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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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mich im Nahkampf und brachte mich so richtig zum Schwitzen – oder auch nicht, denn ich schwitzte kein bisschen. Während mein Körper bei unserem letzten Training noch schwitzte und Anstrengung verspürte, musste ich jetzt nicht einmal mehr hastig atmen. Es war, als würde mein Körper nicht mehr ausgepowert.
    Der Muskelkater vom letzten Training blieb zum Glück aus, sodass ich mich ohne Schmerzen bewegen und voll auf Williams Anweisungen konzentrieren konnte. Ich weiß nicht, woran es wirklich lag, ob an meiner neu gewonnenen Kondition oder an dem Wissen, dass ich schon hatte, aber es war fast so als läge mir der Kampf schon im Blut. Ich hatte kaum Probleme das Erlernte umzusetzen.
    Immer wieder ließ William mich ihn angreifen. Anfangs noch war ich zurückhaltend, weil ich befürchtete ich könnte ihn verletzen, doch mit der Zeit traute ich mir immer mehr zu und wir schenkten uns nichts mehr. Sicher landete ich meine Treffer, ob mit den Fäusten oder mit den Füßen. Mit meinen neuen Reflexen konnte ich Williams Angriffe ohne größere Probleme abwehren. Nur ein einziges Mal gelang es William, mich von hinten zu packen und mir andeutungsweise in den Hals zu beißen, was bei mir wieder heftiges Herzklopfen auslöste.
    Herzklopfen, das ich während des ganzen Trainings nicht einmal bekam. Dabei sollte man meinen, die Anstrengung würde meinen Körper bis an seine Grenzen bringen, aber ich fühlte mich stark. Und ich war stark, stärker als ein Mensch sein sollte.
    Später brachte mir William bei, wie ich effektiv mit meinen neuen Kräften umgehen konnte. Er zeigte mir, wie ich sie besser kontrollieren konnte, damit Menschen nicht zufällig mitbekamen, dass ich keiner mehr von ihnen war. Er meditierte mit mir, atmete mit mir und lehrte mich Kata, eine Übung, in der man verschiedene Bewegungen durchführt. 
    Wir standen nebeneinander und wiederholten immer wieder die gleichen Abläufe im Zeitlupentempo, fast wie bei einem Tanz. Nachdem wir das Kata in menschlicher Geschwindigkeit geübt hatten, wiederholten wir es in vampirischer. Was beeindruckend war, war die Tatsache, dass immer wenn ich meinen neuen Kräften freien Lauf lassen konnte, meine Instinkte fast von alleine agierten. William war der festen Überzeugung, ich hatte nicht nur die Kräfte der Vampire übernommen, sondern auch ihre raubtierhaften Instinkte.
    Während ich zu Beginn noch vorsichtig mit William umging, hielt er sich noch mehr zurück bei mir. Er blockte vor meinem Körper immer wieder ab, um mich nicht zu verletzen. Erst nachdem ich ihn angebettelt hatte, mich nicht mit Samthandschuhen anzufassen, traute auch er sich etwas mehr zu.
    Wie wir mit Freuden feststellen konnten, machte mir keiner seiner Tritte oder Schläge etwas aus. Ich bekam nicht einmal Flecken. Also wagte William immer mehr Kraft hinter seine Angriffe zu legen, ohne dass ich auch nur die kleinste Verletzung davon trug.
    William war begeistert. So wie es aussah, hatte ich wohl auch die Widerstandskraft der Vampire geerbt. Ich wollte gerne versuchen, ob das auch für die Heilung galt, aber William weigerte sich strickt mir zu erlauben mich mit einem Messer zu ritzen. So musste das noch etwas ein Geheimnis bleiben, aber ich beschloss, es zu Hause einmal auszuprobieren. Nur ein kleiner Schnitt in die Hand würde mich nicht gleich umbringen.
    Weil das Training meiner Vampirkräfte in dem kleinen Trainingsraum recht schwierig war, verlegten wir uns in den großen Eingangssaal unten. Die Angriffsübungen, die er mir zu Beginn beigebracht hatte, führten wir jetzt in Vampirgeschwindigkeit durch. Und doch fühlte sich diese Geschwindigkeit an, als würde sie viel mehr zu mir gehören, als die menschliche.
    Wir waren so in unser Training vertieft, dass wir nicht mitbekamen, wie jemand hinter uns das Haus betrat. Und da war es, unser Problem.
    Wie angewurzelt stand sie da. Den Mund weit offen und die Augen starr vor Schreck. Sie hatte mich gesehen, mich und meine neuen, ungezügelten Kräfte. Dakota war bleich vor Angst. Ich konnte den hässlichen Gestank der Angst an ihr riechen. Langsam ging ich auf sie zu, die Hand beschwichtigend erhoben.
    Ängstlich drängte sie sich rückwärts gegen die Tür. „Du ... Du …“, stotterte sie.
    „Es ist alles in Ordnung“, versuchte ich sie zu beruhigen.
    „Du. Bist. Ein. Vampir“, brachte sie hysterisch heraus. „Nichts ist in Ordnung!“ Ihre Stimme war einige Oktaven zu hoch.
    „Nein, Dakota. Das stimmt nicht“, sagte ich

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