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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Instinkt flammte auf. Ich schaute auf und sah sofort, was ihm aufgefallen war. Emil war soeben in die Bibliothek gekommen, hielt Ausschau nach Praktikanten und machte sich Notizen. Ich schnellte von meinem Stuhl hoch und nahm eine Position nicht weit von Eddie entfernt ein, die mir einen Blick auf Christian und den größten Teil der Bibliothek bot. Verdammt. Ich musste mich zusammenreißen, oder ich würde Ryan am Ende den Beweis dafür liefern, dass er recht hatte. Durch meine Rauferei im Flur und jetzt dieser Sache mit Victor vernachlässigte ich meine Wächterpflichten vollkommen. Ich brauchte vielleicht nicht einmal Mason, um bei diesem Test zu versagen.
    Emil hatte nicht gesehen, dass ich dagesessen und mit den anderen geplaudert hatte. Er schlenderte vorbei, schaute uns an und machte sich einige Notizen, bevor er davonging, um den Rest der Bibliothek auszukundschaften. Erleichtert darüber, dass ich noch einmal mit knapper Not davongekommen war, versuchte ich, mich unter Kontrolle zu bringen. Es war schwer. Diese schwarze Stimmung hatte mich von Neuem ergriffen. Es trug nicht direkt zu meiner Entspannung bei, dass sich Lissa und Christian wegen Victors Verhandlung ereiferten.
    Ich wollte zu ihnen gehen und mich einschalten. Ich wollte schreien und brüllen und meine Verzweiflung mit anderen teilen. Aber das war ein Luxus, der mir als Wächterin nicht zustand. Meine erste Pflicht war es, Moroi zu beschützen, und nicht meinen eigenen Impulsen nach-zugeben. Wieder und wieder wiederholte ich mir das Wächtermantra: Sie kommen zuerst. Allmählich gingen mir diese Worte wirklich auf die Nerven.
    Als es zur Ankündigung der abendlichen Sperrstunde zum ersten Mal läutete, packten die Moroi ihre Sachen zusammen. Adrian verschwand sofort, aber Lissa und Christian ließen sich mit der Rückkehr ins Wohnheim Zeit. Sie hielten Händchen, steckten die Köpfe zusammen und tuschelten über etwas, das ich hätte „auskundschaften” können, wäre ich in Lissas Kopf gegangen. Sie waren wegen der Neuigkeiten über Victors Verhandlung immer noch erzürnt.
    Ich ließ ihnen ihre Privatsphäre, hielt Abstand und beobachtete die Umgebung, während Eddie an ihrer Seite ging. Da es auf dem Campus mehr Moroi als Dhampire gab, hatten die Moroi zwei Wohnheime, die unmittelbar nebeneinander standen. Lissa und Christian lebten in verschiedenen. Die beiden blieben stehen, als sie zu jener Stelle vor den Gebäuden kamen, an der sich der Weg über den Campus teilte. Zum Abschied küssten sie sich, und ich tat mein Bestes, um die typische Wächterin zu sein, die sieht, ohne wirklich zu sehen. Lissa verabschiedete sich von mir, dann ging sie mit Eddie in ihr Wohnheim davon. Ich folgte Christian in seines.
    Wenn ich Adrian oder jemanden wie ihn bewacht hätte, hätte ich mir wahrscheinlich sexuelle Scherze darüber anhören müssen, dass wir während der nächsten sechs Wochen sehr nah beieinander schlafen würden. Aber Christian behandelte mich auf die beiläufige, schroffe Weise, wie man eine Schwester behandeln mochte. Er räumte eine Stelle auf dem Boden für mich frei, und als er vom Zähneputzen zurückkehrte, hatte ich mir bereits ein behagliches Bett aus Decken gemacht. Er knipste die Lichter aus und stieg in sein eigenes Bett.
    Nach einigen Augenblicken des Schweigens fragte ich: „Christian?”
    „Dies ist die Zeit, zu der wir schlafen, Rose.”
    Ich gähnte. „Glaub mir, das will ich auch. Aber ich habe eine Frage.”
    „Geht es um Victor? Denn ich muss schlafen, und dieses Thema wird mich nur wieder wütend machen.”
    „Nein, es geht um etwas anderes.”
    „Okay, schieß los.”
    „Warum hast du dich wegen der Sache mit Stan nicht über mich lustig gemacht? Alle anderen versuchen dahinterzukommen, ob ich es tatsächlich vermasselt oder es mit Absicht getan habe. Lissa hat mir schwer zugesetzt. Adrian auch ein wenig. Und die Wächter.... nun, vergiss sie. Aber du hast gar nichts gesagt. Ich dachte, du würdest als Erster eine bissige Bemerkung auf der Zunge haben.” Wieder herrschte Stille. Ich hoffte, dass er über seine Antwort nachdachte und nicht einschlief.
    „Es hatte keinen Sinn, dir zuzusetzen”, sagte er schließlich. „Ich weiß, dass du es nicht absichtlich getan hast.”
    „Woher willst du das wissen? Ich meine, nicht dass ich dir widersprechen will - denn ich habe es tatsächlich nicht mit Absicht getan. Aber warum bist du dir so sicher?”
    „Wegen unseres Gesprächs in Kulinarische Wissenschaft. Und

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