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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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vermasselt hätten, das wäre ein Versuch gewesen. Aber Sie haben mich nicht abgeblockt. Sie haben nicht angegriffen. Sie haben es nicht einmal versucht. Sie haben einfach dagestanden wie eine Statue und nichts getan.”
    Verständlicherweise war ich erzürnt. Die Vorstellung, dass ich Christian und Brandon mit Absicht von einem Strigoi „töten” lassen würde, war lächerlich. Aber was konnte ich tun? Ich musste entweder gestehen, das Ganze aufs Übelste vermasselt zu haben, oder zugeben, dass ich einen Geist gesehen hatte. Keine der beiden Möglichkeiten war reizvoll, aber ich musste doch dringend Schadensbegrenzung betreiben. Die erste Option ließ mich inkompetent erscheinen, die zweite irrsinnig. Ich wollte keines der beiden Etiketten mit mir herumtragen, sondern zog meine gewöhnliche Beschreibung als „verwegen” und „explosiv” bei Weitem vor.
    „Warum bin ich in Schwierigkeiten? Weil ich es vermasselt habe?”, fragte ich mit gepresster Stimme. „Ich meine, ich habe gesehen, dass Ryan vor ein paar Stunden das Gleiche passiert ist. Er hat aber keine Schwierigkeiten bekommen. Ist das nicht der Sinn des ganzen Praktikums? Übung? Wenn wir perfekt wären, hätten Sie uns doch bereits auf die Welt losgelassen!”
    „Haben Sie nicht zugehört?”, fragte Stan. Ich hätte schwören können, dass ich eine Ader auf seiner Stirn pulsieren sehen konnte. Ich denke, dass er der Einzige hier war, der genauso erregt war wie ich.
    Zumindest war er der Einzige (abgesehen von mir), der seine Gefühle zeigte. Die Übrigen stellten Pokergesichter zur Schau, aber andererseits hatte keiner von ihnen mit angesehen, was geschehen war. Ich an Stans Stelle hätte auch das Schlimmste von mir gedacht. „Sie haben es nicht vermasselt, denn ,vermasseln’ bedeutet, dass Sie tatsächlich etwas tun müssen.”
    „Na schön. Ich bin erstarrt.” Ich sah ihn trotzig an. „Zählt das nicht als vermasseln? Ich bin dem Druck nicht gewachsen gewesen und war verwirrt. Es stellt sich heraus, dass ich nicht bereit war. Als es ernst wurde, bin ich in Panik geraten. Das passiert Novizen doch ständig.”
    „Einer Novizin, die bereits Strigoi getötet hat?”, fragte Emil. Er kam aus Rumänien, sein Akzent war ein wenig deutlicher als Dimitris russischer. Aber sein Akzent war nicht annähernd so hübsch. „Das erscheint mir unwahrscheinlich.”
    Ich funkelte ihn und alle anderen im Raum wütend an. „Oh, ich verstehe. Nach einem einzigen Zwischenfall erwartet man jetzt von mir, eine Expertin im Töten von Strigoi zu sein? Ich darf nicht in Panik geraten oder Angst haben oder irgendetwas? Das ergibt Sinn. Danke, Leute. Fair. Wirklich fair.” Ich ließ mich auf meinem Stuhl zurücksinken, die Arme vor der Brust verschränkt. Es war nicht nötig, einen zickigen Trotz zu heucheln. Davon hatte ich eine ganze Menge.
    Alberta seufzte und beugte sich vor. „Wir verlieren uns hier in Wortklaubereien. Die technischen Einzelheiten sind nicht der Punkt. Wichtig ist allein der Umstand, dass Sie heute Morgen sehr deutlich gemacht haben, dass Sie Christian Ozera nicht bewachen wollten. Tatsächlich.... ich denke, Sie sagten sogar, dass Sie es gegen Ihren Willen tun und dass wir schon bald erkennen würden, was für eine schreckliche Idee es sei.” Uh. Ich hatte das gesagt , ja. Ehrlich, was hatte ich mir nur dabei gedacht? „Und dann stellen wir gleich bei Ihrem ersten Test fest, dass Sie absolut nicht reagieren.”
    Ich flog beinahe von meinem Stuhl hoch. „Darum geht es hier also? Sie denken, ich hätte ihn nicht beschützt, weil ich irgendeinen absurden Racheplan im Kopf habe?” Alle drei sahen mich erwartungsvoll an.
    „Sie sind nicht gerade bekannt für Gelassenheit und die Fähigkeit, Dinge, die Ihnen nicht gefallen, mit Anstand zu akzeptieren”, erwiderte sie trocken.
    Diesmal stand ich tatsächlich auf und deutete anklagend mit dem Finger auf sie. „Das ist nicht wahr. Ich habe seit meiner Rückkehr hierher jede Regel befolgt, die Kirova mir auferlegt hat. Ich bin zu jeder Übung gegangen und habe mich sogar an die Sperrstunde gehalten.”
    Nun, ein paarmal hatte ich das nicht getan, aber das war nicht mit Absi c ht geschehen. Es hatte immer dem größeren Wohl gedient. „Es gibt keinen Grund anzunehmen, ich würde so etwas tun, um irgendeine Art von Rache zu üben! Welchen Nutzen hätte das? Sta .... Wächter Alto hätte Christian nicht wirklich wehgetan, also ist es nicht so, als hätte ich die Gelegenheit bekommen zu sehen, wie

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