg Colleen eine schmale Treppe ins Obergeschoss des kleinen Einfamilienhauses empor. Oben angekommen, betraten sie ohne anzuklopfen das erste Zimmer auf der rechten Seite.
    "Hey Julie, altes Haus!", polterte Lara sogleich los, verstummte dann aber und runzelte die Stirn. "Was ist denn hier los? Hast du plötzlich eine Sonnenallergie, oder was?"
    Im Zimmer von Julie Parson war es stockfinster. Die Rollläden der beiden Fenster waren heruntergelassen, und zwei riesige Bettlaken sorgen dafür, dass auch nicht das kleinste Fitzelchen Licht eindringen konnte.
    Jetzt wurde eine kleine Tischlampe angeschaltet, und Colleen blickte in das bleiche, krank wirkende Gesicht eines jungen Mädchens, das mit angezogenen Knien auf dem Bett hockte.
    "Alles klar mit dir, Julie?", hörte sie Pris besorgt fragen.
    "Wenn ihr bloß gekommen seid, um mir auf die Nerven zu gehen, könnt ihr gleich wieder abzischen", erwiderte Julie schroff und zog eine Grimasse. "Ich hab echt keinen Bock auf Moralpredigten."
    "Hey Julie, wir sind’s. Pris und Lara, deine besten Freundinnen!" Lara kniff die Augen zusammen und musterte das andere Mädchen forschend. "Das ist ja echt ein nettes Willkommen, das muss ich schon sagen."
    "Kann mich nicht erinnern, euch gebeten zu haben, hier unangemeldet reinzuschneien."
    "Jetzt hör mal!", schnappte Lara hitzig zurück. "Du kommst nach Wochen aus dem Urlaub und meldest dich nicht mal bei uns. Find ich nicht toll, aber du musst ja selber wissen, was du tust." Sie schüttelte den Kopf. "Aber wie du dich jetzt

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