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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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solltet.” Vier Augenpaare - sogar das von Eddie - wandten sich in meine Richtung.
    „Was ist los?”, fragte Lissa.
    Es gab wirklich keine einfache Art, es ihnen zu sagen, also kämpfte ich mich einfach durch. „Nun, es stellt sich heraus, dass Victor Dashkov wegen der Dinge, die er uns angetan hat, bislang nie für schuldig befunden wurde. Man hat ihn einfach nur eingesperrt. Aber jetzt wird es endlich eine offizielle Verhandlung geben - in einer Woche oder so.”
    Lissas Reaktion auf seinen Namen ähnelte meiner. Ein Schock schoss durch unser Band, sofort gefolgt von Furcht. Eine Abfolge von Bildern blitzte in ihrem Kopf auf. Die Art, wie Victors krankes Spiel sie gezwungen hatte, ihren Verstand in Frage zu stellen. Die Folter, der sein Handlanger sie ausgesetzt hatte. Christian schwer blutend auf dem Waldboden, nachdem er von Victors Psi-Hunden übel zugerichtet worden war. Sie ballte die Fäuste auf dem Tisch, ihre Knöchel wurden weiß. Christian konnte ihre Reaktion nicht so spüren, wie ich es vermochte, aber das war auch nicht notwendig. Er legte eine Hand auf ihre. Sie bemerkte es kaum.
    „Aber.... aber....” Sie holte tief Luft und rang um Beherrschung. „Wie ist es möglich, dass er nicht bereits für schuldig befunden wurde? Alle wissen es doch.... sie alle haben gesehen....”
    „Das Gesetz will es so. Sie müssen ihm angeblich eine Chance geben, sich zu rechtfertigen.”
    Sie war durch und durch verwirrt, und langsam kam sie zu der gleichen Erkenntnis, die ich und Dimitri in der vergangenen Nacht auch schon gehabt hatten. „Also.... Moment mal.... willst du damit sagen, es bestehe eine Chance, dass sie ihn nicht für schuldig befinden?” Ich blickte in ihre großen, angstvollen Augen und konnte mich nicht dazu überwinden, es ihr zu sagen. Aber anscheinend tat es mein Gesicht für mich.
    Christian ließ die Faust auf den Tisch krachen. „Das ist doch scheiße.” Mehrere Leute an anderen Tischen sahen bei seinem Ausbruch zu uns herüber.
    „Das ist Politik”, bemerkte Adrian. „Leute, die Macht haben, spielen niemals nach den Regeln, die für die anderen gelten.”
    „Aber er hätte Rose und Christian um ein Haar getötet!”, rief Lissa. „Und er hat mich entführt! Wie kann es da irgendeine Frage geben?”
    Lissas Gefühle gerieten in Aufruhr. Furcht. Kummer. Wut. Entrüstung. Verwirrung. Hilflosigkeit. Ich wollte nicht, dass sie in diese dunklen Gefühle abtauchte, und hoffte inbrünstig, sie werde sich wieder beruhigen. Langsam und stetig gelang ihr das auch - aber dann wurde ich wieder wütend. Es war das Gleiche wie zuvor mit Ryan.
    „Ich bin davon überzeugt, dass es eine Formalität ist”, sagte Adrian. „Wenn alle Beweise vorliegen, wird es wahrscheinlich keine große Debatte geben.”
    „Genau darum geht es ja”, erklärte ich voller Bitterkeit. „Sie werden gar nicht alle Beweise haben. Wir dürfen ja nicht hingehen.”
    „Was?”, rief Christian. „Wer wird dann aussagen?”
    „Die anderen Wächter, die dort waren. Uns kann man offenbar nicht vertrauen, dass wir Stillschweigen über die ganze Angelegenheit bewahren. Die Königin will unter der Decke halten, dass ein Angehöriger der kostbaren königlichen Familien etwas Unrechtes getan haben könnte.”
    Lissa schien nicht gekränkt darüber zu sein, dass ich mich abfällig über die Royals äußerte. „Aber wir sind der Grund dafür, warum er vor Gericht steht.”
    Christian erhob sich und sah sich um, als könne Victor in der Bibliothek sein. „Ich werde mich jetzt sofort darum kümmern.”
    „Klar”, meinte Adrian. „Ich wette, sie Werden ihre Meinung sofort ändern, wenn du da reingehst und die Tür eintrittst. Nimm Rose mit, ihr zwei werdet einen wirklich guten Eindruck machen.”
    „Ja?”, fragte Christian, umklammerte die Rückenlehne seines Stuhls und bedachte Adrian mit einem stürmischen Blick. „Hast du eine bessere Idee?”
    Lissas Ruhe geriet wieder ins Wanken. „Wenn Victor frei wäre, hätte er es dann wieder auf uns abgesehen?”
    „Wenn er jemals wieder auf freien Fuß kommen sollte, wird er es nicht lange bleiben”, erklärte ich. „Dafür werde ich sorgen.”
    „Vorsicht”, warf Adrian ein. Er schien das Ganze komisch zu finden. „Nicht einmal du könntest mit der Ermordung eines Royals durchkommen.” Ich wollte ihm schon erklären, dass ich ja zuerst an ihm üben könne, aber dann unterbrach Eddies scharfe Stimme meine Gedanken.
    „Rose.”
    Ein aus jahrelangem Training geborener

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