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Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Titel: Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Schulter und riss sie weg. Sie war so leicht, dass sie einen ganzen Meter wegstolperte und beinahe hinfiel.
    „Sie hat durchaus Niveau ʺ , erklärte ich, „und genau deshalb ist dein Gespräch mit ihr jetzt beendet. ʺ
    Diesmal genossen wir gottlob nicht die Aufmerksamkeit der gesamten Mensa; nur ein paar Neugierige waren stehen geblieben, um uns anzustarren.
    „Was zur Hölle fällt dir ein? ʺ , fragte Püppchen, die blauen Augen weit aufgerissen und blitzend vor Zorn. Aus der Nähe betrachtet war klar, warum sie so jung wirkte. Sie hatte den gleichen schlanken Körperbau wie die meisten Moroi, aber nicht deren gewöhnliche Größe. Ihr winziges, purpurnes Kleid war himmlisch ‐ und machte mir bewusst, dass ich tatsächlich Flohmarktklamotten trug. Aber nach einem zweiten Blick vermutete ich doch, dass es sich nur um das Imitat eines Designerstückes handelte.
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Hast du dich verlaufen, Kleine? Die Grundschule ist da drüben auf dem Westcampus. ʺ
    Eine helle Röte breitete sich auf ihren Wangen aus. „Wag es nicht noch einmal, mich anzufassen. Wenn du mir krumm kommst, komm ich dir viel krummer, als du dir überhaupt vorstellen kannst. ʺ
    Oh Mann, was für eine glänzende Steilvorlage für mich. Einzig Lissas Kopfschütteln hinderte mich daran, alle möglichen zum Brüllen komischen Antworten zu geben. Stattdessen entschied ich mich ‐ um es mal so zu sagen ‐ für die Androhung roher Gewalt.
    „Und wenn du noch einmal einer von uns krumm kommst, mach ich zwei Zwerge aus dir. Wenn du mir nicht glaubst, frag Dorne Jerrow, was ich in der neunten Klasse mit ihrem Arm gemacht habe. Du warst wahrscheinlich noch im Kindergarten, als es passiert ist. ʺ
    Die Sache mit Dorne war nicht gerade ein Ruhmesblatt für mich. Ich hatte wirklich nicht vor, ihr irgendwelche Knochen zu brechen, als ich sie gegen einen Baum schubste. Trotzdem hatte mir das Ganze den Ruf eingetragen, gefährlich zu sein; als schlagfertig und sarkastisch hatte ich vorher schon gegolten. Die Geschichte war inzwischen legendär, und ich stellte mir gern vor, dass sie spät abends noch immer an Lagerfeuern erzählt wurde. Nach dem Ausdruck auf dem Gesicht des Mädchens zu urteilen, musste es genau so sein.
    In diesem Augenblick kam einer der Aufsichtsführenden herbeigeschlendert und bedachte unsere kleine Zusammenkunft mit einem argwöhnischen Blick. Püppchen wich zurück und nahm Aaron am Arm. „Komm ʺ , sagte sie.
    „He, Aaron ʺ , rief ich fröhlich, nachdem ich seine Anwesenheit bis dahin ausgeblendet hatte. „Schön, dich wiederzusehen. ʺ
    Er nickte mir schnell zu und schenkte mir ein beklommenes Lächeln, bevor das Mädchen ihn wegzerrte. Der gute alte Aaron. Er mochte nett und niedlich sein, aber aggressiv war er nicht.
    Ich wandte mich zu Lissa um. „Alles in Ordnung mit dir? ʺ Sie nickte. „Irgendeine Ahnung, wem ich gerade Prügel angedroht habe? ʺ
    „Keinen Schimmer. ʺ Ich wollte mich zu ihr in die Warteschlange an der Essensausgabe einreihen, aber sie wehrte mit einem Kopfschütteln ab. „Ich muss zu den Spendern gehen. ʺ
    Da überkam mich ein eigenartiges Gefühl. Ich hatte mich so daran gewöhnt, ihre primäre Blutquelle zu sein, dass der bloße Gedanke, sie könnte jetzt wieder wie jeder normale Moroi von anderen Spendern trinken, eigenartig wirkte. Tatsächlich ärgerte es mich beinahe. Aber das hätte es nicht tun sollen. Täglich zu trinken gehörte einfach zum Leben eines Moroi und war etwas, das ich ihr während unserer Flucht nicht hatte bieten können. Es war eine unerquickliche Lage gewesen, die mich an den Trinktagen geschwächt hatte und sie an den übrigen Tagen. Ich hätte glücklich sein sollen, dass sie jetzt ein wenig Normalität zurückbekam.
    Ich zwang mich zu einem Lächeln. „Klar. ʺ
    Wir gingen in den Spenderraum, der direkt an die Cafeteria grenzte. Er war in kleine Kabinen aufgeteilt, um etwas Privatsphäre und Ungestörtheit zu gewähren.
    Am Eingang begrüßte uns eine dunkelhaarige Moroi, blickte auf ihren Klemmblock und blätterte in den Seiten. Nachdem sie gefunden hatte, was sie suchte, machte sie sich einige Notizen und bedeutete Lissa dann, ihr zu folgen. Mich bedachte sie mit einem verwirrten Blick, hinderte mich aber nicht daran einzutreten.
    Sie führte uns in eine der Kabinen, in der eine rundliche Frau in mittleren Jahren saß und in einer Zeitschrift blätterte. Als wir eintraten, blickte sie auf und lächelte.
    In ihren Augen stand der

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