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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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konnten.
    Ich erwartete nicht, dass außer meinen Freunden irgendjemand mit mir reden würde, daher gingen Lissa und ich direkt auf das Buffet zu und belegten ein stilles Eckchen mit Beschlag, um unsere Canapés und unseren Kaviar zu knabbern. Na ja, nur Lissa aß Kaviar. Mich erinnerte er zu sehr an Russland.
    Adrian trat natürlich als Erster an uns heran. Ich bedachte ihn mit einem schiefen Grinsen. „Was machst du denn hier? Du kommst doch für einen Wächter gar nicht infrage.“
    Ohne konkrete Pläne für seine Zukunft ging man davon aus, dass Adrian einfach bei Hof leben würde. In diesem Fall würde er auch keinen zusätzlichen persönlichen Schutz benötigen – obwohl er gewiss dafür qualifiziert wäre, sollte er sich entscheiden, in die Welt hinauszuziehen.
    „Stimmt, aber ich kann mir so eine Party doch kaum entgehen lassen“, antwortete er. Er hielt ein Glas Champagner in der Hand, und ich fragte mich, ob die Wirkung des Rings, den Lissa ihm gemacht hatte, sich schon abnutzte. Natürlich war ein gelegentlicher Drink wirklich nicht das Ende der Welt, und die Ausdrucksweise in seinem Werbungsaufsatz – um mich zu bekommen – war in diesem Punkt nicht ganz klar gewesen. Es waren vor allem die Zigaretten, von denen er die Finger lassen sollte. „Sind schon Dutzende hoffnungsvoller Leute an dich herangetreten?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Wer will denn die verwegene Rose Hathaway? Die, die ohne Vorwarnung verschwindet, um ihr eigenes Ding zu machen?“
    „Jede Menge Leute“, sagte er. „Ich ganz bestimmt. Du hast dich bereits im Kampf bewährt, und vergiss nicht – alle denken, du hättest deinen Ausflug unternommen, um Strigoi niederzumetzeln. Manche Leute denken vielleicht, dass es sich dafür lohnt, deine verrückte Persönlichkeit in Kauf zu nehmen.“
    „Er hat doch recht“, erklang plötzlich eine Stimme. Ich schaute auf und sah Tasha Ozera in unserer Nähe stehen, ein kleines Lächeln auf dem vernarbten Gesicht. Trotz ihrer Entstellung fand ich, dass sie heute wirklich schön war – königlicher, als ich sie je gesehen hatte. Ihr langes, schwarzes Haar glänzte, sie trug einen marineblauen Rock und ein Tanktop aus Spitze. Sie hatte sogar Schuhe mit hohen Absätzen an den Füßen, und sie war von Schmuck behängt – etwas, das ich gewiss noch nie bei ihr gesehen hatte.
    Ich war richtig glücklich, ihr zu begegnen; ich hatte gar nicht gewusst, dass sie bei Hofe war. Ein seltsamer Gedanke ging mir durch den Kopf. „Haben sie Ihnen endlich erlaubt, einen Wächter in Dienst zu nehmen?“ Die Royals hatten eine ganze Menge stiller, höflicher Methoden, jene zu meiden, die in Ungnade gefallen waren. Im Fall der Ozeras war ihre Wächterzuteilung halbiert worden: als eine Art Strafe für das, was Christians Eltern getan hatten. Es war ganz und gar unfair. Die Ozeras verdienten die gleichen Rechte wie jede andere königliche Familie.
    Sie nickte. „Ich vermute, sie hoffen, dass ich dann nicht mehr über Moroi rede, die an der Seite von Dhampiren kämpfen sollen. Eine Art Bestechung.“
    „Eine, auf die Sie nicht hereinfallen werden, da bin ich mir sicher.“
    „Nein. Wenn überhaupt, werde ich auf diese Weise nur jemanden bekommen, mit dem ich üben kann.“ Ihr Lächeln verblasste, und sie blickte unsicher von einem zum anderen. „Ich hoffe, Sie werden nicht gekränkt sein … aber ich habe um Sie gebeten, Rose.“
    Lissa und ich tauschten erschrockene Blicke. „Oh.“ Ich wusste nicht, was ich sonst hätte sagen sollen.
    „Ich hoffe aber, sie werden Sie Lissa geben“, fügte Tasha hastig hinzu; sie fühlte sich sichtlich unbehaglich. „Aber die Königin ist ziemlich starrsinnig, was ihre eigenen Entscheidungen betrifft. Falls das der Fall sein sollte …“
    „Ist schon okay“, sagte ich. „Wenn ich nicht bei Lissa sein kann, dann möchte ich wirklich am liebsten bei Ihnen sein.“ Es war die Wahrheit. Ich neigte zu Lissa, und zwar mehr als zu jedem anderen Moroi auf der Welt, aber wenn sie uns voneinander fernhielten, dann würde ich Tasha irgendeinem snobistischen Royal absolut vorziehen. Natürlich war ich mir ziemlich sicher, dass meine Chancen, ihr zugeteilt zu werden, genauso schlecht waren wie die, Lissa zugeteilt zu werden. Die Leute, die so wütend auf mich waren, weil ich davongelaufen war, würden sich mächtig ins Zeug legen, um mich in die denkbar unangenehmste Situation zu bringen. Und selbst wenn ihr ein Wächter gewährt wurde, hatte ich das Gefühl, dass Tashas

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