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Vampiralarm (German Edition)

Vampiralarm (German Edition)

Titel: Vampiralarm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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wirklich irritierte, war, dass sie weit und breit nicht einen einzigen Teenager entdecken konnte. Und das bei diesem herrlichen Wetter!
    "Eines steht fest: Normal ist das nicht", murmelte sie und schüttelte den Kopf.
      "Was ist nicht normal?"
    Colleen wirbelte erschrocken herum. Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie die Zwillinge überhaupt nicht bemerkt hatte.
    "Sag mal, hast du heute zufällig Bohnen auf den Ohren?", fragte Lara. "Ich versuch jetzt schon eine ganze Weile erfolglos, dich auf uns aufmerksam zu machen. Aber du warst ja völlig weggetreten. Ist alles in Ordnung mit dir?"
    Colleen zuckte mit den Schultern. "Ach, ich weiß auch nicht … Vielleicht brauche ich einfach nur eine kleine Aufmunterung."
    "Na, daran soll’s nicht scheitern! Wozu hast du schließlich uns beide?"
    "Stimmt", sagte Colleen lachend. "Wie konnte ich das bloß vergessen?"
    "Lass uns ins Creamy Heaven rübergehen", schlug Lara vor. "Ich lade dich auf einen Milchshake ein." Sie wandte sich Pris zu. "Dich natürlich auch, Schwesterherz."
    Pris nickte anerkennend. "Wirklich zu großmütig. Die Einladung nehme ich gern an."
    "Hatte ich auch nicht anders erwartet."
    Sie liefen das kurze Stück die Straße hinunter bis zur Eisdiele. Als sie eintraten, ertönte das Klingeln der Glocke über der Tür – das war aber auch schon alles, was an Geräuschen zu hören war.
    Das Lokal war gähnend leer. Nicht einer der zahlreichen Tische war besetzt. Und in der heißen Jahreszeit war das nun wirklich völlig unüblich.
    Lara stutze. "Was ist das denn, um Himmels willen? Hier ist ja beinahe so viel los wie im Death Valley zur Mittagszeit!"
    "Hallo, Mädchen." Mrs. Wilson, die rundliche ältere Besitzerin des Eiscafés, seufzte. "Tja, ob ihr’s glaubt oder nicht, so sieht’s schon seit Tagen aus. Ich weiß auch nicht, was los ist. Früher war es hier um diese Zeit immer brechend voll!"
    Pris schüttelte verblüfft den Kopf. "So was … Sind denn plötzlich alle ausgewandert, ohne dass wir was davon mitgekriegt haben, oder was?"
    "Wenn ich das bloß wüsste", stöhnte Mrs. Wilson, winkte dann aber ab. "Egal. Was kann ich euch bringen?"
    Ratlos schauten sich die Mädchen an. Schließlich bestellte Lara einfach Vanille-Shakes für alle, die auch kurz darauf serviert wurden. So richtig schmecken wollten den Mädchen die Shakes allerdings nicht. Die Stimmung war gedrückt.
    "Es ist euch doch auch schon aufgefallen, oder?"
    Pris runzelte die Stirn und warf Colleen einen fragenden Blick zu. "Aufgefallen? Sprich bitte nicht in Rätseln – was meinst du?"
    "Irgendetwas Seltsames geht hier vor. Die Leute benehmen sich auf einmal so merkwürdig. Nehmt doch bloß mal eure Freundin Julie!"
    Pris schüttelte den Kopf. "Sorry, ich will dir ja nicht zu nahe treten. Aber ich bin mir nicht sicher, ob du dir darüber wirklich ein Urteil bilden kannst. Ich meine, du kennst Julie doch eigentlich gar nicht. Und bei den meisten anderen Leuten ist es doch ähnlich, wenn wir mal ehrlich sind."
    "Da gebe ich dir ja Recht, aber das ändert nichts daran, dass hier irgendetwas faul ist. Ich spüre das einfach. Es ist wie ein böser Hauch, der über der Stadt liegt." Verzweifelt rang Colleen mit den Händen. "Merkt ihr das denn wirklich nicht?"
    Die Zwillinge schwiegen. Schließlich nickte Lara widerwillig.
    "Ja, schon", gab sie zu. "Es hat wirklich ein paar Dinge gegeben, die wir uns nicht erklären können. Aber das heißt doch nicht gleich, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht!"
    Colleen seufzte. "Vielleicht hast du ja Recht und ich übertreibe. Ich weiß es auch nicht. Ich habe nur ein total mieses Gefühl. Ich meine, du brauchst doch bloß mal raus auf die Straße zu gehen. Alles ist menschenleer, fast wie in einer Geisterstadt. Ich mag ja noch nicht so lange in Jaspers Landing wohnen, aber das kann doch nicht normal sein!"
    "Nun ja, ein bisschen merkwürdig ist es wohl wirklich", sagte jetzt Pris. "Aber dafür kann es Millionen einleuchtender Gründe geben."
    "Nennt mir einen", forderte Colleen ihre Freundinnen auf.
    "Vielleicht … Es könnte doch sein, dass …", begannen die Zwillinge zu stottern, doch wirklich etwas einfallen wollte ihnen ganz offensichtlich nicht. Am Ende verdrehte Lara genervt die Augen. "Mensch, ich weiß es doch auch nicht. Aber selbst wenn du Recht hättest – was willst du dann unternehmen?"
    Mit einem leisen Ächzen lehnte sich Colleen auf der Sitzbank zurück. "Ich weiß es auch nicht. Leider. Aber ich werde es

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