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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Nacken stellten sich auf. Ich erstarrte, außerstande, mich zu bewegen oder meinen Pflock herauszuziehen.
    Ich vergaß, was ich getan hatte, und verlor die Leute und den Aufruhr um mich herum vollkommen aus den Augen. Die Welt verlangsamte sich, und alles um mich herum verblasste. Da war nur Mason - dieser geisterhafte, schimmernde Mason, der in der Dunkelheit leuchtete und den Eindruck machte, als wolle er mir dringend etwas sagen.
    Das gleiche Gefühl der Hilflosigkeit, das ich schon in Spokane erlebt hatte, kehrte zurück. Ich war damals nicht in der Lage gewesen, ihm zu helfen. Ich konnte ihm jetzt nicht helfen. Mein Magen wurde kalt und hohl. Ich konnte nichts tun, als dazustehen und mich zu fragen, was er mir zu sagen versuchte.
    Er hob eine durchscheinende Hand und deutete auf die andere Seite des Campus, doch ich wusste nicht, was er damit meinte. Es war so vieles dort drüben, und es war nicht klar, worauf er zeigte. Ich schüttelte den Kopf; ich verstand ihn nicht, wünschte mir aber verzweifelt, ich könnte es. Der Kummer in seinem Gesicht schien noch zuzunehmen.
    Plötzlich rammte jemand meine Schulter, und ich stolperte vorwärts. Die Welt begann sich plötzlich wieder zu drehen und riss mich aus dem traumgleichen Zustand, in dem ich mich soeben noch befunden hatte. Es gelang mir nur mit knapper Not, die Hände rechtzeitig hochzureißen, um nicht auf dem Boden aufzuschlagen. Ich blickte auf und sah Stan über mir stehen.
    „Hathaway!”, blaffte er. „Was tun Sie da?”
    Ich blinzelte und versuchte immer noch, das Unheimliche meiner neuerlichen Begegnung mit Mason abzuschütteln. Ich fühlte mich benommen und verwirrt, blickte in Stans wütendes Gesicht und dann hinüber zu der Stelle, an der Mason gestanden hatte. Er war jetzt fort.
    Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Stan und begriff, was geschehen war. Da ich abgelenkt gewesen war, hatte ich überhaupt nicht bemerkt, wie er angegriffen hatte. Er hatte jetzt einen Arm um Christians Hals gelegt und den anderen um Brandons. Er tat ihnen zwar nicht weh, aber was er demonstrierte, war auch so unmissverständlich.
    „Wenn ich ein Strigoi wäre”, knurrte er, „wären diese beiden jetzt tot.
    Die meisten disziplinarischen Probleme an der Akademie wurden Direktorin Kirova vorgelegt. Sie überwachte Moroi und Dhampire gleichermaßen und war für ihr kreatives und häufig benutztes Repertoire an Strafen bekannt. Nicht dass sie direkt grausam gewirkt hätte, aber sie war auch nicht gerade weich. Sie nahm das Verhalten der Schüler lediglich ernst und verfuhr mit ihnen, wie sie es für passend hielt.
    Es gab jedoch einige Probleme, die sich ihrer Rechtsprechung entzogen.
    So war es kein absolutes Novum, dass die Wächter der Schule einen Disziplinarausschuss zusammenriefen, aber es geschah sehr, sehr selten. Man musste sich schon eines ziemlich ernsthaften Vergehens schuldig machen, um sie so auf die Palme zu bringen, dass sie zu einer solchen Reaktion griffen. Wie zum Beispiel die absichtliche Gefährdung eines Moroi. Oder die hypothetisch absichtliche Gefährdung eines Moroi.
    „Zum letzten Mal”, knurrte ich, „ich habe es nicht vorsätzlich getan.”
    In einem der Versammlungsräume der Wächter saß ich dem Ausschuss gegenüber: Alberta, Emil und einem der anderen seltenen weiblichen Wächter auf dem Campus, Celeste. Sie saßen an einem langen Tisch und wirkten überaus imposant, während ich auf einem einzelnen Stuhl hockte und mich sehr verletzbar fühlte. Mehrere andere Wächter sahen zu, aber glücklicherweise war niemand von meinen Klassenkameraden anwesend, um diese Demütigung mitzuerleben. Dimitri war unter den Beobachtern. Er gehörte dem Ausschuss nicht an, und ich fragte mich, ob sie ihn wohl deshalb außen vor gelassen hatten, weil er in seiner Rolle als mein Mentor potenziell voreingenommen war.
    „Miss Hathaway”, sagte Alberta, ganz der strenge Hauptmann, „Sie müssen wissen, warum es uns so schwerfällt, das zu glauben.”
    Celeste nickte. „Wächter Alto hat Sie beobachtet. Sie haben sich geweigert, zwei Moroi zu beschützen - einschließlich desjenigen, der Ihnen zugeteilt war.”
    „Das stimmt nicht!”, rief ich aus. „Ich habe.... es versucht.”
    „Das war kein Versuch”, erklärte Stan aus der Reihe der Beobachter. Er blickte Alberta an, um die Erlaubnis zum Sprechen zu erhalten.
    „Darf ich?” Sie nickte, und er wandte sich wieder zu mir um. „Wenn Sie mich abgeblockt oder angegriffen und es dann

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