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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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ich war erleichtert, dass niemand sonst dort war. Mikhail musterte uns drei und schien über mein Überfallkommando überrascht zu sein, aber er stellte keine Fragen und unternahm auch keine weiteren Versuche, sich uns anzuschließen. Noch mehr Schuldgefühle stiegen in mir auf. Hier war jemand, der seine Zukunft für mich aufs Spiel setzte.
    „Das wird ziemlich eng“, überlegte er laut.
    Ich zwang mich zu einem Lächeln. „Wir sind hier alle … Freunde.“
    Mikhail lachte nicht über meinen Scherz, sondern ließ stattdessen den Kofferraum eines schwarzen Dodge Charger aufspringen. Seine Bemerkung über die Enge war kein Witz gewesen. Es war ein neueres Modell, was irgendwie eine Schande war. Ein älteres Modell wäre größer gewesen, aber die Wächter waren für gewöhnlich mit dem Neuesten ausgestattet.
    „Sobald wir weit genug weg sind, werde ich an den Rand fahren und euch hinauslassen“, erklärte er.
    „Wir werden schon zurechtkommen“, versicherte ich ihm. „Fangen wir also an.“
    Lissa, Eddie und ich krochen in den Kofferraum. „O Gott“, murmelte Lissa. „Ich hoffe, keiner von euch hat Platzangst.“
    Der Kofferraum war zwar für einige Gepäckstücke groß genug, aber nicht für drei Personen gedacht. Wir quetschten uns aneinander, so gut es eben ging. Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass wir alle gut untergebracht waren, schloss Mikhail den Kofferraum – und Dunkelheit hüllte uns ein. Einen Moment später sprang der Motor an, und ich spürte, wie sich der Wagen in Bewegung setzte.
    „Was meinst du, wie lange es dauern wird, bis wir anhalten?“, fragte Lissa. „Oder an Kohlenmonoxidvergiftung sterben?“
    „Wir haben den Königshof noch nicht verlassen“, bemerkte ich. Sie seufzte.
    Der Wagen fuhr los, und nicht lange danach hielten wir an. Mikhail musste die Tore erreicht haben und plauderte mit den Wachen. Er hatte mir früher mal erzählt, dass er sich als Vorwand irgendeine Besorgung ausgedacht hatte, und wir hatten keinen Grund zu glauben, dass die Wachen ihn befragen oder den Wagen durchsuchen würden. Bei Hof machte man sich keine solchen Sorgen um Leute, die sich hinausschlichen, wie es in unserer Schule der Fall gewesen war. Die größte Sorge hier bestand darin, dass Leute hinein gelangten.
    Eine Minute verstrich, und ich fragte mich beklommen, ob es wohl ein Problem gab. Dann setzte sich der Wagen wieder in Bewegung, und wir stießen alle drei einen Seufzer der Erleichterung aus. Wir beschleunigten, und nach schätzungsweise einer Meile schwenkte der Wagen zur Seite und blieb stehen. Der Kofferraum sprang auf, und wir quollen hinaus. Noch nie war ich so dankbar für frische Luft gewesen. Ich setzte mich neben Mikhail auf den Beifahrersitz, und Lissa und Eddie nahmen hinten Platz. Sobald wir saßen, setzte Mikhail die Fahrt ohne ein weiteres Wort fort.
    Ich gestattete mir noch einige weitere Augenblicke des schlechten Gewissens wegen der Leute, die ich in die Sache verwickelt hatte, aber dann ließ ich es gut sein. Jetzt war es zu spät, sich Sorgen zu machen. Ich ließ auch mein schlechtes Gewissen in Bezug auf Adrian los. Er wäre ein guter Verbündeter gewesen, aber ich konnte in diesem Fall kaum um seine Hilfe bitten.
    Und so lehnte ich mich zurück und lenkte meine Gedanken auf den Job, der vor uns lag. Wir würden eine Stunde bis zum Flughafen brauchen, und von dort aus würde es weiter nach Alaska gehen.

 
    6
    „Wisst ihr, was wir brauchen?“
    Ich saß zwischen Eddie und Lissa auf unserem Flug von Seattle nach Fairbanks. Als die – geringfügig – Kleinste und das Hirn hinter dem ganzen Plan hatte ich den Sitz in der Mitte abbekommen.
    „Einen neuen Plan?“, fragte Lissa.
    „Ein Wunder?“, fragte Eddie.
    Ich hielt inne und funkelte die beiden an, bevor ich antwortete. Seit wann waren sie unter die Komiker gegangen? „ Nein. Sachen. Wir brauchen coole technische Spielereien, wenn wir dies hier durchziehen wollen.“ Ich tippte auf den Plan des Gefängnisses, der bisher fast während der ganzen Reise auf meinem Schoß gelegen hatte. Mikhail hatte uns an einem kleinen Flughafen eine Stunde vom Königshof entfernt abgesetzt. Wir hatten von dort aus einen Pendlerflug nach Philadelphia genommen und waren dann weiter nach Seattle geflogen. Es erinnerte mich ein wenig an die verrückten Flüge von Sibirien zurück in die USA . Auch diese Reise hatte über Seattle geführt. Ich glaubte schon, dass die Stadt ein Tor zu obskuren Orten war.
    „Ich dachte, das

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