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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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Großvater (mütterlicherseits) erzog sie nach den Traditionen seines Volkes. Als ich noch klein war, erzählte mir Großmutter oft die Geschichten des Stammes. Legenden über seine Entstehung und über Dämonen, die den Miwok das Leben schwer gemacht hatten. Angeblich noch zu Lebzeiten meines Ururgroßvaters.
    Ich habe nie wirklich an diese Geschichten geglaubt. Meine Albträume, die ich schon als Kind hatte, schob ich auf diese Erzählungen. Jetzt, wo ich wusste, dass es Dämonen wirklich gab, wurde mir schlagartig bewusst, dass in diesen Geschichten durchaus ein Fünkchen Wahrheit war. Ich konnte mir ein bitteres Lachen nicht verkneifen.
    Meine Mutter kam, bekleidet mit ihrer Uniform des Diners, aus dem Haus. Sie winkte mir kurz zu. „Bis heute Abend“, rief sie.
    Ich löste mich aus Großvaters Umarmung. „Aber, was hat das mit William zu tun?“ Da meine Großmutter mir nichts sagen wollte, hoffte ich, dass ich bei meinem Großvater mehr Erfolg hätte.
    Großvater schüttelte den Kopf. „Das ist albern, wirklich.“ Er lachte leise.
    „Albern?“ Ich verstand nicht. Was an Großmutters Verhalten war albern?
    „Sie denkt, er wäre ein Bluttrinker.“
    „Ein Bluttrinker?“
    „Ein Blutsauger.“
    Vor Schreck blieb mir der Mund offen stehen. Also doch. Was ich die ganze Zeit geahnt hatte, bestätigte sich gerade. Meine Großmutter wusste Bescheid. Ich gab mir Mühe meinen entrückten Gesichtsausdruck wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Aber das ist doch lächerlich“, gab ich bestimmt zurück und hoffte das mein Großvater die leise Panik in meiner Stimme nicht bemerkte. „Wie kommt sie nur darauf?“
    „Sie denkt, er wäre schon einmal hier gewesen, als deine Mutter noch ein Baby war. Schon damals wohnte er in dem Haus, am Ende der Stadt, sagt sie. Und seit dem wäre er nicht gealtert.“
    Ich lächelte, denn gerade kam mir eine Idee. „Sicher verwechselt sie ihn mit seinem Vater. Ich hab Bilder von seinem Vater in Williams Haus gesehen. Die zwei sehen sich sehr ähnlich.“
    „Da hast du sicherlich recht, aber ich bezweifle, dass sie das überzeugen würde.“
    Ich ließ die Schultern fallen und seufzte.
    Von der Straße vor dem Garten drang ein beschleunigter Herzschlag an meine Ohren. Ich konzentrierte mich, strengte meine Augen an, konnte aber niemanden ausmachen. Tief sog ich die Luft ein, die eine leichte Brise gerade zu uns herüber trug. Da war ein Geruch, fast wie faule Eier, den ich nicht einordnen konnte. Es roch nicht nach Mensch und auch nicht nach Vampir. Ich war verwirrt, spürte aber die Gefahr, die dort irgendwo lauerte instinktiv.
    Ich schob meinen Großvater hinter meinen Rücken und drängte ihn langsam in Richtung Haustür.
    „Was ist denn?“, wollte dieser wissen.
    „Ich weiß nicht. Nur so ein Gefühl“, antwortete ich leise flüsternd.
    Der fremde Herzschlag beschleunigte sich noch einmal. Ich hielt die Luft an, konzentrierte mich und blickte mich nach einer geeigneten Waffe um.
    Eine Harke, mehr war da nicht. Ich nahm die Harke, die gegen die Hauswand gelehnt war, gerade noch rechtzeitig, bevor ein grauenvoll aussehender Dämon in unseren Garten stürzte und auf mich zu lief.
    Mit Nachdruck schob ich meinen Großvater in die Haustür und riss diese mit einem lauten Knall hinter mir zu. Mein Großvater war dort in Sicherheit, hoffte ich.
    Ich zerbrach den Stil der Harke auf meinem Oberschenkel und stellte mich dem Dämon in den Weg.
    Angesichts meines wild entschlossenen Gesichtsausdrucks blieb dieser ein paar Meter vor mir stehen. Seine Haut war ganz grün und von vielen Narben überzogen. Seine Augen leuchteten in einem katzenhaften Gelb. Spucke lief ihm aus dem Mund. Mit einer Klaue, an der gefährlich lange, scharf aussehende Krallen waren, wischte er sich den Mund trocken.
    „Ich hoffe du hast nicht vor, mich mit der da zu berühren“, sagte ich angestrengt und zeigte auf die Hand, mit der er gerade über seinen Mund gewischt hatte. Der Gedanke war einfach zu ekelhaft.
    Der Dämon lachte.
    Ich staunte.
    Sein Lachen klang wie das eines kleinen Mädchens.
    Dann kam der Dämon auf mich zu. Mit Vampirgeschwindigkeit wich ich ihm aus und postierte mich hinter ihm. Ich hatte keine Ahnung wie man dieses Ding besiegen konnte, aber was blieb mir schon anderes übrig als zu kämpfen? Ich hatte nicht vor zu zulassen, dass dieses Ding nur in die Nähe meiner Großeltern kam. Ich war nur erleichtert, dass meine Mutter schon auf Arbeit gegangen war.
    Aus dem Haus konnte ich

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