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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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Tag Grant von Lissas und Christians Wunsch erzählt hatte, sich selbst zu verteidigen. Auch er schien das für eine gute Idee zu halten. Das passte. Lissa brauchte zwei progressive Wächter. Warum konnte sie denn nicht irgendeine spießige, altmodische Person bekommen haben, jemanden, der bei der Vorstellung, ein Moroi könnte auch nur daran denken, gegen einen Strigoi zu kämpfen, in helles Entsetzen geraten wäre?
    Während ich also hilflos dasaß und außerstande war, irgendeinem von ihnen Vernunft einzuprügeln, hatten Lissa und Christian jetzt zwei Lehrer. Das bedeutete nicht nur weitere Gelegenheiten zum Lernen, es bedeutete auch, dass Serena einen kompetenten Partner bekam, an dem sie gewisse Griffe und Schläge demonstrieren konnte. Sie und Grant kämpften miteinander und erklärten ihre Aktionen, während Lissa und Christian mit großen Augen zuschauten.
    Glücklicherweise (na ja, nicht für Lissa) fiel ihr und mir bald etwas auf. Die Wächter kannten den wahren Grund nicht, warum sich Lissa für das Kämpfen interessierte. Sie hatten keine Ahnung – wie hätte es auch anders sein können? –, dass sie auf Strigoi-Jagd gehen wollte, und zwar in der schwachen Hoffnung, diese ins Leben zurückzuholen. Sie glaubten, dass sie lediglich grundlegende Verteidigungsmanöver zu erlernen beabsichtigte, etwas, das ihnen sehr vernünftig zu sein schien. Daher war es dann auch das, was sie Lissa und Christian lehrten.
    Grant und Serena ließen die beiden miteinander üben. Ich vermutete, dass es dafür eine ganze Reihe von Gründen gab. Einer war, dass Lissa und Christian nicht die Fähigkeiten besaßen, einander großen Schaden zuzufügen. Der zweite Grund war der, dass es die Wächter amüsierte.
    Christian und Lissa amüsierte es jedoch nicht. Zwischen ihnen war immer noch so viel Spannung, sowohl wegen ihrer gegenseitigen sexuellen Anziehung als auch infolge ihrer Wut aufeinander, dass es ihnen missfiel, einander so nah zu kommen. Grant und Serena hielten die beiden Moroi davon ab, sich nochmals ins Gesicht zu schlagen, aber simple Ausweichmanöver bedeuteten häufig, dass sie gegeneinander stießen oder dass Finger in der Hitze des Gefechts über Haut glitten. Ab und zu ließen die Wächter jemanden einen Strigoi spielen – und veranlassten Lissa oder Christian, in die Offensive zu gehen. Die beiden Moroi hießen dies bis zu einem gewissen Maß auch willkommen; schließlich waren direkte Angriffe genau das, was sie lernen wollten.
    Aber als sich Christian (der einen Strigoi spielte) auf Lissa stürzte und sie gegen eine Wand stieß, erschien ihr das Erlernen von Offensiv-Manövern plötzlich nicht mehr eine so gute Idee zu sein. Er drückte sie gegen die Mauer und hielt ihre Arme fest. Sie konnte ihn riechen und ihn fühlen und wurde von der Fantasie überwältigt, wie er sie einfach dort festhielt und küsste.
    „Ich denke, ihr zwei solltet euch wieder der grundlegenden Verteidigung widmen“, unterbrach Grant ihre verräterischen Gefühle. Er hörte sich so an, als sei er eher besorgt, dass sie einander wehtun könnten, als dass sie womöglich anfingen miteinander rumzumachen.
    Christian und Lissa brauchten einen Moment, um seine Worte überhaupt wahrzunehmen, geschweige denn sich voneinander zu lösen. Als sie es taten, mieden beide jeden Blickkontakt und kehrten zum Sofa zurück. Die Wächter demonstrierten weitere Möglichkeiten, einen Angreifer abzuwehren. Lissa und Christian hatten dies so viele Male gesehen, dass sie die Lektion inzwischen auswendig kannten, und ihre frühere Anziehung machte einer Verzweiflung Platz.
    Lissa war zu höflich, um etwas zu sagen, aber nachdem Serena und Grant fünfzehn Minuten lang vorgeführt hatten, wie man jemanden mit dem Arm abblockte, ergriff Christian schließlich das Wort. „Wie pfählt man einen Strigoi?“
    Serena erstarrte. „Haben Sie gerade pfählen gesagt ?“
    Statt schockiert zu sein, lachte Grant nur leise. „Ich glaube nicht, dass das etwas ist, um das Sie sich Gedanken zu machen brauchen. Sie werden sich darauf konzentrieren, von einem Strigoi wegzukommen, nicht ihm näher zu kommen.“
    Lissa und Christian tauschten einen unbehaglichen Blick.
    „Ich habe schon früher geholfen, Strigoi zu töten“, bemerkte Christian. „Ich habe beim Angriff auf die Schule Feuer verwendet. Wollen Sie etwa sagen, das sei nicht in Ordnung gewesen? Dass ich es nicht hätte tun sollen?“
    Jetzt tauschten Serena und Grant einen Blick. Ha, dachte ich. Die beiden waren

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