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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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keine Tochter, nur eine Freundin“, verteidigte ich mich. „Wolltest du mir nicht was zeigen?“ Dieses Gespräch nahm eine Richtung ein, die mir viel zu peinlich war.
    „Ja, aber denkst du nicht, es ist jetzt für körperliche Anstrengungen schon etwas spät?“
    „Nein, ich denke, das ist jetzt genau das, was ich brauche“, vielleicht würde mir etwas Bewegung helfen, die Wut in meinem Bauch zu vertreiben.
    „Sicher, dass du das jetzt willst? Ich meine, das hieße Körperkontakt, du und ich verschwitzt in einem kleinen Raum mit einer Matte – eine ziemlich gefährliche Mischung.“
    „Ich kann ja kalt duschen, wenn es nur das ist.“ Beleidigt kehrte ich ihm den Rücken und machte mich daran nach oben zu gehen.
    In der Bibliothek hörte ich William murmeln: „Sollte ich dann wohl auch tun.“
    Ich unterdrückte ein frustriertes Seufzen und rief ihm über die Schulter zu: „Kommst du jetzt?“ Dieses Hin und Her machte mir ziemlich zu schaffen. Aber ich hatte das Gefühl, seine Einstellung, was uns beide betraf, begann zu bröckeln.
    Der Trainingsraum war erstaunlich gut ausgerüstet. Auf dem Boden, in der Mitte des Zimmers, lag eine Matte. In der hinteren Ecke stand eine Hantelbank. An allen Wänden waren verschiedene Waffen, wie Armbrüste, Schwerter und Wurfsterne verteilt. Ich war ziemlich beeindruckt.
    William war noch vor mir oben und wartete lässig, an einen Sandsack gelehnt auf mein Auftauchen. „Ich dachte, du wolltest deine neuen Kräfte trainieren, warum dann so langsam?“, scherzte er. Ihm war mein erstaunter Gesichtsausdruck nicht entgangen.
    Ich musste leider zugeben, dass er recht hatte. Zwischen all diesen Geräten und Waffen machte er einen noch anziehenderen Eindruck als ohnehin schon. Er hatte sein Shirt ausgezogen und stand jetzt mit nacktem Oberkörper vor mir. Beim Anblick seines stählernen, gut durchtrainierten Sixpacks verschlug es mir den Atem. Leider war es jetzt zu spät einen Rückzieher zu machen, also nahm ich all meine Kraft zusammen, holte tief Luft und betrat den Raum.
    „Fangen wir mit etwas Leichtem an, etwas was dich genug außer Atem bringen sollte, und auf andere Gedanken. Dann zeig mal, was du kannst. Ein paar Tritte gegen den Sandsack sollten für den Anfang ganz gut sein.“
    Ich nickte.
    „Tritt ihn seitlich, sodass du ihn mit deinem Fuß triffst, achte darauf, dass dein Bein gut ausgestreckt ist.“
    Ein Kinderspiel, dachte ich mir. Ein paar Stunden Krafttraining und auch Selbstverteidigung hatte ich neben dem Cheerleading schon gemacht. Gute Kondition war auch für uns wichtig. Ich nahm mir also vor, William richtig zu beeindrucken. Meine Chance ihm zu zeigen, dass ich nicht so hilflos war, wie er dachte.
    Er war beeindruckt. Nach ungefähr einer halben Stunde Training mit dem Sandsack und auf der Matte – auf der er mir Übungen für den Nahkampf zeigte -, hatte ich ihn wohl gezeigt, dass ich auch ohne Einsetzen meiner neuen Kräfte, eine gute Figur machte.
    Jetzt stand er hinter mir, seinen Körper an meinen Rücken gedrückt. Meinen Arm hatte er mir nach hinten verdreht und mit der freien Hand drückte er mir auf die Kehle. Sein Gesicht hatte er in meinen Nacken gesenkt, seine Lippen berührten meinen Hals, was ein wohliges Kribbeln in mir auslöste. Er tat so als wolle er mich beißen.
    Ich sollte ihn am Kopf packen und über meine Schulter auf die Matte werfen. Ich musste tief Luft holen, mein Puls raste. So sehr ich mich anstrengte, es war mir fast unmöglich meine Gefühle in den Griff zu bekommen. Ich packte seinen Kopf, beugte meinen Oberkörper nach vorne, und zog William mit aller Kraft über meine Schulter auf die Matte, bevor ich den Kampf gegen das Verlangen, mich zu ihm umzudrehen und ihn zu küssen, verlieren würde.
    Als er auf der Matte lag, sprang ich auf seine Mitte, mit dem Pflock in der Hand, den ich direkt auf sein Herz setzte. „Und? Hältst du mich immer noch für schwach?“, keuchte ich. Ich rang damit, mich einfach über ihn zu beugen und ihn zu küssen, also stand ich blitzschnell wieder auf. „Ich denke, ich geh jetzt duschen.“ Ich warf ihm den Pflock zu und wendete mich zur Tür.
    Bevor ich die Tür erreichen konnte, versperrte William mir den Weg. „Nein, aber auch nicht für stark genug, um Echnaton zu besiegen. Es fällt mir genauso schwer wie dir, meinen Gefühlen nicht nachzugeben, aber glaub mir, es ist besser so. Vielleicht sollten wir uns wirklich einige Zeit nicht mehr sehen. Zumindest solange, bis Echnaton

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