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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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runzelte sie die Stirn und dachte noch einmal über ihre Worte nach. „Na ja … nicht ganz wie Dimitri.“
    „Was, hat er noch immer etwas von einem Strigoi in sich?“ Christian richtete sich auf, seine blauen Augen blitzten. „Wenn er immer noch gefährlich ist, hast du kein Recht, in seine Nähe …“
    „Nein!“, rief sie. „Er ist nicht gefährlich. Und …“ Sie trat einige Schritte nach vorn und erwiderte seinen funkelnden Blick. „Selbst wenn er es wäre, hättest du kein Recht, mir zu sagen, was ich tun darf und was nicht!“
    Christian stieß einen dramatischen Seufzer aus. „Und da dachte ich, Rose sei die Einzige, die sich in törichte Situationen stürzt, ungeachtet der Frage, ob sie sie vielleicht umbringen.“
    Lissas Zorn loderte sofort auf, wahrscheinlich wegen all des Geistes, den sie benutzt hatte. „He, du hattest schließlich auch keine Probleme, mir zu helfen, Dimitri zu pfählen! Du hast mich dafür trainiert.“
    „Das war etwas anderes. Wir waren bereits in einer üblen Situation, und wenn die Dinge schiefgelaufen wären … na ja, ich hätte ihn verbrennen können.“ Christian musterte sie von Kopf bis Fuß, und da lag etwas in seinem Blick … etwas, das mehr zu sein schien als lediglich eine objektive Einschätzung. „Aber ich brauchte es nicht zu tun. Du warst einfach umwerfend. Du hast getroffen. Ich wusste nicht, ob du es schaffen würdest, aber du hast es geschafft … du hast nicht mal mit der Wimper gezuckt. Aber es muss schrecklich gewesen sein …“
    Seine Stimme klang unsicher, als er sprach, als schätzte er erst jetzt die Konsequenzen dessen ein, was Lissa hätte zustoßen können. Angesichts seiner Sorge und Bewunderung errötete sie und legte dabei den Kopf schräg – ein alter Trick –, so dass die Haarsträhnen, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatten, nach vorn fielen und ihr Gesicht verbargen. Es wäre gar nicht nötig gewesen. Christian starrte jetzt konzentriert zu Boden.
    „Ich musste es tun“, sagte sie schließlich. „Ich musste feststellen, ob es möglich war.“
    Er schaute auf. „Und es war möglich … oder etwa nicht? Dimitri weist wirklich keine Spuren von einem Strigoi mehr auf?“
    „Überhaupt keine. Ich bin mir absolut sicher. Aber niemand glaubt es.“
    „Kannst du ihnen daraus einen Vorwurf machen? Ich meine, ich habe dir dabei geholfen, und ich wollte, dass es wahr werden würde … aber ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals wirklich und wahrhaftig dachte, jemand könne von dort zurückkehren.“ Er wandte den Blick wieder ab und betrachtete einen Fliederbusch. Lissa konnte zwar den Duft der Blumen riechen, aber sein distanzierter, besorgter Gesichtsausdruck sagte ihr, dass seine Gedanken nicht der Natur galten. Sie galten auch nicht Dimitri, begriff ich. Er dachte an seine Eltern. Was, wenn Geistbenutzer da gewesen wären, als sich die Ozeras in Strigoi verwandelt hatten? Was, wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, sie zu retten?
    Lissa, die nicht erriet, was ich erraten hatte, bemerkte: „Ich weiß nicht einmal, ob ich selbst es geglaubt habe. Aber sobald es geschehen war, nun … da wusste ich es. Ich weiß es. Es ist nichts mehr von einem Strigoi in ihm. Ich muss ihm helfen. Ich muss andere dazu bringen, es zu begreifen. Ich kann einfach nicht zulassen, dass sie ihn für immer einsperren – oder noch Schlimmeres tun.“ Dimitri aus dem Lagerhaus zu schaffen, ohne dass die anderen Wächter ihn pfählten, war für Lissa keine geringe Leistung gewesen, und sie erschauderte schon bei der Erinnerung an diese ersten Sekunden nach seiner Verwandlung, als alle geschrien hatten, jemand solle ihn töten.
    Christian drehte sich wieder um und sah ihr neugierig in die Augen. „Was meintest du, als du sagtest, er sei wie Dimitri, aber nicht wie Dimitri?“
    Ihre Stimme zitterte ein wenig, als sie sprach. „Er ist … traurig.“
    „Traurig? Mir scheint, er sollte doch glücklich sein, dass er gerettet worden ist.“
    „Nein … du verstehst das nicht. Er fühlt sich wegen all der Dinge, die er als Strigoi getan hat, ganz schrecklich. Schuldig, depressiv. Er bestraft sich dafür, weil er nicht denkt, dass man ihm verzeihen könne.“
    „Heilige Scheiße“, sagte Christian, den diese Mitteilung offensichtlich überraschte. Einige Moroi-Mädchen waren in dem Moment vorbeigegangen und musterten ihn entrüstet, weil er geflucht hatte. Tuschelnd eilten sie weiter. Christian ignorierte sie. „Aber er konnte nicht dagegen an

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