Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
Vom Netzwerk:
sich als zu stark, um sie zu durchdringen. Und wieder war Grant nicht im Mindesten erschüttert. Nach weiteren gescheiterten Versuchen setzte sich Christian hin und gab den Pflock zurück. Irgendwie machte es Spaß zu sehen, dass Christians dreiste Attitüde ein wenig zurechtgestutzt worden war. Selbst Lissa kostete den Moment aus, trotz ihrer eigenen Frustration darüber, wie schwierig dies wurde.
    „Die Füllung bietet zu viel Widerstand“, beklagte sich Christian.
    Grant reichte Serena seinen Pflock. „Was? Und Sie denken, es wird leichter sein, durch den Körper eines Strigoi zu kommen? Mit Muskeln und Rippen im Weg?“
    Grant nahm seine Position wieder ein, und ohne zu zögern griff Serena mit dem Pflock an. Seine Spitze brach durch die andere Seite des Kissens und hielt unmittelbar vor Grants Brust inne, während winzige Flocken der Füllung zu Boden schwebten. Sie riss den Pflock heraus und reichte ihn Grant, als sei es das Einfachste auf der Welt gewesen.
    Sowohl Lissa als auch Christian starrten sie erstaunt an. „Lassen Sie es mich bitte noch einmal versuchen“, sagte er.
    Als Priscilla sie zum Abendessen rief, war kein Kissen in Lissas Hotelzimmer unversehrt geblieben. Mann, würde sie überrascht sein, wenn sie die Rechnung bekam. Lissa und Christian hackten mit dem Pflock drauflos, während die Wächter überlegen zuschauten, voller Zutrauen, dass sie ihren Standpunkt klarmachten. Das Pfählen von Strigoi war nicht einfach.
    Lissa begriff es schließlich. Sie verstand, dass das Durchstoßen eines Kissens – oder eines Strigoi – nicht eine Frage des Gewusst wie war. Sicher, sie hatte mich schon darüber reden hören, dass man den Stoß zielgerichtet führen musste, um an Rippen vorbei und durch die Muskulatur hindurch das Herz zu treffen. Aber das Wissen allein reichte nicht. Es war vor allem Kraft nötig – eine Kraft, die sie rein körperlich aber noch nicht hatte. Serena, wenn auch scheinbar zierlich, hatte Jahre darauf verwandt, ihre Muskulatur aufzubauen, und konnte diesen Pflock in praktisch alles rammen. Eine einstündige Unterweisung würde Lissa diese Art von Kraft jedoch nicht geben. Und als die Gruppe zum Abendessen aufbrach, bemerkte sie genau dies flüsternd zu Christian.
    „Du gibst schon auf?“, fragte er und sprach genauso leise, während sie auf der Rückbank eines SUV saßen. Grant, Serena und ein dritter Wächter waren ebenfalls dabei, jedoch tief in ein Gespräch verstrickt.
    „Nein!“, zischte Lissa zurück. „Aber ich muss, hm, ich muss trainieren, bevor ich es tun kann.“
    „Wie zum Beispiel Gewichte heben?“
    „Ich … ich weiß nicht.“ Die Wächter unterhielten sich noch immer miteinander, aber Lissas Gesprächsthema war zu gefährlich, als dass sie hätte riskieren können, belauscht zu werden. Sie beugte sich dicht zu Christian vor, einmal mehr entnervt darüber, welche Wirkung seine Nähe und Vertrautheit auf sie hatten. Schluckend bemühte sie sich um einen teilnahmslosen Gesichtsausdruck und blieb beim Thema. „Aber ich bin noch nicht stark genug. Es ist vor allem körperlich unmöglich.“
    „Klingt so, als würdest du aufgeben.“
    „He! Du bist auch nicht durch eins dieser Kissen gekommen.“
    Er errötete leicht. „Das grüne hätte ich fast geschafft.“
    „Da war auch kaum Füllung drin!“
    „Ich brauche lediglich mehr Übung.“
    „Du brauchst gar nichts zu tun“, gab sie zurück und hatte alle Mühe, trotz ihres Ärgers leise zu sprechen. „Dies ist nicht dein Kampf. Es ist meiner.“
    „He“, blaffte er. Seine Augen glitzerten wie hellblaue Diamanten, „du bist verrückt, wenn du denkst, ich würde dich einfach machen lassen und riskieren …“
    Er unterbrach sich und biss sich tatsächlich auf die Lippe, als sei die Willensanstrengung allein nicht genug, um ihn am Weitersprechen zu hindern. Lissa starrte ihn an, und wir beide fragten uns, wie er diesen Satz beendet hätte. Was würde er nicht riskieren? Dass sie sich in Gefahr brachte? Das zumindest war meine Vermutung.
    Auch ohne zu reden sprach sein Gesichtsausdruck Bände. Durch Lissas Augen sah ich, wie er ihr Gesicht mit den Augen verschlang und versuchte, sich seine Gefühle nicht anmerken zu lassen. Schließlich wandte er sich ruckartig ab und durchbrach die Intimität zwischen ihnen, indem er so weit wie möglich von ihr wegrutschte.
    „Schön. Tu, was immer du willst. Mir ist es egal.“
    Danach schwiegen sie beide, und da es für mich Zeit zum Mittagessen war, kehrte ich

Weitere Kostenlose Bücher