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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Mastrano. „Was tust du denn hier?“
    23
    Die nachfolgenden wenigen Sekunden der Stille schienen sich eine Ewigkeit hinzuziehen. Alle waren verwirrt, allerdings alle aus vollkommen unterschiedlichen Gründen. In Jills anfängliche Überraschung hatte sich Aufregung gemischt, aber während sie jetzt von einem Gesicht zum anderen sah, erlosch ihr Lächeln immer mehr, bis sie ebenso durcheinander zu sein schien wie wir anderen auch.
    „Was ist denn los?“, erklang eine neue Stimme. Sekunden später erschien Emily Mastrano neben ihrer Tochter. Emily musterte Sydney und mich neugierig und schnappte dann nach Luft, als sie das dritte Mitglied unserer Gruppe sah. „Sonya!“ Emily riss Jill zurück, das Gesicht voller Panik. Emily war zwar nicht so schnell wie ein Wächter, aber ich bewunderte trotzdem ihre Reaktionsfähigkeit.
    „Emily .... ?“, sagte Sonya kleinlaut, und ihre Stimme drohte zu brechen. „Ich .... ich bin es doch .... wirklich ich .... “
    Emily versuchte, auch den Mann hineinzuzerren, hielt jedoch inne, als sie Sonya richtig in den Blick bekam. Wie alle anderen musste sie das Offensichtliche akzeptieren. Sonya zeigte keinerlei Strigoizüge. Außerdem befand sie sich im hellen Tageslicht dort draußen. Emily zauderte und öffnete den Mund zum Sprechen, brachte jedoch nichts über die Lippen. Schließlich wandte sie sich an mich.
    „Rose .... was ist hier los?“
    Ich war überrascht, dass sie mich als Autorität betrachtete. Immerhin waren wir uns nur ein einziges Mal begegnet, und zudem wusste ich ebenfalls nicht, was los war. Es kostete mich einige Anläufe, bis ich die Stimme wiedergefunden hatte. „Ich glaube .... ich glaube, wir sollten vielleicht lieber hineingehen .... “
    Emilys Blick fiel wieder auf Sonya. Jill drängte sich vor, weil sie sehen wollte, worum es in diesem Drama ging, aber Emily blockierte weiterhin die Tür, da sie noch nicht von der Ungefährlichkeit des Ganzen überzeugt war. Ich konnte ihr kaum einen Vorwurf machen. Endlich nickte sie langsam, trat beiseite und ließ uns eintreten.
    Sydneys Blick flackerte zum Wagen hinüber, wo Victor, Robert und Dimitri noch warteten. „Was ist mit ihnen?“, fragte sie mich.
    Ich zögerte. Zwar wollte ich Dimitri bei mir haben, wenn ich die Bombe platzen ließ, aber Emily war vielleicht nicht in der Lage, mehr als eine Enthüllung gleichzeitig zu verkraften. Moroi brauchten sich nicht in königlichen Kreisen zu bewegen, um zu wissen, wer Victor Dashkov war oder wie er aussah. Unsere Reise nach Las Vegas hatte das ja bewiesen. Ich sah Sydney an und schüttelte den Kopf. „Sie können warten.“
    Wir ließen uns im Wohnzimmer der Familie nieder und erfuhren, dass der Mann, der die Tür geöffnet hatte, Emilys Ehemann war, John Mastrano. Emily bot uns der Form halber Getränke an, als wäre dies ein vollkommen gewöhnlicher Besuch. Aber der Ausdruck auf ihrem Gesicht zeigte deutlich, dass sie noch immer unter Schock stand. Wie ein Roboter reichte sie uns Gläser mit Wasser, und ihr Gesicht wirkte jetzt so bleich, dass sie beinahe ein Strigoi hätte sein können.
    Sobald sich Emily gesetzt hatte, legte John eine Hand auf die ihre. Er bedachte uns weiterhin mit wachsamen Blicken, aber ihr gegenüber war er ganz Zuneigung und Sorge. „Was ist los?“
    Aus Emilys Augen sprach nach wie vor Verwirrung. „Ich .... ich weiß es nicht. Meine Cousine ist hier .... aber ich verstehe nicht, wie .... “ Sie sah zwischen mir, Sydney und Sonya hin und her. „Wie ist das möglich?“ Ihre Stimme zitterte.
    „Es war Lissa, nicht wahr?“, rief Jill, die die schäbige Geschichte dieser Verwandten zweifellos kannte. Verständlicherweise war sie schockiert – und ein wenig nervös –, aber langsam regte sie sich auch etwas auf. „Ich habe gehört, was mit Dimitri geschehen ist. Es ist wahr, stimmt’s? Lissa kann Strigoi heilen. Sie hat ihn gerettet. Sie hat sie auch gerettet .... “ Jill wandte sich zu Sonya um, und ihre Begeisterung geriet etwas ins Stocken. Ich fragte mich, was für Geschichten sie über Sonya gehört haben mochte. „Sie hat dich gerettet.“
    „Das war nicht Lissa“, sagte ich. „Das war ein anderer, ähm, Geistbenutzer.“
    Jill strahlte. „Adrian?“ Ich hatte vergessen, dass sie für Adrian schwärmte.
    „Nein .... noch jemand anders. Ist nicht wichtig“, fügte ich hastig hinzu. „Sonya ist .... na ja, sie ist jetzt wieder eine Moroi. Allerdings noch verwirrt. Nicht ganz sie selbst.“
    Sonya hatte den Anblick

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