Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampirdämmerung / Roman

Vampirdämmerung / Roman

Titel: Vampirdämmerung / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
Vom Netzwerk:
vielleicht als brauchbar erweisen.«
    Na großartig! Das mit dem Feuerdämon hat sich schon rumgesprochen.
    »Dir sollte man echt ein Warnsignal auf die Stirn kleben!« Mac sah sie an. Sie erinnerte ihn an manche weiblichen Cops, die er kannte, einschließlich seiner früheren Partnerin. Schroff, unsensibel, aber verlässlich.
    »Ein Warnsignal, wow, das ist das Netteste, was mir in dieser Woche jemand gesagt hat!« Sie drehte sich um und ging auf das Silvertail-Rudel zu, wo die Bakers Teams einteilten.
    Mac rief ihr nach: »Ja, und die Aufschrift wäre: ›Schwer von Begriff‹!«
    Ashe machte eine sehr obszöne Geste in seine Richtung, ohne sich umzudrehen.
    Connie neigte nachdenklich den Kopf. »Sie ist eine ungewöhnliche Frau.«
    Mac seufzte. »Ja, und danken wir Gott dafür!«

[home]
25
    10. Oktober, 4.00 Uhr
An der Burgtür
    A lessandros Gruppe betrat die Burg als Erste. Drinnen hatte sie ein halbes Dutzend Wachen erwartet, das den Ausgang versperrte. Nun waren sechs Wächter gefesselt und unter Aufsicht der Bären.
    Kurz bevor sie losgezogen waren, hatte Alessandro Holly in die Arme genommen.
    »Sei vorsichtig!«, ermahnte sie ihn.
    Er hielt sie ein wenig auf Abstand, seine Arme auf ihren Schultern, und bekam die volle Strahlkraft ihrer grünen Augen ab.
    »Sei du vorsichtig!«, entgegnete er. Plötzlich schien alles zu fragil. Er wollte die Zeit zurückdrehen und diese Nacht von vorn beginnen: als eine Nacht, in der es keine Burg gab und in der er Holly nicht zurücklassen musste, damit sie gegen Monster kämpfte. Vielleicht hätten sie sich einen Film angesehen.
    »Alessandro«, begann sie und rang nach Luft.
    »Ja?«
    Sie atmete aus und sah ihn unsicher an.
    Er wartete.
    »
Ich
bin die mit der Magie«, erinnerte sie ihn. »Geh keine unnötigen Risiken ein! Und zwing mich nicht, hineinzugehen und nach dir zu suchen!«
    Was sie ernst meinte, keine Frage, aber es war nicht das, was sie sagen wollte. Sie schauten einander an. In ihren Augen erkannte er nichts als Liebe, eine Spur Furcht und eine Menge Courage.
    »Den Rest erzähle ich dir später«, flüsterte sie.
    Alessandro hatte sie geküsst, nicht allzu intensiv, denn sonst hätte er sich nie von ihr lösen können. »Nimm meine Waffe.«
    »Die brauche ich nicht.«
    Ja, sie besaß eine Menge mächtige Magie; trotzdem hatte er sie gedrängt, schießen zu lernen. Er ging nun einmal gern auf Nummer sicher.
    »Nimm sie, bitte, damit ich mich weniger sorge! Ich bin mit dem Schwert sowieso besser.«
    Denn wenn sie nicht wartete, wozu sollte er dann noch zurückkommen?
     
    Constance erinnerte sich an Brans Befehl, als die Wachen Sylvius eingefangen hatten.
Trennt ihn von den anderen, vor allem von dem Hexer! Bringt Atreus in die Eckzelle, und schafft den hier nach unten!
    Wie konnten die Wächter Atreus bändigen? Seine Kräfte ließen nach, aber er konnte sich immer noch selbst schützen. Sie hatte bisher keine Zeit gehabt, über diese Frage nachzudenken, doch nun ging sie ihr nicht mehr aus dem Kopf. Ihr fiel keine Antwort ein, und das bedeutete, dass ihr eine Überraschung bevorstand.
    Keine erfreuliche.
    Sie setzten darauf, dass Sylvius noch in seiner Zelle wäre, deshalb war das Wachenquartier ihr Ziel. Constance und Mac rannten schon eine lange Zeit, und es ging bergan. Als sie sich einer Stelle näherten, an der sich zwei Gänge kreuzten, hielt Mac einen Arm in die Höhe und blieb stehen. Beinahe wäre Constance in ihn hineingerannt, und ihre Schuhe schlitterten auf dem Steinboden.
    »Weiter vorn ist jemand«, bedeutete Mac ihr stumm. »Ich habe gesehen, dass sich etwas bewegt.«
    Sie warteten, bis Constance erkannte, dass es keine Leute waren.
    »Mein Gott!«, hauchte sie.
    »Da ist noch eines«, murmelte Mac. »Unglaublich!«
    Für einen Moment schienen sich die Schatten zu teilen. Der erste war nur einen Augenblick lang zu sehen, ein weißer Blitz, der den Korridor überquerte. Constance blinzelte, weil sie es für eine Sinnestäuschung hielt. Sie beugte sich vor, so dass sie an Macs breitem Rücken lehnte. Das Gefühl ließ sie um ein Haar alles andere vergessen.
    Dann folgte der nächste weiße Blitz. Diesmal konnte sie es besser erkennen, denn es verharrte kurz.
    Es war ungefähr so groß wie ein Reh, das blasse Fell hellgrau gescheckt. Lange zierliche Beine mit gespaltenen Hufen, die Mähne und der Schwanz silbrig schimmernd. Es hob seinen Kopf, schnaubte leise und schnupperte in der Luft. Unruhig wandte es sich in ihre Richtung.
    Mitten aus

Weitere Kostenlose Bücher