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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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tun und gleichzeitig eine erfüllte Beziehung haben können?”
    Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Ich wäre bereit, mein Leben für ihres zu geben. Ich darf mich nicht von jemand anderem ablenken lassen. Wir Wächter haben dieses Sprichwort: ,Sie kommen zuerst.’ Ich meine euch. Die Moroi.”
    „Und daher meinen Sie, Sie müssten Lissas Bedürfnisse immer vor Ihre stellen?”
    „Natürlich.” Ich runzelte die Stirn. „Was sollte ich sonst tun? Ich werde doch ihre Wächterin sein.”
    „Welche Gefühle weckt das in Ihnen? Um ihretwillen aufzugeben, was Sie sich wünschen?”
    „Sie ist meine beste Freundin. Und sie ist die Letzte ihrer Familie.”
    „Danach habe ich nicht gefragt.”
    „Ja, aber....” Ich brach ab. „He, Sie haben gar keine Frage gestellt.”
    „Denken Sie, dass ich immer Fragen stelle?”
    „Vergessen Sie’s. Hören Sie, ich liebe Lissa. Ich bin glücklich, mein Leben darauf zu verwenden, sie zu beschützen. Ende der Geschichte. Außerdem wollen Sie, eine Moroi, mir sagen, dass ich, ein Dhampir, die Moroi nicht an die erste Stelle setzen sollte? Sie wissen doch, wie das System funktioniert.”
    „Allerdings”, erwiderte sie. „Aber ich bin nicht hier, um das System zu analysieren. Ich bin hier, um Ihnen zu helfen, sich besser zu fühlen.”
    „Mir scheint es so, als könnten Sie das eine vielleicht nicht ohne das andere tun.”
    Deirdres Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, dann flackerte ihr Blick zur Uhr. „Heute haben wir keine Zeit mehr. Wir werden das Thema beim nächsten Mal wieder aufgreifen.”
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich dachte, Sie würden mir irgendeinen tollen Rat geben oder mir sagen, was ich tun soll. Aber Sie haben mich bloß die ganze Zeit reden lassen.”
    Sie lachte leise. „Bei dieser Therapie geht es weniger darum, was ich denke, als um das, was Sie denken.”
    „Warum macht man es dann überhaupt?”
    „Weil wir nicht immer wissen, was genau wir denken oder fühlen. Wenn Sie jemanden haben, der Sie führt, ist es leichter, Klarheit über Dinge zu gewinnen. Sie werden häufig feststellen, dass Sie eigentlich bereits wissen, was Sie tun sollten. Ich kann Ihnen helfen, Fragen zu stellen und an Orte zu gehen, auf die Sie selbst vielleicht nicht gekommen wären.”
    „Nun, was das Fragenstellen betrifft, da sind Sie wirklich gut”, bemerkte ich trocken.
    „Obwohl ich keinen ,tollen Rat’ habe, gibt es doch einige Dinge, von denen ich möchte, dass Sie bis zu unserem nächsten Gespräch darüber nachdenken.” Sie schaute auf ihren Notizblock hinab und klopfte mit ihrem Bleistift darauf, während sie nachdachte. „Zunächst möchte ich, dass Sie noch einmal über die Frage in Bezug auf Lissa nachdenken - was empfinden Sie wirklich bei der Vorstellung, ihr Ihr Leben zu widmen?”
    „Das habe ich Ihnen bereits gesagt.”
    „Ich weiß. Denken Sie nur noch ein wenig mehr darüber nach. Wenn Ihre Antwort dieselbe bleibt, ist das in Ordnung. Außerdem möchte ich, dass Sie noch eine andere Frage näher beleuchten. Denken Sie darüber nach, ob Sie sich vielleicht deshalb zu diesem unerreichbaren Mann hingezogen fühlen, weil er unerreichbar ist.”
    „Das wäre doch verrückt. Das ergibt ja gar keinen Sinn.”
    „Ach ja? Sie haben mir soeben erklärt, dass Sie niemals eine Beziehung mit jemandem eingehen könnten. Halten Sie es nicht für möglich, dass Ihr Verlangen nach jemandem, den Sie nicht haben können, genau die Art ist, auf die Ihr Unterbewusstsein mit diesem Problem umgeht? Wenn es für Sie unmöglich ist, ihn zu bekommen, dann brauchen Sie sich niemals etwaigen widersprüchlichen Gefühlen in Bezug auf Lissa zu stellen. Sie werden niemals wählen müssen.”
    „Das ist verwirrend”, murrte ich.
    „Das soll es auch sein. Deshalb bin ich hier.”
    „Was hat das mit Mason zu tun?”
    „Es hat mit Ihnen zu tun, Rose. Das ist es doch, was zählt.”
    Als ich den Therapieraum verließ, hatte ich das Gefühl, mein Gehirn sei geschmolzen. Außerdem hatte ich irgendwie den Eindruck, vor Gericht gestanden zu haben.
    Außerdem dachte ich, dass Deirdre geradewegs in die falsche Richtung gegangen war. Natürlich hegte ich keinen Groll gegen Lissa. Und die Vorstellung, ich hätte mich in Dimitri verliebt, weil ich ihn nicht haben konnte, war einfach lächerlich. Ich hatte nicht einmal daran gedacht, dass eine solche Beziehung meinen Pflichten als Wächterin zuwiderliefe, bis er es erwähnt hatte. Ich hatte mich in ihn verliebt,

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