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Vampiralarm (German Edition)

Vampiralarm (German Edition)

Titel: Vampiralarm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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einfach nicht seine Art. Aber wo konnte er sich bloß aufhalten?
    Colleens erster Gedanke war Jakes Freund Cole, von dem er ihr erzählt hatte. Ob sich die beiden wieder versöhnt und dabei schlicht und einfach die Zeit vergessen hatten? Zweifelnd blickte sie zum Nachbarhaus herüber. An allen Fenstern waren die Vorhänge zugezogen. Es wirkte völlig verlassen, wie es da so in der Mittagssonne brütete.
    Colleen glaubte eher nicht, dass an ihrer Vermutung etwas dran war, aber sie musste es wenigstens versuchen.
    Gerade als sie durch ein niedriges Tor in den Vorgarten des Hauses trat, glaubte sie aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrzunehmen. Ihr war, als wäre im obersten Stockwerk kurz ein Vorhang zur Seite gezogen und in dem Moment, als sie hinaufblickte, wieder fallen gelassen worden.
    Es war also ganz offensichtlich doch jemand zu Hause. Entschlossen stieg sie die Stufen der Veranda empor und klopfte.
    Nichts rührte sich.
    Alles blieb still.
    Totenstill.
    Aber Colleen wusste doch, dass jemand zu Hause war! "Aufmachen!", rief sie. "Aufmachen! Ich weiß, dass jemand da ist!"
    Doch ihre Worte hingen genauso unbeantwortet in der Stille wie zuvor schon ihr Klopfen.
    Colleen ballte die Hände zu Fäusten. So einfach würde sie sich nicht geschlagen geben. Wenn Jake schon nicht hier war, so bestand doch immerhin die Möglichkeit, dass sein Freund Cole wusste, wo er steckte.
    Kurzentschlossen stieg sie wieder von der Veranda, ging jedoch nicht zur Straße zurück, sondern folgte einem ausgetretenen Pfad, der am Haus vorbei in den Garten führte. Mit ein wenig Glück würde sie vielleicht eine unverschlossene Hintertür oder etwas Ähnliches finden, das ihr weiterhalf. Und ein bisschen Glück hatte sie sich, nach allem, was in der letzten Zeit geschehen war, wohl redlich verdient!
    Aber so wie es aussah, war Colleens Pechsträhne noch nicht vorbei. Zwar war eine Hintertür vorhanden, doch die war ebenso verschlossen wie die Vordertür. Und bis auf eine winzige Katzenklappe, durch die sie nie und nimmer hindurchpasste, gab es keinen anderen Zugang zum Haus.
    "Verdammt!" Frustriert kickte sie mit ihren Sneakers gegen einen Kieselstein, der im hohen Bogen durch die Luft segelte.
    Colleen wollte sich gerade abwenden, als sie ein metallisches Scheppern aus dem hinteren Teil des Gartens vernahm, der zum größten Teil mit Dornenbüschen und Unkraut überwuchert war. Was der Stein da wohl getroffen haben mochte?
    Neugierig trat sie näher an die dicht an dicht stehenden Büsche heran. Sie spähte angestrengt in die grüne Dunkelheit, konnte jedoch beim besten Willen nichts erkennen. Dennoch war sie sicher, dass dort hinten irgendetwas war. Sie konnte es sich zwar selbst nicht so genau erklären, warum es sie so brennend interessierte, aber sie wollte unbedingt herausfinden, was sich dort verbarg. Sie wurde einfach das Gefühl nicht los, dass es wichtig sein könnte. Enorm wichtig.
    Mit einem leisen Seufzen ließ sie sich auf die Knie sinken und kroch auf allen Vieren durch das dichte Gebüsch.
    Was machst du hier eigentlich? fragte sie sich, als sie sich zum x-ten Mal in den ineinander verschlungenen Dornenranken verfing. Inzwischen hatte sie wahrscheinlich kleine blutende und gemein brennende Kratzer an allen Körperstellen, doch sie biss tapfer die Zähne zusammen und kroch weiter.
    Und dann sah sie etwas. Was genau es war, konnte sie noch immer nicht erkennen, aber es kam ihr irgendwie bekannt vor. Aber woher? Und was war es?
    Es half nichts. Sie musste näher heran.
    "Kannst du mir vielleicht sagen, was du da machst?"
    Colleen zuckte zusammen, als irgendwo hinter ihr eine scharfe Stimme erklang. Um ein Haar wäre sie aufgesprungen, was ihr in Anbetracht des Dornengebüsches, unter dem sie sich befand, ganz sicher nicht gut bekommen wäre.
    Stattdessen legte sie denselben Weg, den sie sich mühsam vorgekämpft hatte, jetzt im Rückwärtsgang zurück – was sogar noch länger dauerte.
    Die ganze Zeit über zermarterte sie sich den Kopf, welche Ausrede sie für ihr seltsames Verhalten ins Feld führen konnte. Im Garten eines Wildfremden herumzukriechen galt sicher nicht nur in L. A. als ziemlich unverschämt.
    Doch so sehr sie auch überlegte – ihr fiel nichts ein.
    Als sie schließlich das Ende des Dornengebüschs erreicht hatte, richtete sie sich deshalb einfach auf und rang sich ein ziemlich verunglücktes Lächeln ab. "Ähm … Ich wollte bloß … Ich dachte …"
    Es war ein Junge, etwa in ihrem Alter, der sich

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