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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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bekommen, wenn wir älter sind. Wusstest du, dass es hier eine rund um die Uhr geöffnete Bar gibt? Wir werden dir einen Drink besorgen.”
    „Ich will keinen Drink.”
    „Bevor diese Reise vorüber ist, wirst du einen wollen.”
    Ich verließ Lissas Kopf und kehrte in mein Zimmer zurück. Das Treffen mit der Königin war vorüber und Lissa brauchte meine unsichtbare Unterstützung nicht länger. Außerdem wollte ich im Augenblick jetzt wirklich nicht mit Adrian zusammen sein. Ich richtete mich auf und stellte fest, dass ich mich überraschend ausgeruht fühlte. Die Zeit in ihrem Kopf hatte ähnlich gewirkt wie ein Nickerchen.
    Ich beschloss, selbst ein wenig auf Entdeckungsreise zu gehen. Ich war noch nie zuvor am Königshof gewesen. Angeblich war er wie eine kleine Stadt, und ich fragte mich, was es wohl sonst noch zu sehen gab, abgesehen von der Bar, in der Adrian während der Dauer seines Besuches wahrscheinlich lebte.
    Ich machte mich auf den Weg nach unten und überlegte, dass ich nach draußen würde gehen müssen. Soweit ich wusste, gab es in diesem Gebäude nur Gästezimmer. Es war so etwas wie das Hotel des Palastes. Als ich jedoch zum Eingang kam, sah ich Christian und Eddie dort stehen und mit jemandem reden, den ich nicht erkennen konnte.
    Eddie, wachsam wie eh und je, bemerkte mich und grinste. „He, Rose. Sieh mal, wen wir entdeckt haben.”
    Als ich näher kam, trat Christian beiseite und gab den Blick auf die mysteriöse Person frei. Ich blieb stehen, und sie grinste mich an. „Hey, Rose.”
    Einen Moment später spürte ich, wie mir langsam ein Lächeln übers Gesicht kroch. „Hallo, Mia.”
    Wenn man mich vor sechs Monaten gefragt hätte, hätte ich gesagt, es wäre völlig ausgeschlossen, dass ich glücklich sein würde, Mia Rinaldi am königlichen Hof zu begegnen. Sie war ein Jahr jünger als ich und hatte seit dem ersten Jahr auf der Highschool einen Groll gegen Lissa gehegt - einen so großen Groll, dass Mia extrem weit gegangen war, um uns das Leben zu vermiesen. Sie hatte ihre Sache gut gemacht.
    Jesses und Ralfs Gerüchte über mich waren ein Ergebnis ihrer Bemühungen gewesen.
    Aber dann war Mia mit uns nach Spokane gegangen und von den Strigoi gefangen genommen worden. Und genau wie in Christians und Eddies Fall hatte das alles verändert. Sie hatte dieselben Gräuel erlebt wie wir anderen. Tatsächlich war sie die Einzige von meinen Freunden, die mit angesehen hatte, wie Mason starb und ich die beiden Strigoi tötete. Sie hatte mir damals sogar das Leben gerettet, indem sie ihre Wassermagie benutzt hatte, um einen der Strigoi vorübergehend zu ertränken. In der großen Moroi-Debatte über die Frage, ob sie lernen sollten, mit den Wächtern zu kämpfen oder nicht, stand sie entschieden auf der Seite der Kämpfer.
    Ich hatte Mia fast einen Monat nicht gesehen - seit Masons Beerdigung. Als ich sie nun betrachtete, kam es mir so vor, als sei es ein Jahr gewesen. Ich hatte immer gefunden, dass Mia wie eine Puppe aussah.
    Sie war im Vergleich zu den meisten Moroi klein und hatte junge Züge mit runden Wangen. Die Tatsache, dass sie das Haar immer in vollendeten Ringellöckchen trug, hatte dieses Image noch verstärkt. Aber heute hatte sie sich nicht einmal annähernd so viel Mühe gemacht, sondern ihr goldblondes Haar zu einem Pferdeschwanz frisiert: Die einzigen Locken kamen von einer leichten Naturwelle. Sie trug kein Make-up, und ihr Gesicht verriet, dass sie eine Menge Zeit draußen verbracht hatte. Ihre Haut war rissig vom Wind, und sie hatte eine ganz schwache Bräune - etwas beinahe Unerhörtes für Moroi mit ihrer Abneigung gegen Sonnenlicht. Zum ersten Mal überhaupt sah man ihr ihr tatsächliches Alter an.
    Sie lachte über meinen Schreck. „Komm schon, so lange ist es nun auch wieder nicht her. Du machst ein Gesicht, als würdest du mich nicht erkennen.”
    „Das tue ich auch beinahe nicht.” Wir umarmten einander, und wieder fiel es mir schwer zu glauben, dass sie einmal Ränke geschmiedet hatte, um mein Leben zu ruinieren. Oder dass ich ihr die Nase gebrochen hatte. „Was machst du hier?”
    Sie bedeutete uns, nach draußen zu gehen. „Wir wollten gerade aufbrechen. Ich werde dir alles erklären.”
    Wir gingen zu einem benachbarten Gebäude. Es war keine Einkaufspassage oder etwas Vergleichbares, aber dort gab es einige Läden, die die Moroi, die hier arbeiteten oder bei Hof zu Besuch waren, brauchten - eine Handvoll Restaurants, einige kleine Geschäfte und Büros, die

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