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Vampire Academy 04

Vampire Academy 04

Titel: Vampire Academy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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werdet ihr getötet“, blaffte ich. „Wir werden als Gruppe zuschlagen.“
    „Aber hast du denn nicht im Alleingang Strigoi getötet?“, fragte Lew. Er war der Größte der Truppe, mit einer langen, schlaksigen Figur, die nahezu an einen Moroi erinnerte.
    „Ja, aber ich hatte Glück.“ Und außerdem war ich ganz einfach der Ansicht, eine bessere Kämpferin zu sein als jeder Einzelne von ihnen. Man mag mich arrogant nennen, aber ich war eine verdammt gute Wächterin. Oder Beinahewächterin. „Wenn wir fünf zusammenbleiben, werden wir unsere Sache besser machen. Sobald wir Strigoi finden, müssen wir sicherstellen, dass wir uns an einer abgelegenen Stelle um sie kümmern.“ Ich hatte Sydneys Ermahnungen nicht vergessen. „Aber bevor wir sie töten, muss ich noch mit ihnen reden. Es wird eure Aufgabe sein, sie in Schach zu halten.“
    „Warum?“, fragte Denis. „Was hast du ihnen zu sagen?“
    „Es geht darum, was sie mir zu sagen haben. Hört mal, es wird nicht lange dauern. Und ihr werdet eure Beute am Ende töten können, also zerbrecht euch deshalb nicht den Kopf. Aber …“ Was jetzt kam lief meinen großartigen Plänen eigentlich zuwider, aber ich wusste, dass ich es sagen musste. Ich würde auf keinen Fall zulassen, dass sie um meiner eigenen Mission willen getötet wurden. „Sollten wir in eine Situation geraten, in der ihr in der Falle sitzt oder euch unmittelbare Gefahr droht, vergesst das Reden und alles andere. Tötet. Rettet euer Leben.“
    Anscheinend wirkte ich selbstbewusst und kühn genug, sodass sie beschlossen, alles, was ich sagte, widerspruchslos anzunehmen. Es war Teil unseres Plans sozusagen „undercover“ loszuziehen. Jeder Strigoi, der nah an uns herankam oder uns genau sehen konnte, würde uns auf der Stelle als Dhampire erkennen. Es war aber wichtig, dass wir keinerlei Aufmerksamkeit erregten. Ein Strigoi, der in einer Menge nach Opfern Ausschau hielt, durfte uns nicht einmal bemerken, wenn er direkt an uns vorbeiging. Wir mussten aussehen wie menschliche Klubgänger.
    Also kleideten wir uns entsprechend, und es erstaunte mich ein wenig, wie schick sich die Jungen herausgeputzt hatten. Denis, ob verrückt oder nicht, war besonders attraktiv und hatte das gleiche dunkelgoldene Haar und die braunen Augen wie sein Bruder Nikolai. Die wenigen Outfits, die ich dabeihatte, entsprachen nicht ganz dem Standard solcher Klubs, also durchwühlte Tamara ihren Kleiderschrank für mich. Es schien ihr große Freude zu machen, mir etwas Passendes zum Anziehen auszusuchen. Wir hatten sogar fast dieselbe Kleidergröße, was ziemlich erstaunlich war. Mit der hochgewachsenen, superschlanken Lissa hatte ich niemals Kleider tauschen können. Aber Tamara war so groß wie ich und hatte auch eine vergleichbare Figur.
    Zuerst bot sie mir ein kurzes, enges Kleid an, das solche Ähnlichkeit mit dem von Viktoria hatte, dass ich nur den Kopf schüttelte und es gleich wieder zurückgab. Die Erinnerung an unseren Streit schmerzte noch immer, und ich hatte weder vor, diese Nacht noch einmal zu durchleben, noch mich in irgendeiner Form als Bluthure zu verkleiden. Stattdessen entschied Tamara sich dafür, mich mit einer schwarzen Jeans und einem schwarzen Tanktop auszustaffieren. Ich willigte auch ein, mich frisieren und schminken zu lassen, und als ich mich im Spiegel betrachtete, musste ich zugeben, dass sie ihre Sache wirklich gut gemacht hatte. So eitel das auch sein mochte, ich sah einfach gern hübsch aus. Besonders gefiel mir daran, dass die Jungen mich auf eine Weise ansahen, die voller Bewunderung und Respekt war – aber nicht so, als sei ich nur ein Stück Fleisch. Tamara bot mir auch Schmuck an, aber das Einzige, was ich tragen würde, war das Nazar um meinen Hals. Für meinen Pflock brauchte ich allerdings eine Jacke, und sie fand eine sexy Lederjacke, die dem Rest des Outfits keinen Abbruch tat.
    Als wir gegen Mitternacht aufbrachen, konnte ich nicht umhin, den Kopf zu schütteln. „Wir sind die gottverdammt heißesten Vampirjäger aller Zeiten“, murmelte ich.
    Denis führte uns zu einem Klub, in dem sie schon früher Strigoi angetroffen hatten. Anscheinend war das auch der Ort, an dem einer ihrer unversprochenen Freunde getötet worden war. Der Klub lag in einem recht schäbigen Stadtteil, und ich vermutete, dass dies seinen Reiz für Strigoi noch erhöhte. Viele der Leute dort waren jung und gehörten entweder der Mittelklasse oder der Oberschicht an; vermutlich übte die „gefährliche“

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