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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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saß einige Sekunden lang schweigend da und beobachtete, wie ich Haufen um Haufen Erde schaufelte. Schließlich fragte er: „Okay. Also, wie und warum hast du es getan?“
    „Was getan?“
    „Das weißt du ganz genau. Dein kleines Abenteuer.“
    „Wir sind in ein Flugzeug gestiegen und nach Las Vegas geflogen. Warum? Hmm. Lass mich mal nachdenken.“ Ich hielt inne, um mir den Schweiß von der Stirn zu wischen. „Wo sonst hätten wir Hotels im Piratenstil und Barkeeper finden können, die nicht allzu genau aufs Alter ihrer Kundschaft achten?“
    Christian lachte spöttisch. „Rose, komm mir nicht mit diesem Scheiß. Ihr seid nicht nach Las Vegas geflogen.“
    „Wir haben Flugzeugtickets und Hotelquittungen, um es zu beweisen, ganz zu schweigen von den Leuten, die gesehen haben, wie die Dragomir-Prinzessin an den Spielautomaten abgeräumt hat.“
    Meine Aufmerksamkeit galt zwar meiner Arbeit, aber ich vermutete, dass Christian entnervt den Kopf schüttelte. „Sobald ich gehört habe, dass drei Leute Victor Dashkov aus dem Gefängnis befreit haben, wusste ich, dass du dahinterstecken musstest. Drei von euch waren verschwunden? Keine Frage.“
    Nicht weit entfernt sah ich Eddie, der sich gerade versteifte und sich dabei unbehaglich umsah. Ich tat das Gleiche. Ich mochte mich verzweifelt nach gesellschaftlichem Kontakt gesehnt haben, aber doch nicht auf das Risiko hin, dass uns gefährliche Parteien belauschen könnten. Wenn unsere wahren Verbrechen herauskamen, würde diese Gartenarbeit wie ein Urlaub wirken. Wir waren zwar allein, aber ich sprach trotzdem sehr leise und bemühte mich um einen ehrlichen Gesichtsausdruck.
    „Ich habe gehört, dass es sich um drei Menschen gehandelt habe, die von Victor angeheuert wurden.“ Das war eine weitere Theorie, die wie ein Lauffeuer die Runde machte, ebenso wie die nächste Überlegung, die ich Christian vortrug: „Tatsächlich glaube ich, dass er sich in einen Strigoi verwandelt hat.“
    „Richtig“, entgegnete Christian schneidend. Er kannte mich zu gut, um mir zu glauben. „Und ich habe außerdem gehört, dass sich einer der Wächter nicht daran erinnern könne, was ihn dazu gebracht hat, seine Freunde anzugreifen. Er schwört, dass er unter der Kontrolle von irgendjemandem gestanden haben muss. Jemand, der über diese Art von Zwang verfügt, kann andere wahrscheinlich auch dazu bringen, statt Dhampiren Menschen zu sehen oder Affen oder Kängurus …“
    Ich weigerte mich, ihn anzusehen, und ließ die Schaufel hart auf den Boden krachen. Dabei biss ich mir auf die Zunge, um mir eine wütende Erwiderung zu verkneifen.
    „Sie hat es getan, weil sie denkt, Strigoi könnten in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden.“
    Ich riss den Kopf hoch und starrte Eddie ungläubig an, erstaunt darüber, dass er gesprochen hatte. „Was tust du da?“
    „Die Wahrheit sagen“, antwortete Eddie, ohne in der Arbeit auch nur für einen Moment innezuhalten. „Er ist unser Freund. Denkst du, er würde uns melden?“
    Nein, der rebellische Christian Ozera würde uns nicht melden. Aber das bedeutete noch lange nicht, dass ich dieses Geheimnis preisgeben wollte. Es stand nun einmal fest: Je mehr Menschen ein Geheimnis kennen, umso größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass etwas durchsickert.
    Wenig überraschend war, dass sich Christians Reaktion nicht allzu sehr von der aller anderen unterschied. „Was? Das ist doch unmöglich. Das weiß jeder.“
    „Nicht, wenn Victor Dashkovs Bruder recht hat“, sagte Eddie.
    „Wirst du das bitte endlich bleiben lassen?“, rief ich aus.
    „Du kannst es ihm auch erzählen, oder ich werde es tun.“
    Ich seufzte. Christian sah uns mit hellblauen, vor Schreck geweiteten Augen an. Wie die meisten meiner Freunde steckte er selbst voller verrückter Ideen, aber dies hier ging über jede normale Verrücktheit weit hinaus.
    „Ich dachte, Victor Dashkov sei ein Einzelkind“, meinte Christian.
    Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Sein Dad hatte eine Affäre, also hat Victor einen unehelichen Halbbruder. Robert. Und er ist ein Geistbenutzer.“
    „Nur du“, sagte Christian. „Nur du bist in der Lage, so etwas herauszufinden.“
    Ich ignorierte das, was eine Rückkehr zu seinem normalen Zynismus zu sein schien. „Robert behauptet, einen Strigoi geheilt zu haben, eine Frau – er hat den untoten Teil von ihr getötet und sie ins Leben zurückgeholt.“
    „Das Element Geist hat seine Grenzen, Rose. Du magst ja zurückgeholt worden

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