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Vampiralarm (German Edition)

Vampiralarm (German Edition)

Titel: Vampiralarm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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vernichten, wie man es aus Filmen kannte?
    Das waren die vorrangigsten Fragen, die sie klären mussten, wenn sie wenigstens eine klitzekleine Chance haben wollten, Damian zu besiegen. Doch bisher waren sie ja nicht einmal in der Lage, auch nur eine einzige davon zu beantworten! Wie sollten sie so ,,,
    Urplötzlich schoss Colleen ein Gedanke durch den Kopf, der so unsinnig war, dass er schon fast wieder wahr sein konnte. Überhaupt, war nicht alles, was hier in letzter Zeit geschah, völlig unsinnig?
    "Was ist los, Colleen?", fragte Lara. "Du wirkst so nachdenklich."
    "Ich glaub, ich hab die Lösung", antwortete Colleen laut.
    Alle Blicke waren augenblicklich auf sie gerichtet. Man konnte die Anspannung, die jetzt im Zentrum der Scheune vibrierte, als leichtes Kribbeln auf der Haut spüren. Und als Colleen dann sprach, lauschten alle beinahe andächtig ihren Worten.
    "Also, wir vermuten, dass Damian von diesem Vampirfilm aus sein Unwesen treibt, richtig?" Alle nickten, uns Colleen fuhr fort. "Er ist ganz offensichtlich dazu in der Lage, in unsere Welt hinüberzuwechseln, aber die meiste Zeit hält er sich in diesem Film auf. Auch richtig?" Wieder nickten alle. Colleen dachte noch einen Moment nach, dann sagte sie: "Also, wenn das so ist, was wird dann wohl mit ihm geschehen, wenn wir den Film vernichten?"
    Ein Raunen ging durch die Menge.
    "Das ist es, Colleen!", rief Lara aus. "Er wird ebenfalls vernichtet!"
    Colleen nickte bekräftigend. "Das kann man zumindest annehmen, oder?"
    "Da könnte was dran sein." Mae schürzte nachdenklich die Lippen. "Na gut, ich schätze, einen Versuch ist es wert." Sie erhob sich und klopfte sich den Staub von der Latzhose. "Also schön, Freunde. Dann lasst uns mal ein kleines Feuerchen veranstalten …"

 
    Auf dem Weg zum Palace begegneten sie keiner Menschenseele. Jaspers Landing wirkte nicht nur ausgestorben – es war schon beinahe tot.
    Ein Schauder überlief Colleen, als sie am Creamy Heaven vorbeikamen, in dem die Zwillinge, Jake und sie in der kurzen Zeit, in der Colleen in Arizona war, so manchen Eisbecher verdrückt hatten. Jetzt lag der Laden verweist da – und es war fraglich, ob dort jemals wieder jemand einen Milchshake schlürfen würden …
    Die Last auf ihren Schultern wog schwer. Wenn sie versagten, war Jaspers Landing mit all seinen Bewohnern rettungslos verloren. Es würde einfach von einem Tag zum anderen von der Landkarte verschwinden, wie zuvor schon Pinewood Creek.
    Endlich standen sie vor dem Gebäude des Kinos. War es ihr vor gerade einmal knapp zwei Wochen noch hübsch und einladend erschienen, so strahlte es jetzt eine Aura aus, die von Tod und Verwesung kündete.
    Es kostete Colleen große Überwindung, auch nur einen Fuß über die Schwelle zu setzen. Am liebsten hätte sie sich einfach umgedreht und wäre davongelaufen, so schnell ihre Füße sie trugen. Es waren vor allem die Liebe zu Jake und ihrem Grandpa, sowie die Freundschaft zu Pris, die sie zurückhielt.
    "Er wird alles daransetzen, uns daran zu hindern, den Film zu vernichten", erinnerte Colleen noch einmal, nachdem sie alle das Foyer des Palace betreten hatten. "Hütet euch auf jeden Fall davor, ihm in die Augen zu sehen. Wer das tut, ist schon so gut wie verloren."
    Die anderen nickten beklommen. Dann trennten sie sich, wie sie es zuvor besprochen hatten. Ein paar der Kids verteilten sich im Kinosaal. Falls Damian seine Marionetten auf sie hetzte, sollten sie versuchen, den anderen so lange wie möglich den Rücken freizuhalten.
    Die Übrigen machten sich gemeinsam mit Colleen und Lara auf den Weg nach oben zum Projektorraum. Doch sie hatten ihn noch längst nicht erreicht, als lautes Geschrei von unten sie verharren ließen.
    "Was ist denn da los?"
    Colleen zog es vor, nicht weiter über diese Frage nachzudenken. Sie atmete noch einmal tief durch, dann trat sie in den Projektorraum.
    Von hier aus konnten sie durch zwei schmale Fenster hinunter in den Vorführraum sehen. Und was Colleen dort erblickte, ließ ihr schier den Atem stocken.
    Das war nicht mehr der Kinosaal, den sie kannte.
    Das war nicht einmal mehr ein Teil der Welt, die sie kannte!
    Sie warf einen Blick auf den Projektor neben sich. Doch schon allein das Fehlen des typischen Klackerns beim Abspielen eines Filmes sagte ihr, dass er ausgeschaltet war. Nichtsdestotrotz war die Leinwand unten im Saal beleuchtet – und zeigte das Bild eines alten, verwahrlosten Friedhofes.
    Doch das allein überraschte Colleen eigentlich gar nicht

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