Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
Vom Netzwerk:
bin ganz und gar nicht glücklich, aber ich habe ein wenig nachgedacht“, sagte Adrian.
    „Oh? Möchtest du mich aufklären?“
    „Nicht hier. Wir reden später. Jetzt haben wir wichtigere Dinge, um die wir uns sorgen müssen.“
    „Wie die Vertuschung eines Verbrechens und das Verschwinden aus dieser Stadt, ohne von Strigoi angegriffen zu werden?“
    „Nein. Ich meine die Frage, wie ich Geld gewinnen kann.“
    „Bist du verrückt geworden?“ Adrian diese Frage zu stellen, war niemals eine gute Idee. „Wir sind gerade einem Haufen blutrünstiger Ungeheuer entkommen, und alles, woran du denken kannst, ist Glücksspiel?“
    „Die Tatsache, dass wir noch am Leben sind, bedeutet doch, dass wir auch leben sollten“, wandte er ein. „Vor allem wenn wir die Zeit dazu haben.“
    „Du brauchst doch gar nicht noch mehr Geld.“
    „Ich werde es aber brauchen, wenn mein Dad mich verstößt. Außerdem geht es in Wirklichkeit darum, das Spiel zu genießen.“
    Mit das Spiel genießen meinte Adrian, wie ich schon bald begriff, mogeln . Wenn man den Einsatz von Geist denn als Mogeln betrachtete. Weil mit Geist so viel mentale Macht verbunden war, verstanden sich seine Benutzer sehr gut darauf, andere zu durchschauen. Victor hatte recht gehabt. Adrian scherzte und bestellte ständig neue Drinks, aber ich konnte erkennen, dass er dabei alle anderen sehr genau beobachtete. Und obwohl er sich Mühe gab, nichts ausdrücklich zu sagen, sprach sein Mienenspiel doch für ihn: selbstbewusst, unsicher, verärgert. Ohne Worte war er immer noch in der Lage, Zwang zu projizieren und die anderen Spieler zu bluffen.
    „Ich bin gleich zurück“, sagte ich zu ihm, als ich Lissas Ruf spürte.
    Er winkte mir sorglos nach. Ich machte mir um seine Sicherheit auch keine Sorgen, da einige Wächter im Raum waren. Was mir dagegen Kopfzerbrechen bereitete, war die Möglichkeit, dass irgendein Casino-Angestellter seinen Einsatz von Zwang bemerkte und uns alle hinauswarf. Geistbenutzer übten den stärksten Zwang aus, aber alle Vampire verfügten bis zu einem gewissen Maß auch über diese Fähigkeit. Sie einzusetzen, galt als unmoralisch, daher war sie unter Moroi verboten. Ein Casino hätte definitiv Grund gehabt, danach Ausschau zu halten.
    Wie sich herausstellte, lag das Geschäftszentrum in der Nähe des Pokersaals, und ich hatte Eddie und Lissa schon bald gefunden. „Was gibt’s Neues?“, fragte ich, als wir zurückgingen.
    „Wir haben für morgen früh einen Flug gebucht“, antwortete Lissa. Dann zögerte sie. „Wir hätten heute Nacht noch fliegen können, aber …“
    Sie brauchte den Satz nicht zu beenden. Nach dem, was wir heute erlebt hatten, wollte niemand auch nur das geringste Risiko eingehen, einem Strigoi über den Weg zu laufen. Um zum Flughafen zu kommen, mussten wir mit dem Taxi fahren, aber das hätte trotzdem bedeutet, dass wir es riskieren mussten, in die Dunkelheit hinauszugehen.
    Ich schüttelte den Kopf und führte sie zum Pokersaal. „Du hast das Richtige getan. Wir haben jetzt noch ein bisschen Zeit totzuschlagen … willst du dir ein Zimmer mieten und eine Weile schlafen?“
    „Nein.“ Sie schauderte, und ich spürte ihre Furcht. „Ich will nicht allein sein. Irgendwie habe ich Angst vor dem, was ich träumen würde …“
    Adrian mochte sich benehmen können, als schere er sich nicht um die Strigoi, aber diese Gesichter verfolgten Lissa noch immer – vor allem das von Dimitri. „Nun“, sagte ich und hoffte, dass ich sie trösten konnte, „wenn wir aufbleiben, wird uns das helfen, uns wieder in den Tagesablauf bei Hof einzufügen. Außerdem kannst du mitansehen, wie das Sicherheitspersonal des Casinos Adrian hinauswirft.“
    Wie ich gehofft hatte, lenkte es Lissa tatsächlich ab zu beobachten, wie Adrian mithilfe von Geist mogelte – sogar so sehr, dass sich in ihr das Interesse regte, es selbst zu versuchen. Großartig. Ich drängte sie zu sichereren Spielen und erzählte, wie Adrian dem Moroi an der Bar die Idee von einem Insiderjob eingepflanzt hatte. Den Teil über Lissas Vater ließ ich allerdings weg. Die Nacht verstrich wundersamerweise ohne jeden Zwischenfall – weder von Seiten der Strigoi noch von Seiten der Sicherheitsleute. Und einige Personen erkannten Lissa sogar, was uns bei unserem Alibi helfen würde. Eddie sprach die ganze Nacht kein Wort mit mir.
    Am Morgen verließen wir das Witching Hour . Keiner von uns war glücklich darüber, dass wir Victor verloren und das Ziel unserer

Weitere Kostenlose Bücher