Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Titel: Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
dunkle Seite. Aber die Gefühle, die durch unser Band summten, waren nicht länger verängstigt oder erregt. Sie war beinahe zufrieden, wenn auch nach wie vor ein wenig nervös. „Sie ist nicht in Gefahr ʺ , sagte ich schließlich. Hoffte ich jedenfalls.
    „Können Sie weitergehen? ʺ
    Der harte, stoische Krieger, den ich zuvor kennengelernt hatte, war fort ‐ nur für einen Augenblick ‐ , und er wirkte tatsächlich besorgt. Aufrichtig besorgt. Als ich seinen Blick auf mir spürte, schlug mein Herz schneller ‐ was natürlich dumm war.
    Ich hatte keinen Grund, mir Dummheiten zu erlauben, nur weil der Mann besser aussah, als ihm gut tat. Schließlich war er Mason zufolge ein ungeselliger Gott. Einer, der mir vermutlich alle möglichen Schmerzen zufügen würde.
    „Ja. Mit mir ist alles klar. ʺ
    Ich ging in die Umkleidekabine der Turnhalle und zog die Trainingssachen an, die mir endlich jemand gegeben hatte, nachdem ich einen ganzen Tag in Jeans und T-Shirt trainiert hatte. Ekelhaft. Dass Lissa mit Christian herumhing, beunruhigte mich, aber ich stieß diesen Gedanken für eine spätere Erwägung beiseite, während mich meine Muskeln davon in Kenntnis setzten, dass sie heute keine, weiteren Übungen mehr wollten.
    Also schlug ich Dimitri vor, dass er mich diesmal vielleicht vom Haken lassen sollte.
    Er lachte, und ich war ziemlich sicher, dass er über mich lachte und nicht mit mir.
    „Warum ist das so komisch? ʺ
    „Oh ʺ , erwiderte er, und sein Lächeln verrutschte. „Sie haben das ernst gemeint. ʺ
    „Natürlich habe ich es ernst gemeint! Hören Sie, ich bin technisch gesehen zwei Tage wach gewesen. Warum müssen wir ausgerechnet jetzt mit diesem Training anfangen? Lassen Sie mich ins Bett gehen ʺ , jammerte ich. „Es ist doch nur eine Stunde. ʺ
    Er verschränkte die Arme vor der Brust und blickte auf mich herab. Seine frühere Besorgnis war verschwunden. Jetzt war er vollkommen geschäftsmäßig. „Wie fühlen Sie sich im Augenblick? Nach dem Training, das Sie bisher absolviert haben? ʺ
    „Mir tut der ganze Körper höllisch weh. ʺ
    „Sie werden sich morgen noch schlechter fühlen. ʺ
    „Und? ʺ
    „Und Sie raffen sich besser jetzt auf, solange Sie sich noch nicht.... gar so schlecht fühlen. ʺ
    „Was für eine Logik ist das denn? ʺ , gab ich zurück.
    Aber ich erhob keine weiteren Einwände mehr, als er mich in den Gewichteraum führte. Er zeigte mir die Gewichte und die Übungen, die ich damit machen sollte, dann lümmelte er sich mit einem zerfledderten Westernroman in eine Ecke.
    Schöner Gott.
    Als ich fertig war, trat er neben mich und zeigte mir einige Dehnübungen, die ich zum Abschluss machen sollte.
    „Wie ist es eigentlich dazugekommen, dass Sie jetzt Lissas Wächter sind? ʺ , fragte ich. „Vor ein paar Jahren waren Sie noch nicht hier. Sind Sie überhaupt an dieser Schule ausgebildet worden? ʺ
    Er antwortete nicht sofort. Ich gewann das Gefühl, dass er nicht allzu oft über sich selbst sprach. „Nein. Ich habe die Schule in Sibirien besucht. ʺ
    „Wow. Das muss der einzige Ort sein, der noch schlimmer ist als Montana. ʺ
    Ein Glitzern von irgendetwas ‐ Erheiterung vielleicht ‐ glomm in seinen Augen auf, aber er ging nicht auf den Scherz ein. „Nach meinem Abschluss arbeitete ich als Wächter bei einem der Zeklos-Fürsten. Er wurde vor kurzem getötet. ʺ Sein Lächeln erstarb, seine Miene wurde düster. „Sie haben mich hierher geschickt, weil sie zusätzliche Leute auf dem Campus brauchten. Als die Prinzessin erschien, haben sie mich ihr zugewiesen, da ich bereits dort war. Nicht dass es eine Rolle spielen würde, bevor sie den Campus verlässt. ʺ
    Ich dachte darüber nach, was er zuvor gesagt hatte. Irgendein Strigoi hatte den Mann getötet, den er hätte bewachen sollen? „Ist dieser Fürst während Ihrer Dienstzeit gestorben? ʺ
    „Nein. Er war mit seinem anderen Wächter zusammen. Ich bin nicht in der Nähe gewesen. ʺ
    Er verfiel in Schweigen, und seine Gedanken waren offenkundig anderswo. Die Moroi erwarteten eine Menge von uns, aber sie erkannten an, dass die Wächter ‐
    mehr oder weniger ‐ nur Menschen waren. Also bekamen Wächter einen Lohn und Freizeit, wie es sie bei jedem anderen Job auch gab. Einige hartgesottene Wächter ‐ wie meine Mom ‐ lehnten Urlaube ab und schworen, ihren Moroi niemals von der Seite zu weichen. Wenn ich mir Dimitri jetzt so ansah, hatte ich das Gefühl, dass er sich durchaus in einen dieser Wächter verwandeln konnte.

Weitere Kostenlose Bücher