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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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alle möglichen Dienste anboten. Außerdem fand sich dort auch ein Café, und dorthin führte uns Mia.
    Ein Café scheint etwas ganz Gewöhnliches zu sein, aber ich hatte nur selten G elegenheit, eins zu besuchen. M it Freunden an einem öffentlichen Ort (oder einem halb öffentlichen) zu sitzen und sich keine Sorgen wegen der Schule machen zu müssen.... es war einfach großartig. Es erinnerte mich an die Zeit, da Lissa und ich allein gewesen waren, als sich unser ganzes Leben nicht innerhalb einer Schule und nach deren Regeln abgespielt hatte.
    „Mein Dad arbeitet jetzt hier”, erzählte sie. „Daher wohne ich hier.”
    Moroi-Kinder lebten selten bei ihren Eltern. Man schickte sie an Orte wie St. Vladimir, wo sie in Sicherheit aufwachsen konnten. „Was ist mit der Schule?”, fragte ich.
    „Es gibt hier nicht viele Kinder, aber einige schon. Die meisten von ihnen sind reich und haben Privatlehrer. Mein Dad hat an einigen Fäden gezogen und es so eingerichtet, dass ich in verschiedenen Fächern daran teilnehmen kann. Also lerne ich immer noch die gleichen Dinge, nur auf eine andere Art und Weise. Tatsächlich ist es ziemlich cool. Weniger Unterrichtszeit - aber mehr Hausaufgaben.”
    „Du hast eine Menge mehr getan als das”, bemerkte Eddie. „Es sei denn, dein Unterricht fände draußen statt.” Ihm waren die gleichen Dinge aufgefallen wie mir, und als sie nun auf ihre Hände hinabblickte, in denen sie ihren Milchkaffee hielt, konnte ich Schwielen sehen.
    Sie bewegte die Finger. „Ich habe mich mit einigen der Wächter hier angefreundet. Sie haben mir ein paar Dinge gezeigt.”
    „Das ist riskant”, sagte Christian, obwohl er so klang, als fände Mias Tun seine Billigung. „Es wird immer noch eine Debatte darüber geführt, ob Moroi kämpfen sollten.”
    „Du meinst, sie reden über Moroi, die mit Magie kämpfen”, korrigierte sie ihn. „Das ist es doch, was kontrovers diskutiert wird. Niemand redet wirklich davon, dass Moroi Mann gegen Mann kämpfen.”
    „Nun, das tun sie aber durchaus”, wandte ich ein. „Es ist nur durch die Magie-Kontroverse überschattet worden.”
    „Es ist nicht illegal”, erklärte sie geziert. „Und solange es das nicht ist, werde ich weitermachen. Meint ihr, bei all den Zusammenkünften und Besprechungen, die hier stattfinden, würde irgendjemand auch nur bemerken, was jemand wie ich tut?” Mias Familie war nicht nur nicht königlicher Abstammung, sondern gehörte auch einer ziemlich niederen Klasse an - nicht dass daran etwas auszusetzen gewesen wäre, aber hier musste sie die Auswirkungen dieser Tatsache zu spüren bekommen.
    Trotzdem munterte mich ihre Situation auf. Mia wirkte glücklicher und offener als während der ganzen Zeit, die ich sie gekannt hatte. Sie wirkte.... frei. Christian fasste meine Gedanken in Worte, bevor ich es tun konnte. „Du hast dich verändert”, stellte er fest.
    „Wir haben uns alle verändert”, korrigierte sie ihn. „Vor allem du, Rose. Ich kann es nicht ganz erklären.”
    „Ich glaube nicht, dass es für uns fünf möglich gewesen wäre, uns nicht zu verändern”, bemerkte Christian. Einen Moment später verbesserte er sich. „Für uns vier.”
    Wir verfielen in Schweigen - der Gedanke an Mason drückte uns nieder. Das Zusammensein mit Christian, Eddie und Mia wühlte die Trauer auf, die ich stets zu verbergen versuchte. Und ich konnte ihren Gesichtern ablesen, dass sie ständig den gleichen Kampf führten.
    Schließlich nahmen wir das Gespräch wieder auf, erzählten einander, was in unserem Leben passiert war und was hier und an der Akademie geschah. Trotzdem musste ich immer wieder daran denken, dass Mia gesagt hatte, ich hätte mich mehr verändert als die anderen.
    Ich konnte nur daran denken, dass die Dinge bei mir in letzter Zeit zunehmend außer Kontrolle zu geraten schienen und dass es mir die halbe Zeit über so vorkam, als sei mein Tun und Fühlen nicht mein eigenes. Während ich dasaß, erschien es mir beinahe, als würde Mia jetzt von all ihren positiven Zügen beherrscht werden - und ich von meinen negativen. Im Geiste ging ich meine Gespräche mit Adrian durch und rief mir ins Gedächtnis, dass ich angeblich so eine furchtbar dunkle Aura besaß.
    Vielleicht beschwor der Gedanke an ihn den Mann herauf, aber irgendwann gesellten er und Lissa sich zu uns. Ihre Bar lag wahrscheinlich im gleichen Gebäude, fiel mir ein. Ich hatte sie ausgeblendet und nicht besonders aufgepasst. Adrian hatte sie glücklicherweise

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