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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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irgendjemand sonst dachte, ich trüge die Schuld an Masons Tod, war zu viel. Ich machte mir schon genug Vorwürfe ohne ihre Hilfe.
    Das Thermometer zerbrach. In einer einzigen geschmeidigen Bewegung griff ich an ihm vorbei, packte Camille und drückte sie an die Wand. Ich hatte sie nicht hart genug angefasst, um ihr wehzutun, aber offensichtlich war sie verblüfft.
    Ihre Augen weiteten sich vor Schreck. Ich benutzte den Unterarm, um sie festzuhalten, und drückte ihn gegen ihre Kehle.
    „Was tust du da?”, rief Ryan und blickte zwischen unseren Gesichtern hin und her. Ich veränderte meine Haltung leicht und behielt den Druck auf Camilles Kehle bei.
    „Deine Ausbildung vorantreiben”, erwiderte ich freundlich.
    „Manchmal sind Orte doch nicht so leicht zu sichern, wie man denkt.”
    „Du bist verrückt! Du darfst einer Moroi nicht wehtun. Wenn die Wächter es erfahren....”
    „Ich tue ihr nicht weh”, wandte ich ein und sah sie an. „Tue ich dir weh? Hast du große Schmerzen?” Nach einem kurzen Zögern schüttelte sie, soweit sie dazu überhaupt imstande war, den Kopf. „Fühlst du dich unbehaglich?” Ein kleines Nicken.
    „Siehst du?”, sagte ich zu Ryan. „Unbehagen ist nicht dasselbe wie Schmerz.”
    „Du bist wahnsinnig. Lass sie gehen.”
    „Ich bin noch nicht fertig, Ryan. Pass gut auf, denn ich komme jetzt zum Punkt: Gefahr kann von überall herkommen. Nicht nur von Strigoi - oder von Wächtern, die wie Strigoi verkleidet sind. Benimm dich weiterhin wie ein arrogantes Arschloch, das glaubt, alles zu wissen....” Ich drückte mit dem Arm ein wenig fester zu, aber immer noch nicht genug, um ihre Atmung zu beeinträchtigen oder ihr Schmerzen zuzufügen. „ .... und du übersiehst Dinge. Und diese Dinge können deinen Moroi töten.”
    „Okay, okay. Was auch immer du meinst. Bitte, hör auf damit”, sagte er. Seine Stimme zitterte. Seine Dreistigkeit hatte sich in Luft aufgelöst. „Du machst ihr Angst.”
    „Ich hätte auch Angst, wenn mein Leben in deinen Händen läge.”
    Der Geruch von Nelken machte mich auf Adrians Anwesenheit aufmerksam. Außerdem wusste ich, dass Shane und einige andere gekommen waren, um zuzusehen. Die anderen Novizen wirkten unsicher, als wollten sie mich von Camille wegzerren, hätten aber Angst, sie auf diese Weise irgendwie zu verletzen. Ich wusste, dass ich sie gehen lassen sollte, aber Ryan hatte mich so wütend gemacht. Ich musste ihm etwas beweisen. Ich musste mich an ihm rächen. Und wirklich, ich hatte nicht einmal Mitleid mit Camille, da ich davon überzeugt war, dass sie genau wie alle anderen über mich getratscht hatte.
    „Das ist faszinierend”, bemerkte Adrian, und seine Stimme wirkte so träge wie immer. „Aber ich denke, du hast deinen Standpunkt deutlich gemacht.”
    „Ich weiß nicht”, meinte ich. Mein Tonfall war gleichzeitig süß und bedrohlich. „Ich glaube immer noch nicht, dass Ryan es begreift.”
    „Um Gottes willen, Rose! Ich begreife es ja”, rief Ryan. „Lass sie einfach los.”
    Adrian ging um mich herum und trat neben Camille. Sie und ich drängten uns eng aneinander, aber es gelang ihm, sich so dazwischen zu zwängen, dass sein Gesicht in mein Blickfeld geriet. Es war beinahe neben ihrem. Er stellte sein gewohntes blödes Grinsen zur Schau, in seinen dunkelgrünen Augen aber lag ein gewisser Ernst.
    „ Ja , kleiner Dhampir. Lass sie los. Du bist hier fertig.”
    Ich wollte Adrian sagen, dass er weggehen sollte, dass ich diejenige sein würde, die sagte, wann dies hier zu Ende war. Irgendwie bekam ich die Worte aber nicht heraus. Ein Teil von mir war über seine Einmischung erzürnt. Der andere Teil dachte, dass er.... vernünftig klang.
    „Lass sie los”, wiederholte er.
    Mein Blick war jetzt ganz auf Adrian konzentriert, nicht auf Camille. Plötzlich fand mein ganzes Wesen, dass er vernünftig klang. Absolut vernünftig. Ich musste sie loslassen. Ich bewegte den Arm und trat zurück. Mit einem Schlucken sprang Camille hinter Ryan und benutzte ihn wie einen Schild. Ich sah jetzt, dass sie den Tränen nahe war. Ryan wirkte einfach benommen.
    Adrian richtete sich auf und machte eine abschätzende Geste in Ryans Richtung. „Ich würde von hier verschwinden - bevor du Rose wirklich verärgerst.” Ryan, Camille und die anderen wichen langsam zurück. Adrian legte einen Arm um mich und schob mich in Richtung Bibliothek.
    Ich fühlte mich seltsam, irgendwie so, als wachte ich gerade auf. Aber andererseits wurden die Dinge

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