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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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war er ein Arschloch. Und er wurde ständig vom Duft seiner Zigarren eingehüllt. Eddie und ich saßen unterwürfig vor ihm, während er,
die Hände hinter dem Rücken verschränkt, auf und ab lief.
    „Sie hätten Schuld daran haben können, dass die letzte Dragomir getötet wurde – ganz zu schweigen von dem Ivashkov-Jungen. Was glauben Sie denn, wie die Königin auf den Tod ihres Großneffen reagiert hätte? Und nun zum Thema Timing! Sie verschwinden zu einem Partywochenende genau in dem Augenblick, da der Mann, der die Prinzessin schon einmal entführt hat, aus dem Gefängnis flieht. Nicht dass Sie das wissen konnten, da Sie wahrscheinlich zu beschäftigt damit waren, an Spielautomaten zu spielen und Ihre gefälschten Ausweise zu benutzen.“
    Bei der Erwähnung Victors zuckte ich zusammen, obwohl ich wahrscheinlich hätte erleichtert sein sollen, dass wir über jeden Verdacht erhaben waren, was seine Flucht betraf. Hans deutete meine Grimasse als Schuldeingeständnis.
    „Sie mögen Ihren Abschluss zwar in der Tasche haben“, erklärte er, „aber das bedeutet nicht, dass Sie unbesiegbar sind.“
    Diese ganze Begegnung erinnerte mich an die Zeit, nachdem Lissa und ich nach St. Vladimir zurückgekehrt waren. Damals hatte man mich für das gleiche Vergehen zurechtgewiesen: verwegene Flucht und Gefährdung Lissas. Nur dass diesmal kein Dimitri da war, der mich verteidigte. Bei der Erinnerung bildete sich ein Kloß in meiner Kehle: Ich sah sein Gesicht wieder vor mir, ernst und wunderschön, diese braunen Augen, so intensiv und leidenschaftlich, während er für mich in die Bresche sprang und andere von meinem Wert überzeugte.
    Aber nein. Kein Dimitri war hier. Eddie und ich waren allein und stellten uns den Konsequenzen der realen Welt.
    „Sie.“ Hans zeigte mit einem Wurstfinger auf Eddie. „Sie haben vielleicht das Glück, ohne allzu große Konsequenzen davonzukommen. Sicher, Sie werden für alle Zeit einen schwarzen Fleck in Ihrer Akte haben. Und Sie haben Ihre Chancen, jemals eine Eliteposition bei der königlichen Familie zu erhalten, vollkommen vermasselt, weil die anderen Wächter Sie nicht länger unterstützen werden. Aber sicher werden Sie trotzdem irgendjemandem zugeteilt. Wahrscheinlich werden Sie allein für irgendeinen rangniederen Adligen arbeiten.“
    Hochrangige Royals hatten mehr als nur einen Wächter, was ihren Schutz stets vereinfachte. Hans’ Argument war, dass Eddies Position eine niedrige sein würde – was sowohl mehr Arbeit als auch Gefahr für ihn bedeutete. Indem ich ihm einen Seitenblick zuwarf, sah ich wieder diesen harten, entschlossenen Ausdruck auf seinem Gesicht. Seine Miene schien zu sagen, dass es ihn nicht schere, selbst wenn er ganz allein eine Familie bewachen musste. Oder sogar zehn Familien. Tatsächlich wirkte er ganz so, als könnten sie ihn allein in ein Nest von Strigoi setzen – er würde es mit ihnen allen aufnehmen.
    „Und Sie.“ Beim Klang von Hans’ scharfer Stimme wandte ich ihm wieder den Blick zu. „Sie werden sich glücklich schätzen können, überhaupt jemals einen Job zu bekommen.“
    Wie immer sprach ich, ohne nachzudenken. Ich hätte dies schweigend über mich ergehen lassen sollen, so wie Eddie es tat. „Natürlich werde ich einen Job bekommen. Tasha Ozera hat sich für mich entschieden. Und Sie haben einen zu großen Mangel an Wächtern, um mich einfach so herumsitzen zu lassen.“
    In Hans’ Augen glänzte eine bittere Erheiterung. „Ja, wir haben tatsächlich einen gewissen Mangel an Wächtern, aber es gibt alle möglichen Arbeiten, die getan werden müssen – nicht nur Personenschutz. Irgendjemand muss auch in unseren Büros sitzen. Jemand sollte die Vordertore bewachen.“
    Ich erstarrte. Ein Schreibtischjob. Hans drohte mir tatsächlich mit einem Schreibtischjob. All meine schrecklichen Fantasien hatten darum gekreist, dass ich einen x-beliebigen Moroi bewachen würde, jemanden, den ich nicht kannte und den ich wahrscheinlich hassen würde. Aber in jedem dieser Szenarios befand ich mich draußen in der Welt. Ich war in Bewegung. Ich würde kämpfen und jemanden verteidigen.
    Aber dies? Hans hatte recht. Es wurden für die administrativen Jobs bei Hof immer Wächter gebraucht. Nun gut, sie hatten nur eine Handvoll hier – wir waren zu wertvoll –, aber irgendjemand musste es nun mal tun. Die Möglichkeit, dass einer von diesen Jemanden ich sein könnte, war einfach zu schrecklich, um sie aufzunehmen. Den ganzen Tag Stunden und

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