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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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wird nichts mehr aus unserem Date.“
    Dakota nickte. „Wir kommen morgen wieder zum Bücherwälzen. Josie denk daran, deine Mutter kommt dann noch vorbei“, sagte sie breit grinsend.
    William stand schweigend vor dem Kamin und blickte ins Feuer, als ich in die Bibliothek zurückkam. So gerne hätte ich ihn in die Arme genommen und getröstet. Bei dem Gedanken an das, was er erleben musste, krampfte mein Herz sich zusammen. Ich wollte mir nicht annähernd vorstellen, wie viel Leid er seit so langer Zeit ertragen musste. Seit mehr als einhundert Jahren hatte er eine schwere Bürde zu tragen. Wie gerne würde ich diese mit ihm teilen. Wie gerne würde ich ihm nur ein paar Stunden Glück schenken wollen.
    Ich stand in der Tür der Bibliothek und betrachtete Williams Rücken – ein schöner, breiter Rücken.
    Er drehte sich zu mir herum und schaute mich einen schmerzvollen Augenblick lang an. „Du musst nicht traurig sein. Es ist keine Last für mich. Ich sehe es als zweite Chance an. Jetzt da Echnaton wieder da ist, habe ich die Chance, auf die ich so lange gewartet habe. Ich werde ihn vernichten für das, was er meinem Vater und mir angetan hat.“
    Langsam ging ich auf ihn zu, hob meine Hand und strich ihm über die Wange. „Jetzt bist du nicht mehr allein. Wir werden dir helfen diesen Kampf durchzustehen“, sagte ich, fest entschlossen ihm beizustehen.
    „Nein, wenn es losgeht, will ich dich nicht in der Nähe haben.“ Ruckartig entfernte er sich von mir und nahm auf seinem Sessel hinter dem Schreibtisch platz. „Den Gedanken, dass dir was passieren könnte, kann ich nicht ertragen. Ich könnte nicht weitere einhundert Jahre leben, im Bewusstsein deinen Tod verschuldet zu haben, oder den eines anderen Menschen. Du, deine Freunde und deine Familie, ihr verlasst die Stadt, wenn es losgeht.“ Seine Miene war ernst. Es schien, als wäre er fest entschlossen, und nichts was ich zu sagen hätte, würde daran etwas ändern.
    Ich wusste, er würde nicht mit mir darüber diskutieren, und doch war ich nicht bereit ihn alleine kämpfen zu lassen, verschob die Diskussion aber auf später und zog es vor das Thema zu wechseln. „Also, wie war das mit den Vampirkräften? Du sagtest du könntest ein Auto anheben.“ Ich stand auf, ging auf den schweren Schreibtisch zu, schob meinen rechten Arm unter die Tischplatte, und hob den Schreibtisch hoch. Ein paar Sekunden balancierte ich ihn auf meinem Arm, bevor ich ihn dann langsam wieder absetzte.
    Williams erstaunten Gesichtsausdruck zur Folge hatte er genauso wenig wie ich selbst, damit gerechnet, dass ich das schaffen würde, aber es war ganz leicht. Ich hatte das Gewicht des Tisches kaum gespürt. Für mich war er nicht schwerer als ein Buch. Ich war erstaunt und erfreut zugleich. Meine neuen Fähigkeiten erschreckten mich mittlerweile kein bisschen mehr – nein, ich liebte sie.
    Ich flitzte durch das Zimmer – natürlich in Vampirgeschwindigkeit. In nicht einmal einer Sekunde, hatte ich es einmal umrundet, war bei William angekommen und hob ihn mit samt seinem Sessel hoch. Mit stolz geschwellter Brust lachte ich ihn an. „Ich bin Supergirl. Keineswegs mehr hilflos.“
    William protestierte: „Lass mich runter, Josie.“
    Ich stellte ihn ab und lachte über seinen entrüsteten Gesichtsausdruck.
    „Ok“, sagte er. Du hast es nicht anders gewollt. Dann wollen wir mal sehen, wie stark du wirklich bist. „Oben, gleich das Zimmer neben der Treppe, das ist mein Trainingsraum. Mal schauen ...“ William stockte. „Oh, dann müssen wir es wohl auf später verschieben, deine Mutter kommt gleich. Ich kann sie draußen mit jemandem reden hören.“
    Ich spitzte die Ohren, schärfte meine Sinne und konnte sie auch hören. Prima diese neuen Kräfte.
    „Ich schlage vor, du flitzt nach oben und spielst wieder krank“, sagte William und zuckte mit seinen Augenbrauen. „Wir wollen doch nicht, dass deine Mutter einen falschen Eindruck von uns bekommt.“
    Ich lag im Bett, hatte mein Nachthemd wieder angezogen und ein Buch in meinen Händen, als meine Mutter das Zimmer betrat.
    „Ich hab dir was zu Essen aus dem Diner mitgebracht. Mir ist aufgefallen, dass Williams Küche nicht viel hergibt. Die jungen Männer ernähren sich wohl nur außerhalb“, sagte sie und lachte. „Wie geht es dir?“
    „Bis auf die hämmernden Kopfschmerzen, recht gut.“ Dabei hatte ich nicht einmal gelogen, denn meine neue Hörfähigkeit, verursachte tatsächlich Kopfschmerzen. Ich musste wohl erst

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