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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Schneematsch von meinen Stiefeln schüttelte. Unten in der Cafeteria neigte sich die Zeit des Mittagessens ihrem Ende zu.
    Überall saßen noch Dhampire Seite an Seite mit Moroi, sodass man die Unterschiede beider Rassen gut erkennen konnte. Wir Dhampire mit unserem halb menschlichen Blut waren massiger - wenn auch nicht größer - und kräftiger gebaut. Die Novizinnen wirkten kurvenreicher als die ultraschlanken Moroi-Mädchen, und die männlichen Novizen waren erheblich muskulöser als ihre vampirischen Gegenstücke. Der Teint der Moroi war so bleich und zart wie Porzellan, während unsere Gesichter gebräunt waren, weil wir einige Zeit in der Sonne verbrachten.
    Lissa saß allein an einem Tisch; in ihrem weißen Pullover sah sie heiter und engelsgleich aus. Das hellblonde Haar wogte ihr über die Schultern. Als ich auf sie zustrebte, blickte sie auf, und herzliche Gefühle fluteten durch unser Band in meine Richtung.
    Sie grinste. „Oh, sieh dir nur dein Gesicht an. Es ist also wahr, ja? Du bist wirklich Christian zugeteilt worden.”
    Ich funkelte sie an. „Würde es dich umbringen, eine Spur weniger kläglich dreinzuschauen?”
    Sie bedachte mich mit einem zwar tadelnden, doch amüsierten Blick, während sie den letzten Rest ihres Erdbeerjoghurts von ihrem Löffel leckte. „Ich meine, er ist schließlich mein Freund. Ich bin die ganze Zeit mit ihm zusammen. So schlimm ist es doch gar nicht.”
    „Du hast die Geduld einer Heiligen”, brummelte ich und lümmelte mich dann auf einen Stuhl. „Und außerdem bist du nicht vierundzwanzig Stunden am Tag und sieben Tage die Woche mit ihm zusammen.”
    „Das wirst du auch nicht sein. Es sind nur vierundzwanzig Stunden am Tag in sechs Tagen der Woche.”
    „Was auf das Gleiche hinausläuft. Es könnten genauso gut vierundzwanzig Stunden in zehn Tagen sein.”
    Sie runzelte die Stirn. „Das ergibt keinen Sinn.” Ich tat meine idiotische Bemerkung mit einer wegwerfenden Handbewegung ab und sah mich mit leerem Blick im Speisesaal um.
    Der ganze Raum summte von Neuigkeiten über das bevorstehende Praktikum, das beginnen würde, sobald das Mittagessen zu Ende war. Camilles beste Freundin war Ryans bestem Freund zugeteilt worden, das Quartett drängte sich voller Freude zusammen und machte den Eindruck , als stünde ihnen ein sechswöchiges Doppel-Date bevor. Irgendjemand würde an dem Ganzen zumindest seinen Spaß haben.
    Ich seufzte. Christian, mein zukünftiger Schutzbefohlener, war unter den Spendern - Menschen, die Moroi freiwillig Blut gaben. Durch unser Band spürte ich, dass mir Lissa etwas sagen wollte. Sie hielt sich zurück, weil sie sich um meine schlechte Laune sorgte und sicherstellen wollte, dass ich genug Unterstützung bekam. Ich lächelte.
    „Hör auf, dir Sorgen um mich zu machen. Was ist los?”
    Sie lächelte zurück. Ihre mit p inkem Gloss bemalten Lippen ver bargen die Reißzähne. „Ich habe die Erlaubnis bekommen.”
    „Die Erlaubnis für.... ? ” Die Antwort huschte schneller aus ihrem Geist, als sie sie hätte aussprechen können. „Was?”, entfuhr es mir. „Du wirst deine Medikamente absetzen?”
    Geist war eine erstaunliche Macht, eine, deren coole Möglichkeiten wir erst langsam zu begreifen begannen. Sie hatte jedoch eine sehr unangenehme Nebenwirkung: Geist konnte zu Depression und Wahnsinn führen. Einer der Gründe, warum Adrian so viel trank (abgesehen von seiner Leidenschaft für Partys), bestand darin, sich gegen diese Nebenwirkungen zu betäuben. Lissa hatte dagegen eine viel gesündere Art, das zu tun. Sie nahm Antidepressiva, die sie vollkommen von der Magie abschnitten. Es war ihr zwar verhasst, nicht mehr mit Geist arbeiten zu können, aber das war ein akzeptabler Tausch, um den Verstand nicht zu verlieren. Nun, das dachte ich jedenfalls. Sie war aber offenbar anderer Meinung, wenn sie dieses irrsinnige Experiment in Betracht zog. Ich wusste, dass sie sich gewünscht hatte, wieder Zugang zur Magie zu haben, aber ich hatte nicht wirklich geglaubt, dass sie es auch durchziehen - oder dass irgendjemand es ihr erlauben würde.
    „Ich muss mich jeden Tag bei Mrs. Carmack melden und regelmäßig mit einem Therapeuten reden.” Bei diesem letzten Teil verzog Lissa das Gesicht, aber ihre vorherrschenden Gefühle waren immer noch euphorisch. „Ich kann es gar nicht erwarten zu sehen, was ich mit Adrian tun kann.”
    „Adrian hat einen schlechten Einfluss auf dich.”
    „Es war doch nicht seine Idee, dass ich das tue, Rose.

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