Vampirblut (German Edition)
über das Küssen gemacht, aber jetzt wo William mich küsste, bereute ich fast, dass ich eine Sache die so aufregend und schön war, solange nicht beachtet hatte. Vielleicht lag es an William, vielleicht aber auch war das Küssen im Allgemeinen eine unglaubliche Erfahrung, auf jeden Fall beschloss ich, William ab sofort, so häufig wie nur möglich zu küssen.
Ich wäre gerne die ganze Nacht so sitzen geblieben. William so nah bei mir haben zu können, und das ganz für mich allein, ich konnte mein Glück nicht fassen. Womit hatte ich es verdient, von solch einem Engel geliebt zu werden?
Ich genoss es meinen Kopf an seine muskulöse Brust zu lehnen, dem Heben und Senken zu lauschen und seinen wundervollen süßen Honigduft tief einatmen zu können. Es war ein perfekter Abend und für einen kurzen Moment konnte ich das drohende Gewitter über unseren Köpfen vergessen.
Nach einer Weile entrann William ein Seufzer. „Ich denke, du solltest jetzt schlafen.“ Mit mir auf den Armen stand er auf und trug mich in mein Bett. „Ich habe vor mit dir morgen im Wald zu trainieren“, sagte er, nachdem er mich zugedeckt hatte und mir noch einen Kuss auf die Lippen gehaucht hatte.
Es gelang mir, ihm meine Arme um den Hals zu schlingen, bevor er sich von mir entfernen konnte, um den Kuss noch etwas zu verlängern. Dann löste er meine Arme sanft und bewegte sich zurück zum Sessel, noch bevor ich protestieren konnte.
„Du willst doch nicht im Sessel schlafen?“, fragte ich entrüstet.
„Ich bin nicht hier, um zu schlafen, Kleines.“
„Aber du musst doch auch schlafen. Wann willst du dich ausruhen? Das geht nicht“, schimpfte ich.
„Mach dir keine Gedanken, ich ruhe mich hier im Sessel etwas aus.“
„Kommt gar nicht infrage", sagte ich entschieden und klopfte mit der Hand neben mich auf das Bett.
Ein Lächeln huschte über Williams Gesicht, dann kam er zum Bett und streckte sich neben mir aus. „Zufrieden?“
„Jetzt, ja“, sagte ich kichernd. Ich wusste, William konnte in der Dunkelheit sehen, wie sehr mein Gesicht gerade glühte. So wie ich auch ihn ganz genau betrachten konnte. Jede Bewegung seiner Muskeln, jeden Atemzug, das Lächeln auf seinen Lippen, seine blauen Augen, die eben noch schwarz waren, als wir uns geküsst hatten.
Er hob eine Hand, streichelte mir über die Wange, dann legte er mir seinen Arm um meine Schultern und zog meinen Oberkörper sanft auf seine Brust.
Am Morgen erwachte ich in Williams Armen. Er hatte sich an meinen Rücken gekuschelt und mir seine Arme um die Taille gelegt. Sein Gesicht war in meine Haare gedrückt. Ich genoss es einen Augenblick so dazuliegen, bevor ich versuchte mich ihm zu entziehen, ohne ihn zu wecken.
Als er bemerkte, was ich vorhatte, knurrte er mir in die Ohren. Ich zuckte zusammen und mein Puls schnellte in die Höhe.
„Keine Angst“, nuschelte er nah an meinem Hals. „Ich bin nur noch nicht bereit dich gehen zu lassen.“ Er rollte sich über mich und blieb auf meiner Brust liegen. Mein Herz donnerte so sehr, das selbst meine Ohren davon dröhnten.
William lachte leise. „Daran könnte ich mich gewöhnen.“ Dann legte er seinen Kopf auf meine Brust und lauschte dem Donnern meines Herzens.
Ich verdrehte die Augen und seufzte über mich selbst.
Eine Sekunde später küsste mich William auf den Mund. Willkommen zu Hause Ameisen.
Langsam schob Williams Zunge sich zwischen meine Lippen. Ich erwiderte seinen Kuss und hatte Mühe mich auf das Atmen zu konzentrieren und gleichzeitig versuchte ich nicht zu heftig zu atmen, damit er meinen sicher unangenehmen morgendlichen Duft nicht wahrnahm.
„Jetzt darfst du aufstehen“, sagte er, nachdem er seine Lippen von meinen gelöst hatte. „Ich sehe dich um Zwei.“ Dann war er durch das Fenster verschwunden und mir blieb nichts anderes, als keuchend liegen zu bleiben, bis mein Puls sich wieder gefangen hatte.
Eigentlich war mein erster Weg nach dem Aufwachen immer die Dusche, aber dieses Mal beschloss ich, es zu verschieben. Ich wollte den köstlichen Duft von William, der überall an mir haftete noch etwas länger genießen. So war es, als ob William noch bei mir wäre.
Es war noch früh am Morgen und der Rest meiner Familie schlief noch, also bereitete ich leise singend das Frühstück vor.
Ich hatte mich gerade mit einer Schüssel Müsli an den Tisch gesetzt, als meine Großmutter kam. Eigentlich war sie immer die Erste, die am Morgen aufstand und Frühstück für alle machte. Jetzt war sie
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