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Vampirdämmerung / Roman

Vampirdämmerung / Roman

Titel: Vampirdämmerung / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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leid«, sagte sie. »Es tut mir so leid. Ich dachte, ich könnte mich beherrschen.«
    Mac reichte ihr die Blumen, die sie in den Arm nahm wie ein Baby, und sie neigte den Kopf, um an ihnen zu riechen. Dabei fiel ihr Haar nach vorn und verbarg ihr Gesicht.
    »Ist schon gut«, antwortete er. »Mir tut es auch leid.«
    Sie legte die Blumen auf eine antike Kommode. Dann sahen sie einander schweigend an, weil offenbar keiner wusste, was er sagen sollte.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Mac schließlich.
    Winzige Fältchen erschienen in ihren Augenwinkeln. »Hungrig. Ich bin immerfort hungrig. Alessandro meinte, es würde mit der Zeit leichter.«
    Gott, sie ist so wunderschön!
Macs Hände begannen zu schwitzen. » Das erste Date ist oft irgendwie komisch. Wenn du das überstehst, ist das nächste auf jeden Fall besser.«
    Sie lächelte verhalten. Ihre Reißzähne waren stärker ausgeprägt als zuvor, aber immer noch zart, feminin. Sie senkte die Lider und neigte ihren Kopf zur Seite. Dann veränderte sich etwas an ihrer Miene. Eine neue Emotion erschien auf ihren Zügen, wie Tinte, die in Wasser tropfte.
    Das war Zorn.
    »Du hast versprochen aufzupassen, dass ich niemanden verletze. Du hast gesagt, alles würde gut gehen.« Ihre Stimme war belegt vor Kummer.
    Und Mac trafen die Worte so scharf, dass ihm die Brust schmerzte. »Ich weiß, Connie. Ja, ich weiß.«
    Er ballte die Fäuste und wünschte, Schuld wäre etwas, womit er hätte kämpfen, das er mit seiner gigantischen Kraft hätte zerquetschen können. »Ich habe Mist gebaut, und es tut mir unsagbar leid. Mir war nicht klar, welches Risiko wir eingingen. Ich weiß nicht so viel über Vampire, wie ich mir eingebildet habe. Und du musstest dafür bezahlen.«
    »Du solltest mich beschützen.« Sie bedeckte ihren Mund mit einer Hand, als wollte sie sich so davon abhalten, mehr zu sagen.
    Diese Geste war umso furchtbarer, als Mac sie verstand. Sanft, ganz behutsam, nahm Mac ihre Hand herunter. »Sprich es aus, wenn du willst. Ich verdiene deine Wut.«
    Mit einem Hickser schluckte sie ihre ungeweinten Tränen hinunter. Ihre Mundwinkel zuckten. »Was soll ich denn deiner Ansicht nach tun? Dich beschimpfen? Dir die Augen auskratzen?«
    »Du hast das Recht dazu.«
    Sichtlich verlegen wandte sie sich ab, doch Mac legte beide Hände an ihre Schultern und drehte sie wieder zu sich. Dann hob er sachte ihr Kinn an, so dass sie ihn ansehen musste. »Bei dem Augenauskratzen würde ich lieber passen, aber wenn es dir dabei hilft, mir zu vergeben, darfst du den Rest tun. Ich bin nicht dein Herr und Meister. Also, nur zu, tritt mir in den Hintern, wenn es sein muss! Du bist jetzt ein Vampir. Du kannst es richtig schmerzhaft werden lassen.«
    Sie lachte fast, doch es klang wie ein weiterer Schluckauf. »Hast du wirklich nicht gewusst, was geschehen würde?«, fragte sie mit kleiner Stimme.
    »Nein, habe ich nicht. Es war mein Fehler, und ich hoffe, du vergibst mir.«
    Schlagartig schien alle Wut aus ihr zu weichen.
    »Dir vergeben?« Sie blickte mit traurigen blauen Augen zu ihm auf. »Ich könnte dir nicht verübeln, wolltest du dich künftig von mir fernhalten. Ich bin ein wahres Monstrum geworden.«
    Er zog sie in seine Arme. Im ersten Moment zuckte sie zusammen, als er ihre Schultern fasste. »Du bist mein«, sagte er schlicht. »Im Sinne von: die Frau, die ich anbete. Ich gehe nirgends hin, wenn du mich noch willst.«
    Als wäre das Gewicht seiner Hände zu viel für sie, sank sie auf die Bettkante, ohne den Blick von ihm abzuwenden. Mac setzte sich neben sie, so dass die alte Doppelmatratze tief einsackte.
    »Mir ist jetzt immerfort kalt«, erzählte sie und schlang die Arme um ihren Oberkörper. »Schlimmer als zuvor. Ich fühle mich, als wäre ich zum zweiten Mal frisch aus dem Grab gekommen.«
    Mac legte einen Arm um sie und hielt sie dicht an seinen dämonenwarmen Körper gedrückt. Nun schmiegte sie ihr Gesicht an seine Brust, als könnte sie irgendwie mit ihm verschmelzen.
    »Es ist nicht genug«, hauchte sie.
    Mac zog sein Jackett aus und hüllte sie darin ein. Ihre zarte Gestalt versank buchstäblich in der schweren Wolle. Doch Connie umfing ihn mit beiden Armen. »Ich möchte mit dir das Bett teilen. Ich begehre dich, Mac, ebenso quälend, wie ich Blut begehre.«
    »Ähm, kein Mann, der bei Sinnen ist, würde solch ein Angebot ablehnen, aber das hier ist nicht unser Haus.«
    »Ist mir gleich«, flüsterte sie mit rauher Stimme. »Es ist die einzige Möglichkeit, dass

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