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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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genauso verzweifelt wie ich, dass man uns voneinander fernhielt.
    Christian zuckte die Achseln, sorgfältig darauf bedacht, in dem kleinen Wohnzimmer der Suite einen Sicherheitsabstand zu Lissa zu wahren. Beide hatten die Arme defensiv vor der Brust verschränkt, obwohl ihnen, so denke ich jedenfalls, wahrscheinlich gar nicht bewusst war, dass sie die jeweils gleiche Haltung eingenommen hatten. „Ich habe mich in ihr Gefängnislager geschlichen. Sie lassen sie stundenlang Erde schaufeln.“
    Lissa verzog das Gesicht. Dadurch, dass man uns voneinander ferngehalten hatte, wusste sie nicht viel über meine Beschäftigungen. „Arme Rose.“
    „Sie kommt schon zurecht. Wie immer.“ Christians Blick fiel auf das Sofa und ihren offenen Koffer, wo auf einer Seidenbluse ein silberner Pflock lag. Ich bezweifelte, dass die Bluse die Reise ohne eine Million Knitterfalten überleben würde. „Interessant, so etwas zu einem Collegebesuch mitzunehmen.“
    Hastig klappte Lissa den Koffer zu. „Das geht dich gar nichts an.“
    „Glaubst du das wirklich?“, fragte er, ohne auf ihre Bemerkung einzugehen. Er machte einen Schritt vorwärts, und in seinem Eifer vergaß er offenbar, dass er sich von ihr fernhalten wollte. So sehr die Situation Lissa auch ablenkte, sie nahm seine Nähe sofort wahr, die Art, wie er roch, die Art, wie das Licht auf seinem schwarzen Haar leuchtete … „Denkst du, du könntest einen Strigoi zurückholen?“
    Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Gespräch und schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Aber ich habe das Gefühl, als … ich habe das Gefühl, als müsste ich es versuchen. Wenn ich schon nichts anderes erreichen kann, will ich doch wissen, was Geist in einem Pflock bewirkt. Das ist durchaus … harmlos.“
    „Rose zufolge ist es das nicht.“
    Lissa lächelte kläglich, begriff, was sie tat, und ließ sofort davon ab. „Nein. Rose will nicht, dass ich auch nur in die Nähe dieser Idee komme – obwohl sie sich wünscht, dass es funktioniert.“
    „Sag mir die Wahrheit.“ Sein Blick brannte sich in ihren. „Denkst du, du hast irgendeine Chance, einen Strigoi zu pfählen?“
    „Nein“, gab sie zu. „Ich könnte kaum einen Boxhieb landen. Aber … wie gesagt, ich habe trotzdem das Gefühl, als sollte ich es versuchen. Als sollte ich zumindest versuchen, es zu lernen. Einen Strigoi zu pfählen, meine ich.“
    Christian dachte einige Sekunden lang darüber nach, dann deutete er abermals auf den Koffer. „Du fliegst morgen früh nach Lehigh?“
    Lissa nickte.
    „Und Rose hat man die Reise verboten?“
    „Natürlich.“
    „Hat die Königin dir angeboten, einen anderen Freund mitzunehmen?“
    „Ja“, erwiderte Lissa. „Sie hat insbesondere Adrian vorgeschlagen. Aber er schmollt … und ich bin mir auch noch gar nicht sicher, ob ich wirklich Lust auf ihn habe.“
    Christian schien sich über diese Bemerkung zu freuen. „Dann nimm doch mich mit.“
    Meine armen Freunde. Ich war mir nicht darüber im Klaren, ein wie hohes Ausmaß an Schock einer von ihnen heute noch verkraften konnte.
    „Warum zur Hölle sollte ich dich mitnehmen?“, rief sie. Angesichts seiner Anmaßung kehrte all ihre Wut sofort zurück. Es war ein Zeichen für ihre Erregung, dass sie geflucht hatte.
    „Weil“, sagte er mit vollkommen gelassener Miene, „ich dir beibringen kann, wie man einen Strigoi pfählt.“

 
    13
    „Den Teufel kannst du“, sagte ich laut zu niemand Bestimmtem.
    „Nein, das kannst du nicht“, sagte Lissa mit einem Gesichtsausdruck, der meine eigene Ungläubigkeit widerspiegelte. „Ich weiß, du hast gelernt, mit Feuer zu kämpfen, aber du hast noch niemanden gepfählt.“
    Christian sah sie unbeirrbar an. „Ich habe es schon getan – zumindest ein wenig. Und ich kann mehr lernen. Mia hat einige Freunde unter den Wächtern hier, die sie in den Kampfkünsten unterwiesen haben, und ich habe ebenfalls etwas davon gelernt.“
    Die Erwähnung, dass er und Mia zusammengearbeitet hatten, trug nicht gerade dazu bei, Lissa zu überzeugen. „Du bist doch kaum eine Woche hier! Dabei lässt du es so klingen, als hättest du jahrelang mit irgendeinem Meister trainiert.“
    „Es ist besser als nichts“, sagte er. „Und wo sonst willst du es lernen? Von Rose?“
    Lissas Entrüstung und Ungläubigkeit wurden ein wenig schwächer. „Nein“, gestand sie. „Niemals. Tatsächlich würde mich Rose wegzerren, wenn sie mich dabei ertappte.“
    Das würde ich

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