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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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hatte ihre Seile verbrannt. Ich sah, wie sie nun ihrerseits Anstalten machte, ihn zu befreien, dann konzentrierte ich mich aber wieder auf Dimitri. Wenn Lissa und Christian frei waren, umso besser. Es würde ihre Flucht erleichtern, sobald wir die Strigoi aus dem Weg geräumt hatten. Falls wir die Strigoi überhaupt aus dem Weg räumten.
    „Du hast eine Menge Mühe auf dich genommen, um mich hierher zu bekommen“, sagte ich zu Dimitri. „Viele Leute werden sterben – deinige und meinige.“
    Sorglos zuckte er die Achseln. Ich hatte ihn fast erreicht. Vor mir kämpfte ein Wächter gegen einen kahlköpfigen Strigoi. Der Mangel an Haar war bei seiner kreideweißen Haut nicht gerade attraktiv. Ich bewegte mich um die beiden herum.
    „Es spielt keine Rolle“, erwiderte Dimitri. Als ich näher kam, spannte er sich an. „Keiner von ihnen spielt irgendeine Rolle. Wenn sie sterben, dann sind sie offensichtlich nicht würdig.“
    „Beute und Jäger“, murmelte ich und erinnerte mich an seine Worte, während er mich gefangen gehalten hatte.
    Ich hatte ihn erreicht. Jetzt stand niemand mehr zwischen uns. Dies unterschied sich von unseren früheren Kämpfen, wo wir jede Menge Platz gehabt hatten, um einander abzuschätzen und unsere Angriffe zu planen. Wir waren immer noch im Raum eingekeilt, und indem wir uns von den anderen fernhielten, hatten wir die Lücke zwischen uns geschlossen. Das war ein Nachteil für mich. Strigoi waren körperlich stärker als Wächter; der zusätzliche Platz half uns etwas, dies auszugleichen.
    Aber ich brauchte nicht jetzt schon zu manövrieren. Dimitri versuchte, den längeren Atem zu beweisen; er wollte, dass ich den ersten Schritt tat, hielt jedoch eine gute Position, eine nämlich, die es mir unmöglich machte, direkt auf sein Herz zu zielen. Ich konnte einen gewissen Schaden anrichten, wenn ich ihn an einer anderen Stelle mit dem Pflock verletzte, aber er würde wahrscheinlich einen Treffer bei mir landen, der in solcher Nähe mit ungemindeter Kraft wirken würde. Also versuchte ich, ihn ebenfalls hinzuhalten.
    „All dieses Sterben geschieht ausschließlich deinetwegen, weißt du“, bemerkte er. „Wenn du mir erlaubt hättest, dich zu erwecken … damit wir hätten zusammen sein können … nun, nichts von alledem wäre geschehen. Wir wären immer noch in Russland, einer in den Armen des anderen, und all deine Freunde hier wären in Sicherheit. Keiner von ihnen wäre gestorben. Es ist allein deine Schuld.“
    „Und was ist mit den Leuten, die ich in Russland würde töten müssen?“, fragte ich scharf. Er verlagerte sein Gewicht ein wenig. War das eine Art Öffnung? „Sie wären nicht sicher, wenn ich …“
    Ein Krachen zu meiner Linken erschreckte mich. Christian, inzwischen befreit, hatte gerade seinen Stuhl gegen einen Strigoi geschmettert, der mit einem Wächter rang. Wie eine Fliege schüttelte der Strigoi Christian ab. Dieser flog rückwärts, krachte gegen eine Wand und landete mit einem leicht benommenen Gesichtsausdruck auf dem Boden. Ohne es zu wollen, schaute ich zu ihm hinüber und sah Lissa zu ihm laufen. Und, Gott steh mir bei, sie hielt einen Pflock in der Hand. Wie sie das geschafft hatte, konnte ich nicht sagen. Vielleicht hatte sie ihn von einem gefallenen Wächter genommen. Vielleicht hatte auch keiner der Strigoi daran gedacht, sie zu durchsuchen, als man sie hergebracht hatte. Warum um alles in der Welt sollte ein Moroi auch schließlich einen Pflock bei sich haben?
    „Hört auf damit! Haltet euch von den Kämpfen fern!“, brüllte ich die beiden an und wandte mich wieder Dimitri zu. Die Tatsache, dass ich mich von Lissa und Christian hatte ablenken lassen, forderte ihren Preis. Als ich begriff, dass Dimitri gleich angreifen würde, gelang es mir auszuweichen, ohne auch nur zu sehen, was er tat. Es stellte sich heraus, dass er die Hände nach meinem Hals ausgestreckt hatte, und mein unpräzises Ausweichmanöver hatte mich zumindest vor dem vollständigen Schaden bewahrt. Trotzdem hatte er mich an der Schulter erwischt und schleuderte mich beinahe so weit durch den Raum, wie Christian zuvor geflogen war. Im Gegensatz zu meinem Freund hatte ich jedoch ein jahrelanges Training hinter mir, das mich gelehrt hatte, mich von etwas Derartigem zu erholen. Sofort stand ich wieder auf den Füßen.
    Ich konnte nur beten, dass Christian und Lissa auf mich hören und keine Dummheit machen würden. Meine Aufmerksamkeit musste weiterhin Dimitri gelten – oder es war mein

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