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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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einzige Werkzeug, das wir bräuchten, wäre unser scharfer Verstand“, meinte Eddie. Er mochte seine Arbeit als Wächter die meiste Zeit über ernst nehmen, aber er konnte auch seinen trockenen Humor einschalten, wenn er entspannt war. Nicht dass er sich mit unserer Mission vollkommen wohlgefühlt hätte, jetzt, da er mehr (aber nicht alle) Einzelheiten kannte. Ich wusste, dass er, sobald wir landeten, wieder voll da sein würde. Er war verständlicherweise geschockt gewesen, als ich offenbart hatte, dass wir Victor Dashkov befreien wollten. Ich hatte Eddie nichts über Dimitri oder Geist erzählt, nur dass Victors Befreiung eine wichtigere Rolle im größeren Plan der Dinge spielte. Eddies Vertrauen in mich war so uneingeschränkt, dass ihm mein Wort genügt hatte und er das Thema nicht weiter verfolgte. Ich fragte mich, wie er reagieren würde, wenn er die Wahrheit erfuhr.
    „Das Allermindeste ist die Anschaffung eines GPS “, sagte ich. „Auf diesem Ding sind nur Längen- und Breitengrade verzeichnet. Keine echten Wegbeschreibungen.“
    „Sollte nicht weiter schwierig sein“, bemerkte Lissa, die einen Armreif in den Händen drehte. Sie hatte ihr Tablett geöffnet und Tashas Schmuck darauf ausgebreitet. „Ich bin mir sicher, dass es selbst in Alaska moderne Technologie gibt.“ Auch sie ließ leisen Spott durchblicken, selbst wenn durch das Band Furcht strömte.
    Eddies gute Laune verblasste ein wenig. „Ich hoffe, du denkst nicht an Waffen oder etwas in der Art.“
    „Nein. Auf keinen Fall. Wenn dies so funktioniert, wie wir es wollen, wird niemand jemals erfahren, dass wir da waren.“ Körperliche Auseinandersetzungen waren zwar wahrscheinlich, aber ich hoffte, ernsthafte Verletzungen zumindest minimieren zu können.
    Lissa seufzte und reichte mir den Armreif. Sie machte sich Sorgen, weil mein Plan zu einem großen Teil von ihren Amuletten abhing. „Ich weiß nicht, ob das funktionieren wird, aber vielleicht kann es dir mehr Widerstandskraft verleihen.“
    Ich griff nach dem Armreif und zog ihn über die Hand. Ich spürte nichts, aber das war bei verzauberten Gegenständen meistens so. Ich hatte Adrian einen Brief dagelassen, in dem ich ihm mitteilte, dass Lissa und ich vor meiner Zuteilung und ihrem Collegebesuch einen Mädchentag eingelegt hätten. Ich wusste, dass er gekränkt sein würde. Die Mädchensache mochte zwar einiges Gewicht haben, aber er würde sich trotzdem verletzt fühlen, weil wir ihn nicht zu einem tollkühnen Urlaub eingeladen hatten – falls er meine Geschichte überhaupt glaubte. Wahrscheinlich kannte er mich inzwischen gut genug, um zu erraten, dass ich bei den meisten meiner Taten Hintergedanken hatte. Meine Hoffnung war, dass er die Geschichte auch bei den Hofbeamten verbreiten würde, wenn unser Verschwinden bemerkt wurde. Wir würden sicher trotzdem Ärger bekommen, aber ein wildes Wochenende war immerhin besser als ein Gefängnisausbruch. Und ehrlich, wie konnten die Dinge für mich denn noch schlimmer werden? Der einzige Schwachpunkt hier war der Umstand, dass Adrian meine Träume besuchen und mich darüber ausfragen konnte, was wirklich los war. Es war eine der interessantesten – und gelegentlich auch ärgerlichsten – Fähigkeiten von Geist. Lissa hatte gelernt, in Träumen zu wandeln, aber sie hatte das Prinzip nur schemenhaft verstanden. Mit dieser Fähigkeit – und Zwang – hatte sie versucht, den Armreif so zu verzaubern, dass er Adrian blockierte, wenn ich später schlief.
    Das Flugzeug ging über Fairbanks in den Sinkflug, und ich blickte aus dem Fenster auf hohe Kiefern und weite Flächen grünen Landes hinab. In Lissas Gedanken las ich, dass sie halb und halb Gletscher und Schneeverwehungen erwartet hatte, obwohl sie ja wusste, dass hier gerade Hochsommer herrschte. Nach Sibirien hatte ich gelernt, geographischen Vorurteilen zu misstrauen. Meine größte Sorge war die Sonne. Als wir den Hof verlassen hatten, war heller Tag gewesen, und während uns unsere Reisen nach Westen führten, bedeutete der Zeitzonenwechsel, dass uns die Sonne erhalten blieb. Jetzt hatten wir Dank unseres nördlichen Breitengrades einen sonnigen, blauen Himmel, obwohl es fast neun Uhr abends war.
    Der Himmel war wie eine riesige Sicherheitsdecke. Ich hatte dies Lissa oder Eddie gegenüber nicht erwähnt, aber es schien mir wahrscheinlich, dass Dimitri überall Spione hatte. In St. Vladimir und am Hof war ich unberührbar, aber in seinen Briefen hatte ausdrücklich gestanden, er warte

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