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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Tage fühlte es sich an, als käme ich nach Hause.
    Sie befand sich in einem der Festsäle der Anlage, der jedoch leer war. Sie saß auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes auf dem Boden und versuchte nicht aufzufallen. Sie war nervös und wartete auf etwas - oder vielmehr auf jemanden. Einige Minuten später schlüpfte Adrian herein.
    „Cousine”, sagte er anstelle einer Begrüßung. Er setzte sich neben sie und zog die Knie an den Leib, ohne sich um seine teure Smokinghose zu sorgen. „Tut mir leid, dass ich so spät dran bin.”
    „Kein Problem”, antwortete sie.
    „Du hast meine Anwesenheit erst bemerkt, als du mich gesehen hast, nicht wahr?” Sie nickte enttäuscht. Meine Verwirrung war größer denn je. „Und jetzt, da du neben mir sitzt .... kannst du wirklich nichts wahrnehmen?”
    „Nein.”
    Er zuckte die Achseln. „Nun. Hoffentlich wird es bald passieren.”
    „Wie sieht es denn für dich aus?”, fragte sie und brannte dabei vor Neugier.
    „Du weißt, was Auren sind?”
    „Sie sind wie .... Lichtkreise, die Leute umgeben, stimmt’s? So ein New-Age-Ding?”
    „So ungefähr. Jeder verströmt eine Art spiritueller Energie. Nun, fast jeder.” Sein Zögern weckte in mir die Frage, ob er wohl an mich dachte und an die Dunkelheit, in der ich angeblich umherging. „Die Farbe und Beschaffenheit dieser Energie sagen viel über eine Person aus .... nun, vorausgesetzt, man ist in der Lage, die Aura zu sehen.”
    „Und du bist dazu in der Lage”, sagte sie. „Du kannst aufgrund meiner Aura erkennen, dass ich Geist benutze?”
    „Deine Aura ist größtenteils golden. Wie meine. Je nach Situation vermischt sie sich mit anderen Farben, aber das Gold ist immer vorhanden.”
    „Wie viele andere Leute kennst du, die so wie wir sind?”
    „Nicht viele. Ich sehe nur ab und zu welche. Sie neigen dazu, für sich zu bleiben. Du bist die Erste, mit der ich jemals wirklich geredet habe. Ich wusste nicht einmal, dass es , Geist’ genannt wird. Ich wünschte, ich hätte davon gewusst, als ich mich nicht spezialisiert habe. Ich dachte immer, ich sei ein Freak.”
    Lissa hob den Arm und starrte ihn an, in der Hoffnung, das Licht hindurchscheinen zu sehen. Nichts. Sie seufzte und ließ den Arm sinken. Und das war der Moment, in dem ich es begriff.
    Adrian war ebenfalls ein Geistbenutzer. Das war der Grund, warum er so neugierig auf Lissa gewesen war, warum er mit ihr hatte reden wollen und sie nach dem Band und ihrer Spezialisierung gefragt hatte.
    Das erklärte auch eine Menge anderer Dinge - wie dieses Charisma, gegen das ich mich in seiner Nähe nicht wehren konnte. An dem Tag, an dem Lissa und ich in seinem Zimmer gewesen waren, hatte er Zwang benutzt - und Dimitri auf diese Weise dazu gebracht, ihn loszulassen.
    „Sie haben also endlich beschlossen, dich gehen zu lassen?”, fragte Adrian sie.
    „Ja. Sie sind zu dem Schluss gekommen, dass ich wirklich nichts gewusst habe.”
    „Gut”, erwiderte er. Er runzelte die Stirn, und ich stellte fest, dass er ausnahmsweise einmal nüchtern war. „Und du bist dir sicher, dass du nichts weißt?”
    „Das habe ich dir bereits gesagt. Ich kann das Band nicht in die andere Richtung benutzen.”
    „Hm. Nun ja. Du musst es tun.”
    Sie funkelte ihn an. „Was, denkst du, ich würde es nicht versuchen? Wenn ich sie finden könnte, täte ich es!”
    „Ich weiß, aber um ein solches Band zu besitzen, müsste eine starke Verbindung zwischen euch bestehen. Die musst du benutzen, um in ihren Träumen mit ihr zu reden. Ich habe es versucht, aber ich kann nicht lange genug bei ihr bleiben, um .... ”
    „Was hast du gesagt?”, rief Lissa. „Ich soll in ihren Träumen mit ihr reden?”
    Jetzt wirkte er verwirrt. „Natürlich. Weißt du denn nicht, wie man das macht?”
    „Nein! Machst du Witze? Wie ist so etwas überhaupt möglich?”
    Meine Träume .... Ich erinnerte mich daran, dass Lissa über unerklärte Moroi-Phänomene geredet hatte und dass es vielleicht Geistkräfte gab, die über das Heilen hinausgingen, Dinge, von denen niemand bisher auch nur etwas ahnte. Es sah so aus, als wäre es kein Zufall gewesen, dass Adrian in meinen Träumen aufgetaucht war. Er hatte es geschafft, in meinen Kopf zu gelangen, vielleicht auf eine ähnliche Weise, wie ich Einblick in Lissas Geist hatte. Der Gedanke bereitete mir Unbehagen. Lissa konnte es kaum fassen.
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, legte den Kopf in den Nacken und blickte zu dem Kristallkronleuchter

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