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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Therapeutin, schien kein großartiges Privatleben zu haben, denn sie beraumte unsere nächste Sitzung für einen Sonntag an. Ich war wenig begeistert darüber, da dies nicht nur mein freier Tag war - es war auch der Tag, an dem meine Freunde frei hatten. Befehle waren jedoch Befehle, also tauchte ich widerstrebend auf.
    „Sie irren sich”, erklärte ich ihr, sobald ich mich gesetzt hatte. Wir hatten die Fragen aus meiner ersten Sitzung noch nicht wirklich angesprochen. Unsere beiden letzten Zusammenkünfte hatten wir damit verbracht, sowohl über meine Mutter zu sprechen als auch darüber, was ich vom Praktikum hielt.
    „In Bezug auf was?”, fragte sie. Sie trug ein geblümtes, ärmelloses Kleid, das mir für einen Tag wie diesen zu kalt erschien. Außerdem wies es eine unheimliche Ähnlichkeit mit den Naturfotografien auf, die überall im Büro hingen.
    „Wegen des Mannes. Ich mag ihn nicht nur, weil ich ihn nicht haben kann. Ich mag ihn vor allem, weil.... nun ja, weil er er ist. Ich habe es mir selbst bewiesen.”
    „Wie?”
    „Das ist eine lange Geschichte”, sagte ich ausweichend. Ich wollte jetzt wirklich nicht in die Einzelheiten meines Adrian-Experimentes gehen. „Sie müssen mir einfach glauben.”
    „Was ist mit der anderen Sache, über die wir gesprochen haben?”, fragte sie. „Was ist mit Ihren Gefühlen in Bezug auf Lissa?”
    „Diese Idee war ebenfalls falsch.”
    „Haben Sie sich das auch selbst bewiesen?”
    „Nein, denn es ist nichts, was ich auf die gleiche Weise testen könnte.”
    „Wie können Sie sich dann sicher sein?”, hakte sie nach.
    „Weil ich es bin.” Das war die beste Antwort, die sie bekommen würde.
    „Wie war Ihre Beziehung zu ihr denn in der letzten Zeit?”
    „Inwiefern?”
    „Haben Sie zum Beispiel viel Zeit miteinander verbracht? Sind Sie auf dem Laufenden, was sie tut?”
    „Klar, irgendwie schon. Ich seh sie nicht so oft. Aber sie tut die gleichen Dinge wie immer. Hängt mit Christian rum. Bringt in jedem Test die besten Leistungen. Oh, und sie hat die Website von Lehigh praktisch auswendig gelernt.”
    „Lehigh?”
    Ich berichtete Deirdre von dem Angebot der Königin. „Sie wird nicht mal vor dem Herbst dort sein, aber Lissa sucht sich schon jetzt all ihre Kurse heraus, um festzustellen, in welchem Fach sie ihren Abschluss machen sollte.”
    „Was ist mit Ihnen?”
    „Was mit mir ist?”
    „Was werden Sie tun, während Lissa Kurse besucht?”
    „Ich werde mit ihr gehen. Das passiert doch normalerweise, wenn ein Moroi einen Wächter ungefähr im gleichen Alter hat. Sie werden mich wahrscheinlich ebenfalls einschreiben.”
    „Sie werden die gleichen Kurse besuchen wie sie?”
    „Yep.”
    „Gibt es Kurse, die Sie stattdessen lieber besuchen würden?”
    „Woher soll ich das wissen? Sie hat ja noch nicht einmal entschieden, welche Kurse sie belegen wird, daher weiß ich nicht, ob sie mir gefallen werden oder nicht. Aber das spielt auch keine Rolle. Ich muss mit ihr gehen.”
    „Und damit haben Sie kein Problem?”

Ich wurde langsam ärgerlich. Das war genau das, worüber ich nicht hatte reden wollen. „Nein”, sagte ich gepresst.
    Ich wusste, Deirdre wollte, dass ich näher auf die Frage einging, aber ich weigerte mich. Wir hielten einige Sekunden lang Blickkontakt, es war beinahe so, als forderten wir die andere heraus, wegzusehen. Oder vielleicht interpretierte ich auch zu viel in das Ganze hinein. Sie blickte auf den mysteriösen Notizblock, den sie stets in der Hand hielt, und blätterte einige Seiten durch. Mir fiel auf, dass ihre Fingernägel perfekt geformt und rot lackiert waren. Der Lack auf meinen Nägeln war bereits rissig geworden.
    „Möchten Sie heute lieber nicht über Lissa sprechen?”, erkundigte sie sich schließlich.
    „Wir können über jedes Thema sprechen, das Sie für nützlich halten.”
    „Was halten Sie denn für nützlich?” Verdammt. Sie fing schon wieder mit dieser Frage-Gegenfrage-Geschichte an. Ich überlegte, ob ihr eins von den Zertifikaten an ihrer Wand dazu eine Art spezieller Qualifikation gab.
    „Ich würde es für nützlich halten, wenn Sie aufhörten, so mit mir zu reden, als sei ich eine Moroi. Sie tun so, als hätte ich Alternativen - als hätte ich das Recht, mich wegen irgendeines Aspekts in dieser ganzen Angelegenheit aufzuregen oder zu entscheiden, welche Kurse ich belegen möchte. Ich meine, sagen wir, ich könnte sie mir aussuchen. Was würde das nützen? Was werde ich mit diesen Kursen

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