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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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dass das mit uns funktioniert“, erklärte ich unterwürfig. „Ich würde es immer noch versuchen, selbst wenn er zurück wäre. Es fällt mir einfach nur schwer, jemanden gehen zu lassen, der mir etwas bedeutet.“
    „Ich weiß. Was du getan hast, hast du aus Liebe getan. Deswegen kann ich auch nicht wütend auf dich sein. Es war dumm, aber so ist die Liebe eben. Hast du eigentlich irgendeine Ahnung, was ich für dich tun würde? Um dich zu beschützen?“
    „Adrian …“
    Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Plötzlich fühlte ich mich unwürdig. Es war so leicht, ihn zu unterschätzen. Das Einzige, was ich tun konnte, war eine simple Geste: Ich lehnte den Kopf an seine Brust und erlaubte ihm, mich in die Arme zu nehmen.
    „Es tut mir leid.“
    „Es soll dir leid tun, dass du gelogen hast“, sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Es soll dir nicht leid tun, dass du ihn geliebt hast. Das ist ein Teil von dir, ein Teil, den du loslassen musst, ja, aber es ist trotzdem etwas, das dich zu derjenigen gemacht hat, die du jetzt bist.“
    Ein Teil, den du loslassen musst …
    Adrian hatte recht, und das zuzugeben war verdammt beängstigend. Ich hatte meinen Versuch gehabt. Ich hatte alles auf eine Karte gesetzt, um Dimitri zu retten, und ich war gescheitert. Lissa würde mit dem Pflock nicht weiterkommen, was bedeutete, dass ich Dimitri wirklich so behandeln musste, wie alle anderen es taten: Er war tot. Ich aber musste weiterleben.
    „Verdammt“, murmelte ich.
    „Was?“, fragte Adrian.
    „Ich hasse es, wenn du der Vernünftige bist. Das ist doch mein Job.“
    „Rose“, sagte er und bemühte sich angestrengt, einen ernsthaften Tonfall beizubehalten, „mir fallen viele Worte ein, um dich zu beschreiben, wobei ganz oben auf der Liste sexy und heiß stehen. Weißt du aber, was nicht auf der Liste steht? Vernünftig.“
    Ich lachte. „Na schön, dann ist es eben mein Job, die weniger Verrückte zu sein.“
    Er überlegte. „Das kann ich akzeptieren.“
    Ich legte meine Lippen auf seine, und auch wenn in unserer Beziehung noch einige Dinge auf wackligen Beinen standen, gab es doch in der Art, wie wir uns küssten, keinerlei Unsicherheit. Das Küssen im Traum fühlte sich genauso an wie im realen Leben. Eine Art Hitze erblühte zwischen uns, ein Prickeln durchlief meinen ganzen Körper. Er ließ meine Hände los und schlang die Arme um meine Taille, um mich noch fester an sich zu ziehen. Mir wurde klar, dass es an der Zeit war anzufangen, an das zu glauben, was ich immer wieder sagte. Das Leben ging weiter. Dimitri mochte vielleicht tot sein, aber ich konnte mir mit Adrian etwas aufbauen – zumindest, bis mich mein Job von ihm trennte. Vorausgesetzt natürlich, ich bekam überhaupt einen. Zur Hölle, wenn Hans mich hier weiter Schreibtischarbeiten machen ließ und Adrian nach wie vor seiner Trägheit frönte, konnten wir für alle Zeit zusammen sein.
    Adrian und ich küssten uns lange und drängten uns immer fester aneinander. Schließlich löste ich mich von ihm. Wenn man in einem Traum Sex hatte, bedeutete das nicht, dass man es wirklich getan hatte? Ich wusste es nicht, und ich würde es mit Sicherheit auch nicht herausfinden. Dazu war ich noch nicht bereit.
    Ich trat zurück, und Adrian verstand den Hinweis. „Such mich, wenn du ein wenig Freiheit hast.“
    „Hoffentlich bald“, sagte ich. „Die Wächter können mich ja nicht ewig bestrafen.“
    Adrian blickte zweifelnd drein, aber er ließ es zu, dass sich der Traum ohne weitere Kommentare auflöste. Ich kehrte in mein eigenes Bett und zu meinen eigenen Träumen zurück.
    Das Einzige, das mich daran hinderte, Lissa und Christian abzufangen, als sie sich am nächsten Tag schon ganz früh am Morgen in ihrer Lobby trafen, war der Umstand, dass mich Hans noch früher als sonst zur Arbeit gerufen hatte. Er gab mir Papierkram zu tun – ironischerweise in den gleichen Gewölben, aus denen ich die Akte des Terasov-Gefängnisses gestohlen hatte – und ließ mich Akten ablegen und über Lissa und Christian nachgrübeln, während ich sie durch mein Band beobachtete. Ich wertete es als ein Zeichen für meine Multitasking-Fähigkeiten, dass ich in der Lage war, einerseits das Alphabet zu benutzen und gleichzeitig zu spionieren.
    Doch meine Beobachtungen wurden unterbrochen, als eine Stimme erklang: „Ich hatte nicht erwartet, Sie wieder hier anzutreffen.“
    Blinzelnd zog ich mich aus Lissas Kopf zurück und schaute von meinem Papierkram

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