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Vampirdämmerung / Roman

Vampirdämmerung / Roman

Titel: Vampirdämmerung / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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legte Constance beide Hände auf Macs Schultern. Anscheinend wie von selbst umfassten seine Hände ihre Taille. Sie wusste nicht recht, was sie empfand. Fühlte sie sich zu ihm hingezogen? Ja, gewiss. Verspürte sie Hunger nach ihm? Schon, allerdings auf eine ungekannte Weise. Dieser Hunger pochte in ihren Adern und an Stellen tief in ihrem Bauch.
    Macs Nasenflügel weiteten sich, und seine ohnedies dunklen Augen wurden noch dunkler. Auch er musste es fühlen. Sie drängte sich näher an ihn, denn ihr Leib verlangte schmerzlich nach seiner Nähe, und sie wollte dringend die Schnüre ihres Mieders lösen, die ihr auf einmal viel zu stramm schienen. Sie engten sie ein und neckten sie, indem sie gegen ihre empfindlichen Brüste drückten. In ihrem Kiefer pochte es ebenfalls, so dass sie den Mund ein wenig öffnete, um das Brennen zu lindern, das einzig durch Nähren gelöscht werden könnte.
    Macs Miene nach zu urteilen, zögerte er, wusste offenbar nicht, wie er sich entscheiden sollte. Dann verrieten sein Blick wie sein plötzlich beschleunigter Atem ihr, dass er jeden Widerstand aufgab. Er war erregt und ihr ausgeliefert. Zitternd murmelte Constance ein Gebet an jeden Heiligen, der sich unerfahrener Liebender und beginnender Vampire annehmen würde.
    Als Mac sie streichelte, vibrierte ein tiefes Knurren durch seine Brust, das sich auf ihren Leib übertrug. Im nächsten Moment lagen seine Lippen auf ihren und stießen gegen ihre Reißzähne, worauf sich ein Schwall Blut über ihre Zunge ergoss. Constance stand auf Zehenspitzen, lehnte sich in die grobe Umarmung und sog das seltsame, dämongewürzte Blut in sich auf. Es war nicht genug, nicht annähernd, sondern steigerte ihr Verlangen lediglich.
    Starke Hände wanderten über ihren Körper. Sie zuckte zusammen, als sie an die Stelle kamen, an der Atreus’ Bestrafung einen blauen Fleck hinterlassen hatte. Macs Duft war exotisch, lockte sie. Seine Hände waren auf ihrem Mieder und zurrten den dünnen Schal beiseite. Dann liebkoste er mit Lippen und Zunge die Vertiefung an ihrem Schlüsselbein, von der er sich in das Tal zwischen ihren Brüsten begab. Sein Atem war heiß, entflammend und brodelnd auf den feuchten Spuren, die seine Zunge hinterließ.
    Macs schwarzes welliges Haar streifte Constances Wange und bettelte förmlich darum, berührt zu werden. Sie legte ihre Finger an seinen Hals, wo sie den Puls fühlte, der sie rief und das Pochen in ihrem Bauch, ihren Brüsten und ihrem Schoß beschleunigte. Ihre Knie bebten, umso mehr, als sie den Beweis seines Verlangens fühlte.
    Nimm ihn! Nimm ihn jetzt!
    Doch ihre Sinne schwankten. Ihr Körper wollte nicht gehorchen, nur reagieren.
    Stöhnend hob Mac den Kopf. In der Iris seiner Augen loderten rote Flammen. Darin lag nichts als der reine, primitive Drang, besitzen zu wollen. Sein Duft veränderte sich. Die menschliche Note schwand rapide.
    Nein. O nein!
    Was habe ich getan? Ich habe seinen Dämon herbeigerufen.
    Ihre Chance auf Nahrung schmolz dahin, aber hier war noch etwas anderes. Angst und Begierde ergaben zusammen eine überwältigende Mischung. Wilde Begeisterung stieg in ihr auf, bereit zu kämpfen, mit Mac zu ringen, wie immer es ihm beliebte. Das hier war noch aufregender, als sie geahnt hätte.
    Auch wenn er zum Dämon wurde, begehrte sie ihn – vielleicht sogar noch mehr. Einem Dämon könnte sie keinen Schaden zufügen, denn sie ließen sich nicht versehentlich wandeln. Somit blieben ihr auch Schuldgefühle erspart.
    Mac – oder das Ding, das Mac gewesen war – hatte sie bei den Oberarmen gepackt. Sein Griff war fester als der jedes Vampirs. Er neigte seinen Kopf zu ihrem Ohr und flüsterte: »Wenn ich dich nehme, werde ich dir wehtun.«
    Dann schob er sie weg, so dass jede Faser in ihr vor Zorn schrie.
    »Nein!«, protestierte sie und griff nach seinem Pullover, um ihn wieder an sich zu ziehen.
    »Ich bin nicht mehr menschlich«, entgegnete er. In seinem Gesicht spiegelten sich die Empfindungen, die in ihr wüteten. »Ich würde mich nicht an die Regeln halten. Und ich wäre keine gute Nahrung für dich, Süße.«
    »Das weiß ich, und es ist mir egal.« Neben Nahrung existierten schließlich auch andere Bedürfnisse. Sie beugte sich vor, bis ihre Lippen seine Halsbeuge erreichten, in der sie sein süß-salziges Aroma kostete. Er war heiß, fast zu heiß. Zum ersten Mal, seit sie gebissen worden war, fühlte sie sich wieder richtig warm.
    Doch Mac packte erneut ihre Arme und hielt sie mit seiner

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