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Vampirdämmerung / Roman

Vampirdämmerung / Roman

Titel: Vampirdämmerung / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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halbes Jahr lang hatte ich mich prima unter Kontrolle. Und dann kann ich mich plötzlich dematerialisieren! Was ist da passiert?«
    Holly lehnte sich zurück und überlegte. »Die Burg soll eigentlich magische Kreaturen kastrieren, keine schaffen.«
    »Können wir uns auf einen anderen Begriff als ›kastrieren‹ einigen?«
    »Na gut. Die Burgmagie
neutralisiert
Dinge wie Verlangen oder besondere Fähigkeiten.«
    »Ja, und das ist das Komische. Wieso hat sie einen heftigen Schub ausgelöst?« Wenn die Burg Verlangen dämpfen soll, einschließlich Lust, wie konnte Constance dann den Höhlenmenschen in ihm herauskitzeln?
    Holly hörte nicht zu, sondern tippte sich mit dem Daumennagel an die unteren Schneidezähne. »Und dennoch habe ich drinnen einmal einen Raum gefunden – einen wunderschönen, verblüffenden. Er war wie ein Schlafzimmer, nur viel größer, mit einem Wasserfall, einem Kamin und Wandteppichen.«
    Sie blickte auf und errötete. »In dem Raum zumindest wurden weder Magie noch Verlangen gedämpft. Die Burg ist nicht überall gleich. Sie wurde mittels Magie errichtet, wie mein Haus. Und sie könnte hinreichend fühlend sein, um zu schaffen, was sie braucht.«
    Macs Stimmung sank rapide. »Was für ein Jammer, dass ich nicht einfach hinmarschieren und fragen kann, wer einen voll funktionstüchtigen Dämon bestellt hat!«
    »Was hast du heute gefrühstückt?«, fragte Holly unvermittelt.
    Mac blinzelte. »Cornflakes.«
    »Schmeckten die?«
    »Äh, ja, ich glaub schon.«
    Holly breitete ihre Hände aus. »Du bist kein voll funktionstüchtiger Dämon. Wärst du einer, würdest du alles fressen, was dir unter die Augen kommt, bis du an die nächstbeste Seele gerätst. Ich weiß noch, wie du warst. Du warst besessen vom Essen. Das war mächtig unheimlich.«
    »Und? Ich bin immer noch hungrig. Das Verlangen, Leben zu trinken, ist nie ganz verschwunden.« Er zupfte an seinen Ärmeln, denn seine Verlegenheit machte ihn zappelig. Außerdem war ihm heiß, und sein Mantel fühlte sich zu eng an.
Verdammte Reinigung!
    »Aber du musst es nicht.«
    »Nein, Gott sei Dank.«
    »Also ist es diesmal anders. Ich weiß nicht, warum.«
    »Und was mache ich dagegen?«
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich aufgebe. Du verdienst eine Chance.«
    Nicht unbedingt die Beruhigung, die er sich erhofft hatte, aber immer noch besser als nichts. »Du denkst wirklich, dass es was mit der Burg zu tun hat?«
    »Wenn du dich sechs Monate lang ruhig verhalten konntest, ist das die einzige neue Variable in der Gleichung.«
    Mac schwenkte eine Hand durch die Luft. »Na, super! Die Ursache für meine neueste Krise ist eine andere Dimension.«
    Holly verzog das Gesicht. »Versuch mal, für den Eingang zu dem Ding zuständig zu sein.«
    Mac hätte beinahe seinen Kaffee ausgespuckt. »Du bist für das Portal zuständig?« Noch während er es aussprach, begriff er, dass das einen Sinn ergab. Holly hatte das Portal geschaffen, und sie war die Einzige, die genügend Macht besaß, um damit etwas anzufangen. »Und was machen die Höllenhunde dort?«
    »Eigentlich soll ich die Tür bewachen, aber ich studiere und arbeite. Ich kann unmöglich rund um die Uhr vor dem Eingang Wache stehen.«
    »Deshalb hast du die Hunde angeheuert?«
    »Tja, sie sind groß, hart im Nehmen und waren arbeitslos. Alessandro hat sie engagiert, damit sie ihm bei seiner Arbeit helfen.«
    »Ich würde ihnen den Lohn kürzen. Die Typen sind nutzlos.«
Mit Ausnahme des Teils, als sie mir den Hintern versohlt und mich in die Burg geschmissen haben.
    Holly seufzte. »Ja, schon gut, die X-Men waren beschäftigt. Aber die Hunde sind alles, was wir haben.«
    »Aha.« Mac bemerkte wieder, wie müde sie wirkte. »Möchtest du noch einen Kaffee?«
    »Nein, ich habe noch ganz viel.«
    »Etwas zu essen?«
    »Ähm, nein danke.«
    »Kein Frühstücksmensch?«
    »Definitiv nicht. Und ich muss zu meinem Kurs.« Sie berührte seinen Arm. »Bist du noch unter deiner früheren Telefonnummer zu erreichen?«
    »Ja.«
    »Gut. Ich muss los. Ich sehe, was ich herausfinde, und melde mich. Ähm, es ist wohl am besten, wenn …«
    »Keine Sorge. Ich rufe dich nicht zu Hause an. Caravelli flippt aus, wenn er mitkriegt, dass du mit mir redest. Das wäre zwar spaßig für mich, für dich aber eher nicht.«
    Holly lächelte bedauernd. »Tut mir leid. Und es ist nicht nur wegen ihm. Auch wegen meiner Schwester. Sie ist zurzeit in der Stadt, und sie ist, na ja, anders als ich.«
    »Keine Hexe?«
    »Eine

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