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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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verschwunden. Ich konnte ihn nirgendwo entdecken. Ein anderer nahm seinen Platz ein, und während ich auf diesen zueilte, loderten um ihn herum Flammen auf, was ihn zu einem leichten Ziel für meinen Pflock machte. Christian war zurückgekommen.
    „Christian, dieser Strigoi....”
    „Ich hab’s gehört”, stieß er atemlos hervor.
    „Wir müssen zu ihr!”
    „Er hat dich nur ablenken wollen. Sie ist auf der anderen Seite des Campus, umringt von Novizen und Wächtern. Ihr wird schon nichts passieren.”
    „Aber .... ”
    „Sie brauchen uns hier.”
    Ich wusste, dass er recht hatte - und ich wusste, wie hart es für ihn war, das zu sagen. Ebenso wie ich wollte er am liebsten gleich zu Lissa laufen. Trotz all der guten Arbeit, die er hier tat, vermutete ich, dass er lieber all seine Magie für den Schutz Lissas aufgewandt und sie mit einer Mauer aus Feuer umgeben hätte, die kein Strigoi überwinden konnte. Ich hatte keine Zeit, um das Band zwischen uns eingehend zu erforschen, aber die wichtigen Dinge konnte ich spüren: Sie lebte - und hatte keine Schmerzen.
    Also blieb ich und kämpfte mit Christian und Yuri. Lissa war immer in meinem Hinterkopf. Davon abgesehen ließ ich mich vom Schlachtendurst verzehren. Ich hatte ein Ziel und nur eines: Strigoi zu töten. Ich durfte nicht zulassen, dass sie in dieses Wohnheim gelangten, ebenso wenig wie ich zulassen durfte, dass sie diesen Bereich verließen und möglicherweise in Lissas Wohnheim gingen. Ich verlor jedes Zeitgefühl. Nur der Strigoi, gegen den ich gerade kämpfte, zählte.
    Sobald dieser eine fort war, kam der nächste an die Reihe. Bis es keinen nächsten mehr gab.
    Meine Glieder schmerzten, ich war erschöpft, Adrenalin brannte durch meinen Körper. Christian stand keuchend neben mir. Er hatte nicht wie ich körperlich gekämpft, aber er hatte heute Nacht eine Menge Magie verbraucht, und das hatte seinen eigenen körperlichen Tribut gefordert. Ich sah mich um.
    „Wir müssen noch einen finden”, sagte ich.
    „Es gibt keine anderen mehr”, erklang eine vertraute Stimme. Ich drehte mich um und blickte in Dimitris Gesicht. Er lebte. All die Angst, die ich um ihn gehabt hatte, brach sich jetzt Bahn. Ich wollte mich in seine Arme werfen und ihn so fest wie nur möglich halten.
    Er lebte - er war zerschunden und blutverschmiert, ja gewiss -, aber er lebte.
    Er hielt meinen Blick nur einen Moment lang fest und erinnerte mich an das, was in der Hütte geschehen war. Es kam mir so vor, als seien inzwischen hundert Jahre vergangen, aber in diesem kurzen Blick sah ich Liebe und Sorge - und Erleichterung. Auch er hatte um mich gebangt. Dann wandte sich Dimitri um und deutete auf den Himmel im Osten. Ich folgte der Bewegung. Der Horizont war rose und purpurn. Es war fast Sonnenaufgang.
    „Sie sind entweder tot oder geflohen”, erklärte er mir. Dann sah er zwischen Christian und mir hin und her. „Was ihr zwei getan habt .... ”
    „War dumm?”, beendete ich seinen Satz.
    Er schüttelte den Kopf. „Es war eines der erstaunlichsten Dinge, die ich je gesehen habe. Die Hälfte von denen hier gehen auf euer Konto.”
    Ich blickte zum Wohnheim hinüber, schockiert über die Anzahl von Leichen, die in dessen Nähe herumlagen. Wir hatten Strigoi getötet. Wir hatten viele von ihnen getötet. Tod und Töten, das waren schreckliche Dinge.... aber mir hatte gefallen, was ich gerade getan hatte. Ich hatte die Ungeheuer besiegt, die mich und jene, die sich in meiner Obhut befanden, hatten vernichten wollen.
    Dann bemerkte ich etwas. Mein Magen krampfte sich zusammen, aber es war nicht wie mein früheres Gefühl, wenn ich Strigoi gespürt hatte. Dies jetzt wurde von etwas ganz anderem verursacht. Ich drehte mich wieder zu Dimitri um. „Hier liegen nicht nur Strigoi-Leichen”, sagte ich mit gepresster Stimme.
    „Ich weiß”, antwortete er. „Wir haben viele Leute verloren, in jedem Sinne des Wortes.”
    Christian runzelte die Stirn. „Wie meinen Sie das?”
    Dimitris Gesicht war gleichzeitig hart und traurig. „Die Strigoi haben einige Moroi und Dhampire getötet. Und einige.... einige haben sie auch mitgenommen.”
    Tot oder mitgenommen.
    Es war also nicht genug gewesen, dass die Strigoi nur hergekommen waren und uns angegriffen hatten, sie hatten sowohl Moroi als auch Dhampire getötet. Und einige hatten sie mitgenommen. Dies war etwas, das Strigoi schon in der Vergangenheit getan hatten. Selbst sie konnten nur eine begrenzte Menge Blut trinken. Also hatten sie

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