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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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erheitert, während er an seinem Drink nippte, aber da ich dicht neben ihm stand, spürte ich, dass er sich ein wenig versteifte. „Welche Nachrichten?“
    „Victor Dashkov. Sie wissen schon, dieser Bursche, der das Dragomir-Mädchen entführt und eine Verschwörung gegen die Königin in Gang gesetzt hat? Er ist geflohen.“
    Adrian zog die Augenbrauen hoch. „Geflohen? Das ist doch verrückt. Ich habe gehört, dass er in einem Hochsicherheitsgefängnis sitzt.“
    „Da war er auch. Niemand weiß wirklich, was geschehen ist. Angeblich hatten Menschen damit zu tun … und dann wird die Geschichte komisch.“
    „Wieso komisch?“, fragte ich.
    Adrian legte einen Arm um mich, was, wie ich vermutete, eine stumme Botschaft war, ihm das Reden zu überlassen. Ob das daran lag, dass er glaubte, dies sei ein geziemendes Verhalten für eine Bluthure, oder ob er sich Sorgen machte, dass ich dem Kerl eine verpassen könnte, vermochte ich nicht zu sagen.
    „Einer der Wachposten war daran beteiligt – obwohl der Mann behauptet, er sei kontrolliert worden. Außerdem sagt er bequemerweise, alles sei verschwommen und er könne sich an nicht viel erinnern. Ich habe es von einigen Royals gehört, die bei den Nachforschungen helfen.“
    Adrian lachte und nahm einen großen Schluck von seinem Drink. „Das ist wirklich bequem. Klingt für mich nach einem Insiderjob. Victor hatte bestimmt eine Menge Geld. Es ist ja auch leicht genug, einen Wachposten zu bestechen. Ich vermute, das wird es sein, was geschehen ist.“
    Adrians Stimme besaß eine angenehme Glätte, und als sich ein leicht einfältiges Lächeln über die Züge des anderen Mannes legte, begriff ich, dass Adrian wohl ein wenig Zwang benutzt haben musste. „Ich wette, Sie haben recht.“
    „Sie sollten das auch Ihren königlichen Freunden erzählen“, fügte Adrian hinzu. „Ein Insiderjob.“
    Der Mann nickte eifrig. „Das werde ich tun.“
    Adrian hielt seinen Blick noch einige Sekunden länger fest und schaute dann schließlich auf den Tom Collins hinab. Der glasige Blick des anderen Mannes verblasste zwar etwas, aber ich wusste, dass Adrians Befehl, die Geschichte vom Insiderjob zu verbreiten, haften bliebe. Adrian kippte den Rest seines Drinks herunter und stellte das leere Glas auf die Theke. Gerade wollte er erneut das Wort ergreifen, als etwas auf der anderen Seite des Raums seine Aufmerksamkeit fesselte. Der Moroi bemerkte es ebenfalls, und ich folgte dem Blick beider Männer, um festzustellen, was sie derart faszinierte.
    Ich stöhnte. Frauen natürlich. Zuerst dachte ich, es seien Dhampire, da meinesgleichen den größten Teil des Augenschmauses hier auszumachen schien. Aber als ich genauer hinsah, musste ich zu meiner Überraschung feststellen, dass die Frauen Moroi waren. Moroi-Showgirls, um präzise zu sein. Es waren mehrere, angetan mit ähnlichen kurzen, tief ausgeschnittenen, mit Ziermünzen besetzten Kleidern. Nur dass jede der Frauen eine andere Farbe trug: Kupfer, Pfauenblau … Federn und unechte Diamanten glitzerten in ihrem Haar, und sie lächelten und lachten, während sie durch die gaffende Menge stolzierten, schön und sexy auf eine Art, die sich sichtlich von meiner Rasse unterschied.
    Was keine Überraschung war. Ich neigte dazu, häufiger Moroi-Männer zu bemerken, die Dhampir-Mädchen anstarrten, einfach deshalb, weil ich selbst ein Dhampir war. Aber natürlich fühlten sich Moroi-Männer zu ihren eigenen Frauen hingezogen. So überlebte ihre Rasse, und obwohl Moroi-Männer vielleicht Lust hatten, mit Dhampiren herumzuspielen, nahmen sie am Ende doch meistens Frauen ihrer eigenen Art.
    Die Showgirls waren hochgewachsen und anmutig, und ihr frisches, strahlendes Aussehen brachte mich auf den Gedanken, dass sie auf dem Weg zu einer Vorstellung sein mussten. Ich konnte mir vorstellen, was für eine glänzende Tanzshow sie abziehen würden. Ich vermochte das auch durchaus zu würdigen, aber Adrian würdigte es offenbar noch viel mehr, wie seine weit aufgerissenen Augen erkennen ließen. Ich stieß ihn mit dem Ellbogen an.
    „He!“
    Das letzte Showgirl verschwand in der Menge, auf dem Weg zu einem Schild mit der Aufschrift THEATER , genau wie ich es vermutet hatte. Adrian sah wieder zu mir herüber und schaltete ein verwegenes Lächeln ein.
    „Anschauen schadet nichts.“ Er tätschelte meine Schulter.
    Der Moroi-Mann, der neben ihm stand, nickte zustimmend. „Ich denke, ich werde mir heute vielleicht eine Show ansehen.“ Er ließ seinen

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