Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern
ähm, müssen dieses Thema bearbeiten. ʺ
Sie wirkte immer noch argwöhnisch. „Eine Stunde. Ich werde Ihnen eine weitere Stunde hier unten geben, und ich hoffe für Sie, dass ich Sie tatsächlich arbeiten sehe. ʺ
„Ja, Ma ʹ am ʺ , sagte Mason mit ungerührter Miene. „Ganz sicher. ʺ
Ohne uns aus den Augen zu lassen, schlenderte sie davon. „Mein Held ʺ , erklärte ich.
Er zeigte auf das Buch. „Was ist das? ʺ
„Etwas, das der Priester mir gegeben hat. Ich hatte eine Frage wegen des Gottesdienstes. ʺ Er starrte mich erstaunt an.
„Oh, hör auf damit und tu so, als interessiere es dich. ʺ Ich überflog den Index. „Ich suche darin nach einer Frau namens Anna. ʺ
Mason rückte seinen Stuhl so heran, dass er direkt neben mir saß. „Also schön. Lass uns Jemen. ʺ
Ich fand eine passende Seitenzahl, und sie führte mich wenig überraschend zu dem Kapitel über den Heiligen Vladimir. Wir lasen es durch und fanden schließlich eine Stelle, an der Anna erwähnt wurde. Aber der Verfasser hatte nicht viel über sie zu sagen. Allerdings zitierte er im Auszug eine zeitgenössische Quelle.
Bei Vladimir ist stets Anna, die Tochter Fjodors. Ihre Liebe ist so keusch und rein wie die von Bruder und Schwester, und v iele Male h at sie ihn vor Strigoi verteidigt, die danach trachteten, ihn und seine Heiligkeit zu zerstören. Gleichermaßen ist auch sie es, die ihn tröstet, wenn der Geist zu unerträglich wird und Satans Dunkelheit versucht, ihn zu ersticken und seine eigene Gesundheit und seinen Leib zu schwächen. Auch dagegen verteidigt sie ihn, denn sie sind verbunden, seit er ihr als Kind d as Leben rettete. Es ist ein Zeichen van Gottes Liebe, dass er dem gesegneten Vladimir eine Wächterin wie. sie gesandt bat, eine, die schattengeküsst ist und immer weiß, was in seinem Herzen und in seinen Gedanken vorgeht.
„Bitte schön ʺ , sagte Mason. „Sie war seine Wächterin. ʺ „Da steht aber nicht, was , schattengeküsst ʹ bedeutet. ʺ
„Wahrscheinlich bedeutet es gar nichts. ʺ
Etwas in mir glaubte das nicht. Ich las den Absatz noch einmal und versuchte, der altmodischen Sprache einen Sinn abzuringen. Mason beobachtete mich neugierig und sah so aus, als würde er mir schrecklich gern helfen.
„Vielleicht hatten sie was miteinander ʺ , schlug er vor.
Ich lachte. „Er war ein Heiliger. ʺ
„Na und? Heilige mögen Sex wahrscheinlich genauso. Dieses ‚Bruder und Schwester ʹ ‐ Gerede ist vielleicht bloß Tarnung. ʺ Er deutete auf eine der Zeilen.
„Siehst du? Sie waren .verbunden ʹ . ʺ Er zwinkerte. „Das ist ein Code. ʺ
Verbunden. Es war eine merkwürdige Ausdrucksweise, aber sie bedeutete nicht zwangsläufig, dass Anna und Vladimir einander die Kleider vom Leib gerissen hatten.
„Ich glaube nicht. Sie standen einander lediglich nah. Jungen und Mädchen können auch einfach nur Freunde sein. ʺ Ich sagte das sehr anzüglich, und er warf mir einen schiefen Blick zu.
„Ja? Wir sind Freunde, und ich habe keine Ahnung, was in deinem ‚Herzen und deinen Gedanken ʹ vorgeht. ʺ Mason setzte eine geheuchelte Philosophenmiene auf.
„Natürlich könnte man argumentieren, dass man niemals weiß, was im Herzen einer Frau vorgeht.... ʺ
„Oh, halt den Mund ʺ , stöhnte ich gleich und boxte ihm in den Arm.
„Denn sie sind seltsame und mysteriöse Geschöpfe ʺ , fuhr er mit seiner gelehrten haften Stimme fort, „und ein Mann muss ein Gedankenleser sein, wenn er sie jemals glücklich zu machen wünscht. ʺ
Ich begann unkontrolliert zu zittern und wusste sofort, dass ich wahrscheinlich wieder Ärger bekommen würde. „Nun versuch mal, meine Gedanken zu lesen, und hör auf, so ein.... ʺ
Dann blieb mir das Lachen im Hals stecken, und ich las noch einmal.
.... sie sind verbunden....und immer weiß, was in seinem Herzen und seinen Gedanken vorgeht.
Sie hatten ein Band gehabt, ich begriff es endlich. Darauf hätte ich alles gewettet, was ich besaß ‐ was nicht besonders viel war. Diese Enthüllung war erstaunlich. Es gab eine Menge vager Geschichten und Mythen darüber, dass Wächter und Moroi „früher durch ein Band verbunden waren ʺ . Aber dies war jetzt das erste Mal, dass ich etwas Genaueres darüber erfuhr.
Mason hatte meine Verblüffung bemerkt. „Alles in Ordnung mit dir? Du siehst etwas merkwürdig aus. ʺ
Ich tat es mit einem Achselzucken ab. „Ja, ja. Alles bestens. ʺ
Danach vergingen einige Wochen, und ich vergaß diese Anna-Geschichte schon bald, während mich
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