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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Raumes.
    Als Jesse begriff, dass ich sonst nichts tun würde, lachte er und ging davon, wobei er offenbar dachte, er habe einen großen Sieg errungen.
    Kurz darauf verließ Dustin den Raum.
    „Arschloch”, murmelte Christian, der an seinen Arbeitsplatz zurückgekehrt war. Der Unterricht musste in etwa fünf Minuten enden.
    Ich schaute Jesse hinterher. „Weißt du was, Christian? Ich bin sogar ziemlich glücklich, dich zu bewachen.”
    „Wenn du mich mit Zeklos vergleichst, betrachte ich das nicht wirklich als ein großes Kompliment. Aber hier, koste mal. Dann wirst du endgültig froh darüber sein, dass du mich bekommen hast.” Sein Meisterwerk war vollendet, und er gab mir ein Stück davon.
    Ich hatte es gar nicht mitbekommen, aber kurz bevor er den Hackbraten in den Ofen geschoben hatte, hatte er ihn mit Schinken umwickelt.
    „Gütiger Gott”, sagte ich. „Das ist das stereotypste Vampiressen aller Zeiten.”
    „Nur wenn es roh wäre. Was hältst du davon?”
    „Es ist gut”, antwortete ich widerstrebend. Wer hätte gedacht, dass Schinken einen solchen Unterschied machen könnte? „Wirklich gut. Ich denke, du hast eine vielversprechende Zukunft als Hausfrau vor dir, während Lissa arbeitet und Millionen von Dollar verdient.”
    „Seltsam, das ist ganz genau mein Traum.”
    Wir verließen den Kurs in besserer Laune. Zwischen uns hatte sich eine gewisse Freundlichkeit entwickelt, und ich befand, dass ich die nächsten sechs Wochen, während ich ihn beschützte, würde ertragen können.
    Er und Lissa wollten sich in der Bibliothek treffen, um zu lernen - oder so zu tun, als lernten sie. Aber er musste zuerst noch kurz in sein Wohnheim. Ich folgte ihm über den Campus zurück in die Winterluft, die seit dem Sonnenuntergang vor sieben Stunden kälter geworden war. Der Schnee auf den Pfaden, der in der Sonne matschig geworden war, gefror inzwischen wieder, und man musste aufpassen, dass man nicht darauf ausrutschte. Auf dem Weg gesellte sich Brandon Lazar zu uns, ein Moroi, der auf Christians Flur wohnte. Brandon war ganz aus dem Häuschen und berichtete von einem Kampf, den er während seines Mathe-Kurses miterlebt hatte. Wir lauschten seinen Ausführungen und mussten bei dem Gedanken an Alberta, die sich durchs Fenster an sie herangemacht hatte, alle lachen.
    „He, sie mag alt sein, aber sie könnte fast jeden von uns besiegen”, erklärte ich ihnen. Ich warf Brandon einen verwirrten Blick zu. Er hatte Prellungen und rote Flecken im Gesicht. Außerdem hatte er merkwürdige Schwielen in der Nähe seines Ohres. „Was ist mit dir passiert? Hast du auch gegen Wächter gekämpft?” Sein Lächeln verschwand prompt, und er wandte den Blick ab.
    „Nein, ich bin nur gefallen.”
    „Ich bitte dich”, sagte ich. Moroi mochten kein Kampftraining durchlaufen wie wir Dhampire, aber sie gerieten doch genauso häufig wie alle anderen in Raufereien untereinander. Ich versuchte, mich auf irgendeinen Moroi zu besinnen, mit dem er Streit haben könnte.
    Meistens war Brandon ziemlich liebenswürdig. „Das ist die lahmste, unoriginelste Ausrede auf der Welt.”
    „Es ist aber so”, sagte er, wobei er meinem Blick weiter auswich.
    „Wenn dir jemand zusetzt, kann ich dir ein paar Hinweise geben.”
    Er drehte sich wieder zu mir um und sah mir in die Augen. „Lass es einfach gut sein.” Er war nicht feindselig oder so, aber in seiner Stimme lag ein fester Unterton. Es war beinahe, als glaubte er, ich würde ihm gehorchen, wenn er es nur verlangte.
    Ich kicherte. „Was hast du vor? Willst du Zwang gegen mich einsetzen....”
    Plötzlich bemerkte ich eine Bewegung zu meiner Linken. Ein schmaler Schatten mischte sich in die dunkleren Umrisse einiger dick verschneiter Kiefern - aber er bewegte sich gerade deutlich genug, um meine Aufmerksamkeit zu erregen. Stans Gesicht erschien aus der Dunkelheit, als er auf uns zusprang.
    Endlich, mein erster Test.
    Adrenalin schoss so heftig durch meine Adern, als näherte sich ein echter Strigoi. Ich reagierte sofort und packte sowohl Brandon als auch Christian. Das war immer der erste Schritt, sie mit meinem eigenen Leben zu schützen. Ich riss die beiden Jungen herum und wandte mich meinem Angreifer zu, dann griff ich nach meinem Pflock, um die Moroi zu verteidigen....
    Und das war der Moment, in dem er erschien.
    Mason.
    Er stand einige Schritte vor mir, rechts von Stan, und sah genauso aus wie in der vergangenen Nacht. Durchscheinend. Schimmernd.
    Traurig.
    Die Härchen in meinem

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